Fußball-Krimi

21 weltbekannte Fußballer, die es mit den Gesetzen nicht so genau nehmen

Steuerhinterziehung, Vergewaltigung, Fahren unter Alkoholeinfluss und sogar Kontakte zum organisierten Verbrechen: Wir stellen 21 weltbekannte Fußballer vor, die es mit dem Gesetz nicht ganz so ernst nehmen.

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Neymar, Wayne Rooney und Cristiano Ronaldo (v.l.n.r.)
Neymar, Wayne Rooney und Cristiano Ronaldo (v.l.n.r.) Foto: Getty Images / ANNE-CHRISTINE POUJOULAT/ Catherine Ivill / Lars Baron

Neymar, Wayne Rooney und Cristiano Ronaldo sind nur drei weltbekannte Fußballer, die auf die ein oder andere Art mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind. In der Bildergalerie oben stellen wir 22 Superstars des Sports vor, die glaubten, sie könnten dem Gesetz und ihrer Strafe entgehen.

Mickael Cuisance
Mickael Cuisance Foto: Getty Images / DANIEL ROLAND

Mickael Cuisance (Borussia Mönchengladbach)

Am 27. März 2019 musste sich der Franzose Mickael Cuisance vor dem Amtsgericht verantworten: Der Gladbacher soll ohne Führerschein gefahren sein. Offenbar war gegen den 19-Jährigen zunächst ein Strafbefehl erlassen worden, gegen den der Fußballer aber Einspruch einlegte.

Neymar
Neymar Foto: Getty Imag / ANNE-CHRISTINE POUJOULAT

Neymar (Paris Saint-Germain)

Dem Brasilianer drohen wegen Korruption und Betrug bis zu sechs Jahre Haft. Der Vorwurf: Vor fünf Jahren wechselte Neymar vom FC Santos nach Barcelona. Damals soll ein falscher Ablösebetrag angegeben worden sein, der den spanischen Staat Steuereinnahmen in erheblicher Höhe kostete. Die offizielle Transfer-Summe betrug 57,1 Millionen Euro, Behörden gehen aber von 83 Millionen Euro aus. Neben Neymar müssen sich auch seine Eltern, die früheren Barcelona-Präsidenten Josep Maria Bartomeu und Sandro Rosell sowie der Ex-Präsident von Santos, Odilio Rodrigues Filho, verantworten.

James Rodriguez
James Rodriguez Foto: Getty Images / CHRISTOF STACHE

James Rodriguez (FC Bayern München)

Der Mittelfeldspieler des FC Bayern hatte Ärger mit dem spanischen Staat. Während seiner Zeit bei Real Madrid wurde James Rodriguez zu einer Steuer-Nachzahlung in Höhe von 11,65 Millionen Euro verurteilt.

Arturo Vidal
Arturo Vidal Foto: Getty Images / Aitor Alcalde

Arturo Vidal (FC Barcelona)

Während seiner Zeit beim FC Bayern München ließ er in der Diskothek "Crowns Club" die Fäuste fliegen und wurde zu einer Geldstrafe verurteilt: 80 Tagessätze zu jeweils 10.000 Euro. Arturo Vidal soll zusammen mit seinem ebenfalls verurteilten Halbbruder sowie Schwiegervater zwei Männer mit Faustschlägen an Kopf und Oberkörper traktiert haben.

Yannick Carrasco
Yannick Carrasco Foto: Getty Images / NICO VEREECKEN

Yannick Carrasco (Dalian Yifang)

Nach seinem Wechsel von Atlético Madrid nach China zu Dalian Yifang wurde es handgreiflich zwischen dem Belgier und seinem neuen Mitspieler Pengxiang Jin. Die Folge einer verbalen sowie physischen Auseinandersetzung war eine Blessur an Jins Nase. Die Blessur stellte sich aber als schlimmer heraus, weswegen der Chinese den Belgier vor Gericht zog. Yannick Carrasco musste daraufhin seinen Pass abgeben und kann derzeit China nicht verlassen.

Vincenzo Iaquinta
Vincenzo Iaquinta Foto: Getty Images / Valerio Pennicino

Vincenzo Iaquinta (Juventus Turin)

Der Ex-Weltmeister wurde im Rahmen eines Mafia-Prozesses wegen unerlaubten Waffenbesitzes zu zweieinhalb Jahren Haftstrafe verurteilt. Dabei ist der 38-Jährige noch milde davon gekommen, hatte die Staatsanwaltschaft doch sechs Jahre gefordert. Die Berufungsverhandlung ist Vincenzo Iaquintas letzte Chance, den Gefängnisgittern fern zu bleiben.

