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Großes Coming-out im Profi-Fußball: Konkreter Termin für Deutschland genannt!

Die Kampagne "SportsFree" soll schwulen Fußballern Mut machen, sich öffentlich zu ihrer Sexualität zu bekennen. Initiator ist ein ehemaliger Betroffener.

Spieler von Borussia Dortmund
bald soll es zum großen Coming-out im deutschen Fußball kommen (Themenbild) Foto: IMAGO / Michaela Merk
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Noch immer gibt's in Deutschland keinen einzigen Fußballer, der offen schwul lebt. Durch die Kampagne "SportsFree" soll sich das nun ändern - und zwar an einem konkreten Termin.

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Initiator ist der ehemalige Profi Marcus Urban, der sich mit Anfang 20 gegen eine Karriere im Fußball und für das Leben als homosexueller Mann entschied.

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Marcus Urban: "Ich war nicht frei"

Fußball in Regenbogen-Farben
Neue Kampagne unterstützt schwule Fußballer (Symbolbild) Foto: iStock / Rawf8

Urban hieß mal Schneider, spielte für Rot Weiß Erfurt und hatte gute Aussichten auf eine erfolgreiche Fußballer-Laufbahn. 2007 zog er dann jedoch den Schlussstrich.

Gegenüber "Bild" sagte er dazu: "Das war schon sehr traurig damals. Der Fußball war alles für mich. Ich war richtig gut und unglaublich ehrgeizig. Ganz ehrlich: Ich hätte so lange trainiert, bis ich Weltmeister werde. Ich habe da auch fest dran geglaubt, war überzeugt: Es ist nur eine Frage der Zeit."

Und weiter: "Aber: Das Versteckspiel ging irgendwann nicht mehr. Ich war nicht frei."

Gruppen-Coming-out an diesem Tag?

Seit dieser Erfahrung setzt sich Marcus Urban für diejenigen ein, denen es heute ähnlich geht wie ihm damals. Für ihn ist klar: Kein:e Athlet:in sollte im Verborgenen leben müssen.

"Wollen wir Profifußballer mit Doppelleben oder wollen wir authentische Menschen?", stellt er passend dazu als Frage in den Raum.

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Es sei für ihn allerdings nicht einfach, überhaupt mit schwulen Fußballern in Kontakt zu kommen. "Es ist Wahnsinn, was für eine Angst herrscht. Die Männer haben Sorge, dass direkt in den Medien und den Vereinen über ihre sexuelle Orientierung spekuliert wird", so Urban.

Nichtsdestotrotz ist er sich sicher, dass es ein Gruppen-Coming-out geben werde, wenn die Zeit dafür reif sei. Eventuell ja am 17. Mai 2024, dem internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit, der angeblich dafür angedacht ist.

Unterstützt wird die Kampagne "SportsFree" u. a. von den Vereinen Borussia Dortmund, VfB Stuttgart und Union Berlin. Weitere finanzielle Hilfen kommen via Crowdfunding.

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