Voraussetzungen, Pflege, Styling & Co.: Alles was du über Braids wissen musst!
Bei Männern sind Braids 2024 im Trend. Ob Cornrows, Box Braids oder Twistbraids. Wir haben alle Informationen zu Styling, Pflege und erklären, was man beachten muss.
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Braids für Männer gehören zu den beliebtesten Herrenfrisuren 2024 und liegen besonders bei jüngeren Menschen gerade im Trend.
Und warum soll Mann keine Braids, also Zöpfe ausprobieren? Denn was aus der klassischen Sichtweise zunächst Frauen gut zu Gesicht steht, kann auch an Männern toll aussehen.
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Wir haben alle Informationen zu Man-Braids zusammengefasst, klären über die Voraussetzungen auf und zeigen, wie man Box Braids, Twistbraids oder Cornrows selber macht.
Seit Jahrtausenden gibt es Braids für Männer
Braids für Männer, auch Men Braids genannt, stehen nicht nur für eine neue Form der Maskulinität, die feminine Akzente setzt, sondern entspringen auch einem Teil der PoC-Kultur. Für manche Träger:innen können Braids also nicht nur Style, sondern auch politische Statements bedeuten oder Religion ausdrücken.
Ihren Ursprung haben Braids vor allem in Afrika. Bereits um 3.500 vor Christus wurden sie im alten Ägypten getragen. Zwar gab es auch bei den mitteleuropäischen Völkern grobe Flechtfrisuren, jedoch unterschieden sich diese stark von der aufwendigen und zum Teil auch feinen Flechtkunst der Braids.
In vielen Teilen Afrikas symbolisieren sie noch heute Zugehörigkeit zu speziellen Volksgruppen oder zeigen den gesellschaftlichen Stand. Bei manchen Völkern, wie der ostafrikanischen Volksgruppe Massai, haben sie eine spirituelle Bedeutung.
Man-Braids: Das macht sie besonders
Braids für Männer oder Frauen sind keine einfache Kopie grober Flechtfrisuren oder des Gretchenzopfes. Bei klassischen Braids wird nicht ein Teil der Haare, sondern das gesamte Kopfhaar zu kleinen Zöpfen geflochten, die oft an der Kopfhaut entlangführen.
Von den Braids gibt es dutzende Variationen. Zunächst unterscheiden sie sich von der Struktur. Es gibt ganz feine und ganz dicke Zöpfe. Die feinen Zöpfe werden Micro-Braids genannt und sind am aufwendigsten. So können an einem Kopf mehr als 200 Zöpfe entstehen, was einem Aufwand von mindestens 10 Stunden Flechtarbeit entspricht.
Dickere Zöpfe werden Casamas-Braids genannt und sind wesentlich schneller zu machen.
Voraussetzungen für Männer-Braids
Männer-Braids sind nicht nur für modisch tollkühne Langhaar-Hipster geeignet, sondern auch für die weniger Mutigen, aber auch für Menschen ohne wallende Mähne. Denn die offensichtliche Voraussetzung für Man-Braids – nämlich lange Haare – muss nicht einmal erfüllt sein.
Denn auch bei Braids für Männer werden häufig Extensions, also Haarverlängerungen, mit eingeflochten, damit die Zöpfe länger und voluminöser werden.
Die Voraussetzungen sind generell also nur Haarwuchs, im Optimalfall ein tiefer Haaransatz und die Lust, die Braids auszuprobieren. Optimal ist es natürlich dennoch, wenn man schon mittellanges bis langes Haar hat.
Briads Männer: Cornrows selber machen
Die bekanntesten Braids für Männer sind wohl die Cornrows. Diese kann man vergleichbar einfach selbst flechten, wenn man lange bis mittellange Haare hat. Vorausgesetzt, Mann kann flechten.
Hierbei werden Haare beginnend vom Oberkopf bis hin zum Unterkopf entlang der Kopfhaut geflochten. Die Dicke der Cornrows wird dabei individuell bestimmt.