Iaquintas Vater, dem Verbindungen zur Mafia unterstellt werden, wurde zu 19 Jahren Haft verurteilt. 146 weitere Angeklagte standen bei diesem Prozess vor dem Richter.

Cristiano Ronaldo
Cristiano Ronaldo Foto: Getty Images / Lars Baron

Cristiano Ronaldo (Juventus Turin)

Das zähe Verfahren wegen Steuerhinterziehung mit den spanischen Behörden scheint ein Ende gefunden zu haben: Der portugiesische Nationalspieler akzeptiert die Strafe über zwei Jahre Haft auf Bewährung und eine Geldstrafe in Höhe von 18,8 Millionen Euro. Damit bekennt sich der mehrmalige Weltfußballer des Jahres in vier Steuerdelikten schuldig.

Danny Drinkwater
Danny Drinkwater Foto: Getty Images / Mike Hewitt

Danny Drinkwater (Chelsea)

Nach einer Party ist der Chelsea-Star angetrunken  in seinen Range Rover gestiegen und machte sich in Begleitung einer Mitfahrerin auf den Weg nach Hause. In Cheshire verlor er dann Berichten zufolge die Kontrolle über sein Fahrzeug und krachte in ein anderes Auto. Die Fahrerin, Drinkwater und seine Begleitung kamen alle mit leichten Verletzungen davon. Der Fußballer musste wegen Fahrens unter Alkoholeinfluss eine Nacht in Polizeigewahrsam verbringen.

Pepe Reina
Pepe Reina Foto: Getty Images / John McCoy

Pepe Reina (AC Mailand)

Dem Ex-Bayern-Torhüter werden vom italienischen Sportgericht Verbindungen zur Mafia vorgeworfen. Pepe Reina soll konkret mit drei Mitgliedern des Clans "Camorra" Kontakt unterhalten, mit ihnen Urlaube verbracht und Gefälligkeiten (unter anderem teure Autos) erhalten haben. Im Gegenzug sollen die Mafiosi Zutritt in exklusive Stadion-Bereiche erhalten haben.

Wayne Rooney
Wayne Rooney Foto: Getty Images / Catherine Ivill

Wayne Rooney (Washington D. C. )

Nach seinem Wechsel von Manchester United im Sommer 2018 nach Washington D. C. geriet Wayne Rooney in Loundoun County bei Washington mit dem Gesetz in Konflikt. Beamte der Flughafenpolizei haben den Fußballer am 16. Dezember 2018 verhaftet, ihn aber kurze Zeit später wieder entlassen. Am 4. Januar 2019 beglich er seine Strafe von 25 US-Dollar, womit die Angelegenheit als abgeschlossen gilt. Grund für die Verhaftung: Trunkenheit in der Öffentlichkeit und Fluchen.

Robinho
Robinho Foto: Getty Images / Pedro Vilela

Robinho (Atletico Mineiro)

Das italienische Gericht hat den brasilianischen Nationalspieler wegen Vergewaltigung zu neun Jahren Haft verurteilt. Am 22. Januar 2013 war er gemeinsam mit vier weiteren Personen Teil einer Massenvergewaltigung einer albanischen Frau in einer Mailänder Disco. Die Täter haben das 22-jährige Opfer vor der Tat betrunken gemacht. Zudem muss Robinho der Frau 60.000 Euro Schmerzensgeld zahlen. Weil das Urteil aber noch nicht rechtskräftig ist, spielt der 33-Jährige weiter Fußball, derzeit beim brasilianischen Erstligisten Atletico Mineiro. 

Nicklas Bendtner
Nicklas Bendtner Foto: Getty Images / Catherine Ivill

Nicklas Bendtner (Rosenborg Trondheim)

Der Es-Wolfsburger soll in seiner dänischen Heimat einen Taxifahrer angegriffen und schwer verletzt haben. Der Fahrer wurde am 9. September 2018 mit einem Kieferbruch ins Krankenhaus eingeliefert.

