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Zähne bleichen: Alles zu Kosten, Risiken und Methoden

Gelbe Zähne sind unästhetisch und einigen Trägern ein Dorn im Auge. Bleaching, also das Bleichen von Zähnen, kann Abhilfe schaffen. Wir verraten, welche Möglichkeiten es gibt, mit welchen Risiken sie eventuell verbunden sind – und was das Zahnbleaching kostet.

Zähne bleichen
Zähne bleichen: Wir verraten wie, wie viel und warum Foto: iStock /serebryannikov; Deagreez
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Ob durch Zigaretten, Kaffee oder Tee – gelbliche Zähne gelten als Zeichen schlechter Zahnpflege und sind unästhetisch. Dabei muss das gar nicht der Fall sein. Sind Zähne mit dem Alter weniger Weiß, kann das auch natürlich Gründe haben. Fakt aber ist, dass Guilty Pleasures wie die oben genannten zu einer Beschleunigung dieses Prozesses führen.

Doch das muss nicht heißen, dass du nicht mehr Lächeln kannst – oder auf Kaffee verzichten musst. Wer wieder unbeschwert und mit einem Strahlen lachen will, der sollte darüber nachdenken, sich die Zähne bleichen zu lassen. Ob durch eine professionelle Behandlung beim Zahnarzt oder mithilfe von Bleaching-Produkten und sogar Hausmitteln: Wie verraten, welche Möglichkeiten es gibt, was sie kosten – und wie die Erfolgschancen sind.

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Bleaching: Zeit, sich die Zähne bleichen zu lassen

Nicht nur durch den übermäßigen Konsum von Rotwein, Kaffee oder Nikotin verfärben sich die Zähne. Die Farbe der Zähne ist auch genetisch bedingt, was bedeutet, dass einige Menschen von Beginn an eine Tendenz zu dunkleren, sprich gelben, Zähnen haben. Für die Farbe ist das Zahnbein verantwortlich, das durch den transparenten Zahnschmelz sichtbar wird.

Es gibt verschiedene Methoden, sich die Zähne aufhellen zu lassen, ob professionell vom Zahnarzt oder durch die eigenständige Anwendung von speziellen Produkten oder Hausmitteln.

Die bei der Behandlung verwendeten Stoffe wie Wasserstoffperoxid oder Carbamidperoxid zersetzen die Pigmente, die in den Zähnen für die ungewollte Verfärbung verantwortlich sind. In der Folge werden die Zähne aufgehellt.

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Bleaching beim Zahnarzt

Die erfolgversprechendste Methode, um dich sie Zähne bleichen zu lassen, ist ohne Frage eine fachliche Behandlung beim Zahnarzt deines Vertrauens. Zwar ist es im Vergleich zu Bleaching-Produkten aus der Drogerie die teurere Alternative, dafür ist der Erfolg um ein Vielfaches besser und langanhaltender.

Bevor der Zahnarzt sich an das Bleichen der Zähne macht, müssen aber einige kleine Kriterien erfüllt werden. Die Zähne müssen im Voraus komplett von Karies befreit und das Zahnfleisch muss gesund sein. Zudem muss bedacht werden, dass Zahnfüllungen aus Keramik oder Kunststoff beim Bleaching ihre Farbe nicht verändern. Das ist aber nicht so schlimm, können sie doch durch andere, farblich abgestimmte Füllungen ersetzt werden.

Home-Bleaching

Das Home-Bleaching ist die beliebteste Anwendungsmethode zum Bleichen von Zähnen. Dabei fertigt der Zahnarzt Kunststoffschienen an, die auf Basis eines Abdrucks deines Gebisses angefertigt werden. Die Schienen werden zu Hause täglich für einige Stunden über einen Zeitraum von rund zwei Wochen getragen. Vor dem Tragen wird die Schiene mit einem Karbamidperoxid-Gel befüllt, die zur Aufhellung des Gebisses führt.

In-House-Bleaching

Ein ähnliches Prinzip wie beim Home-Bleaching, nur dass die Behandlung in der Zahnarztpraxis stattfindet. Zudem wird eine rund dreimal stärkere Dosis Karbamidperoxid verwendet, weshalb in der Regel bereits zwei bis drei Sitzungen ausreichend sind.

Power-Bleaching

Beim Power-Bleaching handelt es sich um eine Art Expressvariante des In-House-Bleachings. Das Bleichmittel wird vom Zahnarzt auf die Zähne aufgetragen und mit speziellen UV-Lampen bestrahlt. Durch die Wärme und das Licht wird der Bleichvorgang aktiviert.

