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Doppelkinn entfernen: Kosten, Risiken und Methoden

Ein Doppelkinn ist sehr unschön. Niemand möchte aussehen wie Jabba the Hut aus Star Wars. Wir klären euch auf über die Kosten, Risiken und Methoden einer Doppelkinn-Entfernung.

Skalpell zeigt auf Doppelkinn
Doppelkinn-Entfernung Foto: iStock / Thaweesak Saengngoen Koldunov
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Doppelkinn macht Mopsgesicht

Mit einem Doppelkinn sieht man mopsig aus, das muss auf jeden Fall weg. Danach hinterlässt man gleich wieder einen glatten, definierten und insgesamt frischen Eindruck.

Die Schönheits-Chirurgie verspricht sofortige Abhilfe, aber ist das wirklich so einfach? Wie wird das gemacht, welche Risiken bestehen? Und was kostet das eigentlich?

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Methoden

Liposuktion (Fettabsaugung)

Dieses Verfahren ist so verbreitet, dass es der de facto Strandard für die Entfernung eines Doppelkins darstellt. Dabei wird zunächst ein Flüssigkeitscocktail ins Kinn gespritzt, bestehend aus Kochsalzlösung, einem Betäubungsmittel, Cortison und Adrenalin.

Die Flüssigkeit verteilt sich im Gewebe und sorgt für die Betäubung. Eine Vollnarkose ist zumeist nicht notwendig. Die Lösung wird dann von den überschüssigen Fettzellen des Unterhautgewebes aufgesogen, sodass das Gewebe aufweicht und die Haut unterm Kinn anschwillt. Der Chirurg saugt die Fettzellen dann mit einer feinen Kanüle ab.

Injektionslipolyse (Fett-Weg-Spritze)

Kein Schneiden, kein Absaugen, nur eine Spritze. Klingt verlockend, nicht wahr? Aber kann es tatsächlich so einfach gehen? Grundsätzlich ja, auch wenn dieses Verfahren noch recht neu und auch nicht unumstritten ist. Folgendes passiert durch die Spritze:

Die Wirkstoffkombination, die unter anderem Desoxycholsäure enthält, dringt direkt in das Fettgewebe, wo es die Membran der Fettzellen zerstört. Das Fett wird anschließend der Leber zugeführt, wo der Abbau desselben erfolgt. In der Regel bedarf es bei dieser Methode mehrerer Sitzungen, die etwa im Abstand von acht Wochen erfolgen müssen.

Risiken

Bei einem versierten Arzt, der auch eine exakte Voruntersuchung macht und potenzielle Vorerkrankungen und/oder Allergien protokolliert, sind grundsätzlich keine Komplikationen zu erwarten.

Direkt nach dem Eingriff kann es natürlich zu Rötungen, Hämatomen, Verhärtungen und Schwellungen kommen. Leichte Schmerzen, die aber definitiv im Bereich des Erträglichen liegen, können ebenfalls auftreten.

Wer auf Nummer sicher gehen will, geht am Abend nach dem Eingriff nicht gleich direkt auf den nächsten Opernball. In seltenen Fällen halten Schwellungen etwas länger an, verschwinden dann aber auch wieder von alleine. Gegen mögliche Infektionen wird im Nachgang oft ein Antibiotikum verschrieben.

Narbenbildung ist bei beiden Methoden entweder gar nicht zu erwarten oder nur minimal.

Kosten

Auch die Doppelkinn-Entfernung kennt von-bis-Preise. Auch kommt es darauf an, ob eine anschließende Hautstraffung oder nur die Fettentfernung gewünscht ist. Schließlich gibt es, wie in jedem Business, Praxen und Kliniken mit großen Renomee. Diese werden sicherlich höhere Preise aufrufen.

Durschnittlich muss für die Entfernung eines Doppelkinns aber mit Preise um die 2.000 Euro gerechnet werden, unter 1.000 Euro geht gar nichts. Kommt eine Haustraffung dazu, sollte man eher in Richtung 2.800 bis 3.000 Euro denken.