Arda Turan
Arda Turan Foto: Getty Images / Juan Manuel Serrano Arce

Arda Turan (Istanbul Başakşehir FK)

Arda Turan soll in eine Club-Schlägerei verwickelt gewesen sein, bei der sich der türkische Schlagerstar Berkay Sahin das Nasenbein gebrochen hat. Zudem wurden gegen ihn Anklagen weger sexueller Belästigung, unerlaubten Waffenbesitzes und vorsätzlicher Körperverletzung erhoben. Dem 31-Jährigen droht eine Haftstrafe von zwölfeinhalb Jahren.

Breno
Breno Foto: Getty Images / CHRISTOF STACHE

Breno (ehemals FC Bayern München)

Wegen schwerer Brandstiftung wurde der ehemalige Bayern-Abwehrmann 2012 zu drei Jahren Haft verurteilt. 2014 kam er vorzeitig auf Bewährung raus.

Marcelo Pletsch
Marcelo Pletsch Foto: Getty Images / SAMUEL KUBANI

Marcelo Pletsch (ehemals Kaiserslautern und Gladbach)

Der Deutsch-Brasilianer soll im großen Stil mit Drogen gehandelt haben, weswegen er aktuell in Brasilien im Gefängnis sitzt. In einem LKW des 40-Jährigen hat die Polizei 793 Kilogramm Marihuana gefunden. Die Drogen waren im Fahrgestell und dem LKW-Dach versteckt. Ihm drohen 15 Jahre Haft.

Karim Benzema
Karim Benzema Foto: Getty Images / Denis Doyle

Karim Benzema (Real Madrid)

Gemeinsam mit drei Komplizen soll Benzema seinen Nationalmannschaftskollegen Mathieu Valbuena erpresst haben. Die Erpresser forderten eine Summe von 150.000 Euro. Karim Benzema drohen bis zu fünf Jahre Haft.

Ricardo Carvalho
Ricardo Carvalho Foto: Getty Images / Harold Cunningham

Ricardo Carvalho (Shanghai Dongya F.C. )

Ricardo Carvalho schuldet dem spanischen Staat 545.000 Euro. Weil er das Geld nicht zurückzahlte, wurde er zu sieben Monaten Haft verurteilt. Diese wird aber voraussichtlich auf Bewährung ausgesetzt. Zudem muss der Ex-Real-Profi eine Strafe von 143.000 Euro zahlen, weil er zwischen 2011 und 2012 Einkünfte aus Bildrechten nicht versteuerte.

Jawid Hüseynow
Jawid Hüseynow Foto: Getty Images / AFP Contributor

Jawid Hüseynow (FK Qəbələ)

Der renommierte Journalist Rasim Alijew kritisierte einst den aserbaidschanischen Nationalspieler. Daraufhin wurde er brutal zusammengeschlagen - und kam später unter ungeklärten Umständen im Krankenhaus ums Leben. Hüseynow wurde des Gewaltverbrechens schuldig gesprochen und zu vier Jahren Haft verurteilt, der Haupttäter zu 13 Jahren. Nach 14 Monaten kam der Fußballer wieder auf freien Fuß und spielt wieder in der Nationalsmannschaft Aserbaidschans.

Tony Adams
Tony Adams Foto: Getty Images / Gonzalo Arroyo Moreno

Tony Adams (ehemaliger Fußballspieler, heute -trainer)

Wegen Trunkenheit am Steuer wurde die FC-Arsenal-Legende 1990 zu drei Monaten hinter Gittern verurteilt. Nachdem er in mehrere Schlägereien involviert war und erneut betrunken Auto fuhr, bekannte er sich 1996 öffentlich zu seinen Alkohol-Problemen.

Diego Maradona
Diego Maradona Foto: Getty Images / Hector Vivas

Diego Maradona (Argentinien)

Diego Maradona machte seinerzeit nicht nur als bester Fußballer der Welt von sich reden, auch sein Drogenkonsum schaffte es regelmäßig in die Schlagzeilen. 1991 wurde er des Dopings überführt - damals spielte er beim SSC Neapel - und kehrte in seine argentinische Heimat zurück. Einige Zeit später wurde er dort wegen Drogenkonsums zu 14 Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt.

Uli Hoeneß
Uli Hoeneß Foto: Getty Images / Alexander Hassenstein

Uli Hoeneß (Präsident des FC Bayern München)

Uli Hoeneß zeigte sich 2013 selbst wegen Steuerhinterziehung an. Er wurde zu einer Haftstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt und musste seine Steuerschuld in Höhe von 30 Millionen Euro nachzahlen. Wegen guter Führung wurde der Bayern-Präsident nach 21 Monaten hinter Gittern entlassen. Der Rest der Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt.

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