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Absolut konkurrenzfähig: Die 5 besten deutschen Whiskys

Deutscher Whisky steht der Konkurrenz aus Irland, Schottland und den USA in nichts mehr nach. Hier findest du einen Überblick über die fünf besten heimischen Whisky-Sorten.

Whisky wird eingeschüttet
Deutscher Whisky macht mittlerweile eine gute Figur. Foto: iStock / igorr1
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Entstehungsgeschichte des Whiskys

Die meisten Whisky-Trinker bringen ihr Lieblingsgetränk vor allem mit Irland oder Schottland in Verbindung – hier hat der feine Tropfen seinen Ursprung. Ob er zuerst in Irland oder in Schottland destilliert wurde, ist allerdings umstritten.

Fest steht nur, dass christliche Mönche während ihrer Missionierung keltischer Gebiete auch technische Gerätschaften mitbrachten. Sie sollen im 15. Jahrhundert auf die Idee gekommen sein, Alkohol aus vergorenem Getreide zu destillieren.

Zunächst wurde Whisky, was übersetzt “Wasser des Lebens” bedeutet, nur zu medizinischen Zwecken eingesetzt. In den darauffolgenden Jahrhunderten etablierte er sich allerdings allmählich zum Genussmittel. Im 18. Jahrhundert brachten irische und schottischer Auswanderer den Whisky schließlich nach Nordamerika.

Wie der Whisky nach Deutschland kam

In der Nachkriegszeit erfreute sich Whisky auch in Deutschland großer Beliebtheit, nachdem er von den Amerikanern und Briten ins Land gebracht wurde. Zunächst war er nur als teures Importprodukt erhältlich. 1958 kam in Westdeutschland schließlich der erste heimische Whisky auf den Markt: Das Getränk namens “Red Fox” war ein Verschnitt aus schottischen Malt-Whiskys und deutschem Korn.

Heute ist das Produkt unter dem Namen “Racke rauchzart” erhältlich. Auch in der DDR setzte man auf die Spirituose: Hier konnte man Whiskys wie “Oldmaster”, “Edelfalcke” oder “Smoky Springs” erwerben.

Whisky oder Whiskey?

Die unterschiedliche Schreibweise des Getränks lässt heute Rückschlüsse auf seinen Herstellungsort schließen: In Irland verkauft man Whiskey mit “e”, während man in Schottland Whisky herstellt. Das “e” führten die Iren im 19. Jahrhundert ein, um ihre Erzeugnisse deutlich von den schottischen Whiskys abzugrenzen.

In den USA verwendet man mittlerweile beide Bezeichnungen, während der kanadische Whisky dem schottischen Vorbild folgt. Ähnlich halten es die meisten deutschen Whisky-Hersteller.

Mit diesen 5 deutschen Whiskys machst du nichts falsch

Inzwischen gibt es über 150 deutsche Whisky-Hersteller. Zur Orientierung findest du hier fünf Sorten aus der Spitzenklasse.

Slyrs Single Malt 43%

Einer der beliebtesten deutschen Whiskys ist Single Malt 43% der bayerischen Destillerie Slyrs. Der Hersteller begann 1999 mit dem Brennen von Whisky. Der dreijährige Single Malt 43 % ist ein Klassiker aus dem Hause Slyrs: Er wird aus regionaler bayerischer Gerste und frischem Quellwasser hergestellt. Der Tropfen zeichnet sich durch eine intensive Vanillenote und holzige Aromen aus.

Seinen vollmundigen Geschmack entfaltet er am Gaumen: Hier wird er als kräftig wahrgenommen und bringt Noten von Nelke, Malz und Muskat mit sich. Auf der Zunge entwickelt er cremige, karamellige Nuancen. Im Abklang ist ein angenehm nussiger Geschmack zu verzeichnen.

Finch Classic Whisky

Als Blended Whisky punktet der Finch Schwäbische Hochland Whisky Classic: Das Erzeugnis aus der schwäbischen Brennerei von Hans-Gerhard Fink kommt mit einem moderaten Alkoholgehalt von 40% daher. Gerste und Malz stammen aus eigenem Anbau. Der bernsteinfarbene Tropfen überzeugt in der Nase mit einem Duft, der an Weintrauben, Rosinen und Vanille erinnert.

Am Gaumen kommt eine rauchig-schokoladige Note hinzu, die im Abgang fruchtig-süß wird. Whisky-Einsteiger dürften sich besonders am Finch Classic Whisky erfreuen, weil er im Nachgang sanft ist.

Ziegler Aureum Classic 8 Jahre Single Malt Whisky

Dieser badische Single Malt konnte acht Jahre im Eichen- und Kastanienfass reifen und dabei seinen vollmundigen Geschmack entwickeln: Er begeistert Whisky-Fans mit einem spannenden Bouquet, das neben Barrique-Noten auch über Sherry-Töne verfügt.

Auf der Zunge entfaltet der Single Malt einen Zwetschgen-Toffee-Mix, dazu gesellen sich Kaffee- und Malznoten. Hergestellt wird er in der Aureum Distillery der Edelobstbrennerei Ziegler.

Stork Club Single Malt Whisky 43%

Im Biosphärenreservat Spreewald hat der brandenburgische Stork Club Single Malt seinen Ursprung. Der Tropfen profitiert vom schonend eingemaischten Gerstenmalz. Er reift in Ex-Bourbon-, Ex-Sherry- und Ex-Weißweinfässern heran und erhält so sein besonderes Aroma von Honig und tropischem Obst.

Er schmiegt sich sanft an den Gaumen und gibt dezente Süße preis, verliert dabei aber nicht seinen mittelkräftigen Körper. Laut Hersteller lässt sich der Whisky sowohl pur als auch in edlen Cocktails genießen.

5. Rothaus Single Malt Whisky – Edition 2019

Rothaus ist in erster Linie für Bier bekannt – doch die Brauerei stellt auch ausgezeichneten Whisky her. Dazu verwendet sie ihr weiches Rothaus-Brauwasser und besonderes Malz. Hergestellt wird der Whisky in der Destillerie Kammer-Kirsch, wo er sein Aroma dank zweifacher Destillation in Kupferbrennblasen erhält.

Der Single Malt zeichnet sich durch seine Würze aus, die auf der Zunge Anklänge von Rotwein und dunklen Früchten entwickelt.

Fazit: Deutscher Whisky punktet auf ganzer Linie

Es muss nicht immer der schottische oder irische Whisk(e)y sein – auch deutsche Hersteller überzeugen mit spannenden Spirituosen. Dabei steht besonders die Vielfalt im Vordergrund: Für jeden Geschmack ist ein Whisky dabei, ob für Einsteiger oder Kenner.

Whisky-Fans können zwischen über 150 heimischen Produzenten wählen. Viele Destillerien bieten sogar Tastings an, auf denen eine Auswahl aus der Produktpalette verköstigt wird.