Zähne bleichen: Kosten

Je nach Methode und Praxis können die Preise unterschiedlich ausfallen. Beim Home-Bleaching sollte aber mit rund 300 Euro für die Schiene gerechnet werden – das Bleaching-Gel ist dabei noch gar nicht eingerechnet.

Bei der Behandlung in der Praxis werden pro Zahn zwischen 30 und 70 Euro fällig. Wer einen Turboeffekt dank zusätzlicher Lichtunterstützung möchte, kommt in der Summe schnell auf rund 700 Euro kommen.

Zähne bleichen mit Bleaching-Produkten

Günstiger, aber auch weniger erfolgversprechend kommt man mit Bleaching-Artikeln davon. In der Drogerie sind zahlreiche Produkte zu finden, die ein Aufhellen der Zähne versprechen: spezielle Zahnpasten, Bleching-Gele, Streifen und Anderes.

Zahnpasten, die damit werben, besonders zur Aufhellung der Zähne beizutragen, können lediglich die Zahnverfärbung verringern, aber auf keinen Fall aufhellen. Sie befreien die Zähne lediglich von Ablagerungen, das sollten sich Nutzer bewusst werden. Strahlend weiße Zähne wird es mit keiner Bleaching-Zahnpasta geben, egal was die Werbung sagt. Im besten Fall wird durch einen kontinuierlichen Gebrauch einer solchen Zahncreme der ursprüngliche Naturton der Zähne wiederhergestellt.

Bleaching-Strips sind dünne Plastikstreifen, die auf die Vorderzähne geklebt werden und diese, so zumindest das Werbeversprechen, nach bis zu zwei Wochen weißer machen. In den White Strips ist gemäß EU-Richtlinie nie mehr als 0,1 Prozent Wasserstoffperoxid oder Carbamidperoxid enthalten und somit viel zu wenig für einen nachhaltigen Erfolg. Zudem sollte bedacht werden, dass genau wie bei Bleaching-Zahncremes der Effekt minimal ist, wenn die Zahnverfärbung durch bestimmte Lebensmittel wie Kaffee, Tee oder auch regelmäßiges Rauchen verursacht wurde.

Ergo: Bleaching-Produkte zeigen keinerlei (lang anhaltende) Wirkung und können mit professionellem Bleaching durch Zahnärzte nicht mithalten. Allerdings: Sind Verfärbungen auf einen natürlich Grund und nicht bestimmte Lebensmittel zurückzuführen, könnten auch diese Produkte einschlagen und die ursprüngliche Naturfarbe der Zähne wieder zum Vorschein bringen.

Hausmittel für weiße Zähne

Wer sich eine professionelle Behandlung beim Zahnarzt oder teuere Drogerie-Produkte sparen möchte, der kann sein Glück mit Hausmitteln versuchen.

Zu den Hausmitteln, die weiße Zähne versprechen, gehören Natron, indisches Basilikum, Kokosnussöl, Orangenschalen oder Salbei. Wie du mit diesen Hausmitteln den erwünschten Effekt erzielst und dem Traum von weißen Zähnen näher kommst, verraten wir in unserem Artikel "Zähne weißer machen: Mit diesen 5 Hausmitteln geht's!". Doch auch hier sollte mit Bedacht gehandelt werden, denn der Erfolg von Hausmitteln ist nicht klinisch belegt und beruht vielmehr auf Hörensagen.

Risiken von Bleaching

Risiken wie Nebenwirkungen gibt es beim Bleaching so gut wie keine. Die professionelle Behandlung hat sich über Jahre hinweg durchgesetzt und wurde immer weiter perfektioniert.

Hat der Zahnarzt seine Arbeit gut getan – u. a. die Zähne von Karies befreit und vor der Behandlung eine Zahnreinigung durchgeführt –, kann lediglich für nicht mehr als zwei bis drei Tage eine leicht unangenehme Zahnüberempfindlichkeit und Zahnfleischreizung auftreten. Diese ist aber nach wenigen Tagen, wenn nicht gar Stunden wieder verschwunden.

Sollte allerdings noch Karies an den Zähnen sein, kann durch das Bleaching (beim Zahnarzt) der Zahnnerv angegriffen werden. Zudem sind Veränderung der Schmelzoberfläche möglich.

Beim Bleichen verändern nur natürliche Zähne ihre Farbe, Füllungen und Kronen werden nicht aufgehellt. Das ist zwar kein Risiko, da sowohl Füllungen als auch Kronen durch andere, hellere ersetzt werden können, sollte aber beachtet werden. Genauso wie die Tatsache, dass man sich die Zähne nicht öfter als zweimal im Jahr bleichen sollte.