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Franz Beckenbauer ist tot!

Deutschlands wahrscheinlich legendärster Fußballspieler, der sowohl als Spieler als auch als Trainer Weltmeister wurde, Franz Beckenbauer, ist gestorben.

Franz Beckenbauer
Franz Beckenbauer ist tot Foto: Getty Images / Gisela Schober
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Franz Beckenbauer ist tot

Franz Beckenbauer, am 11. September 1945 in München geboren, ist, wie u. a. auf "Bild" zu lesen, am Sonntag, den 7. Januar 2024, verstorben. In letzter Zeit war seine Gesundheit immer wieder Grund für Spekulationen, auch wir berichteten.

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Sein Name ist hauptsächlich mit dem FC Bayern München verknüpft, für den er viele Jahre spielte und unzählige Titel gewinnen konnte.

Beckenbauer entstammt der goldenen Generation, zu der auch Gerd Müller, Sepp Maier und Paul Breitner gehören, mit denen er auch in der Nationalmannschaft sehr erfolgreich war, 1972 Europa- und 1974 Weltmeister wurde.

Er absolvierte 103 Länderspiele, in denen er 14 Tore schoss.

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Weltmeister als Spieler & Trainer

Nach seiner aktiven Karriere, die er zusammen mit seinem guten Freund Pelé bei Cosmos New York ausklingen ließ, wurde er 1984 als Teamchef, ergo Bundestrainer, tätig und führte das deutsche Team um Lothar Matthäus, Andi Brehme, Jürgen Klinsmann und Rudi Völler 1990 in Rom zum dritten Weltmeistertitel.

Er ist damit einer von insgesamt nur drei ehemaligen Fußballern, die auch als Trainer Weltmeister werden konnten. Die anderen beiden sind Mário Zagallo (Brasilien) und Didier Deschamps (Frankreich).

Kritik an der Lichtgestalt

Beckenbauer gilt auch als maßgeblicher Vater des Sommermärchens 2006 - der im eigenen Land gespielten Fußballweltmeisterschaft, bei der die deutsche Mannschaft das Halbfinale erreichte, dort aber 0:2 gegen Italien verlor.

Vorwürfe, die Vergabe an Deutschland sei auch durch gekaufte Stimmen zustande gekommen, rückten Beckenbauer in den Folgejahren ins Zentrum der Kritik. Die schweizerische Bundesanwaltschaft leitete 2015 ein Strafverfahren gegen Beckenbauer ein. Der Vorwurf: Betrug.

Auch einzelne Äußerungen zu den Zuständen auf den Stadion-Baustellen in Katar anlässlich der Fußballweltmeisterschaft 2022 sorgten für Kritik, wurden als deplatziert und geschmacklos empfunden: "Ich habe noch nicht einen einzigen Sklaven in Katar gesehen, also die laufen alle frei rum, weder in Ketten gefesselt und auch mit irgendwelcher Büßerkappe am Kopf, also das habe ich noch nicht gesehen."

Etliche körperliche Gebrechen

Die öffentliche Kritik an der einstigen Lichtgestalt des deutschen Fußballs ging sicherlich nicht spurlos an ihm vorüber. Auch sie hat wohl zu einem gewissen Teil zu seinen körperlichen Problemen beigetragen.

Vor allem aber der Tod seines Sohnes Stephan, der 2015 im Alter von 46 Jahren starb, dürfte ihm zugesetzt haben. Er war zum Schluss auf einem Auge erblindet, hatte Herz-Operationen, Parkinson und beginnende Demenz.

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Seine Familie äußert sich wie folgt: "In tiefer Trauer teilen wir mit, dass mein Mann und unser Vater Franz Beckenbauer am gestrigen Sonntag im Kreise seiner Familie friedlich eingeschlafen ist. Wir bitten, in Stille trauern zu können und von allen Fragen abzusehen."

Franz Beckenbauer wurde 78 Jahre alt. Er hinterlässt vier Kinder aus drei Ehen.

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