So kannst du Cornrows selber machen:
Bevor du deine Braids stylst, sollten deine Haare zunächst komplett trocken sein.
Teile deine Haare in die Abschnitte deiner Wahl ein.
Trage Leave-In Conditioner und Haaröl großzügig auf die Haare auf.
Flechte die Haare wie in dem Tutorial hier beschrieben:
Wenn du den Teil der Haare, den du flechtest, abgetrennt hast, binde den Rest deiner Haare in kleine Duds zusammen, damit sie nicht beim Flechten stören.
Bei kurzen Haaren bietet es sich an, eine Fachfrau oder einen Fachmann aufzusuchen, der Extension mit einarbeiten kann.
Box Braids für Männer: Selber machen
Box Braids, oder auch Boxer Braids, erinnern optisch an Rastazöpfe, denn sie verlaufen nicht durchgängig an der Kopfhaut, sondern fallen in vielen Zöpfen ab.
Dies kann man mit etwas Übung und Geduld auch selber flechten, wenn man lange Haare hat. Bei kurzen Haaren empfiehlt sich hier wieder der Gang zum Experten oder zur Expertin.
So machst du Box Braids selber:
Teile das Haar zunächst mit einem Kamm in kleine Dreiecke oder Vierecke.
Trage Leave-In Conditioner und Haaröl großzügig auf die Partien und binde die Haar-Abschnitte jeweils mit einem Haargummi zusammen.
Flechte die Haare, wie in diesem Tutorial erklärt:
Fixiere die Frisur bei Bedarf mit nicht fettendem Finishing Gel.
Suche dir besonders für die Partien am Hinterkopf Hilfe beim Flechten oder nutze einen Spiegel.
Twist Braids Männer: Selber machen
Die Twist Braids für Männer sind im Grunde eine Form der Boxer Braids.
So machst du sie selber:
Teile das Haar zunächst mit einem Kamm in kleine Dreiecke oder Vierecke auf.
Trage Leave-In Conditioner und Haaröl großzügig auf die Haare auf.
Teile jede Haarpartie, anders als bei den Cornrows oder Boxer Braids nicht in drei, sondern in zwei gleich große Strähnen und drehe beide im Uhrzeigersinn.
Fixiere die gedrehten Haare jeweils mit Daumen und Zeigefinger und drehe beide Strähnen umeinander, sodass eine Seil-Optik entsteht.
Wie genau du das schaffst, siehst du in diesem Tutorial:
Fixiere die Frisur bei Bedarf mit nicht fettendem Finishing Gel.
Man-Braids: Pflege
Um die Braids für Männer optimal zu pflegen, solltest du folgende Tipps beachten:
Beim Waschen:
Reibe das Shampoo nicht in die Braids selbst ein, sondern massiere es auf der Kopfhaut zwischen den Braids ein.
Achte darauf, das Shampoo immer gründlich auszuwaschen.
Nutze spezielles Braid-Shampoo. Wenn du kein Braid-Shampoo hast, solltest du auf jeden Fall durchsichtige Shampoos verwenden. Farbige und sogar weiße Shampoos können Rückstände hinterlassen, die man nachher auf den Braids sieht und sie ungepflegt erscheinen lassen können.
Beim Trocknen:
Nutze am besten keinen Föhn, sondern lass deine Haare lufttrocknen.
Tupfe die Haare dafür zunächst mit einem Handtuch ab, um so wenig Haare wie möglich aus der Flechtung zu ziehen.
Wenn du föhnst, ist eine niedrige Stufe ratsam und ein Abstand zwischen Haar und Föhn von circa 20 Zentimetern.
Beim Schlafen:
Im Optimalfall bindest du dir im Schlaf ein T-Shirt um den Kopf, um Reibung und Frizz zu vermeiden. Oder schläfst auf einem Kissen aus Seide, weil die Struktur glatter ist als auf Baumwollkissen und somit weniger Reibung entsteht.
Styling: Man Braids
So aufwendig die Pflege wirkt, so wenig Zeit benötigt das Styling von Men-Braids, den Bürsten oder Gelen, beziehungsweise herkömmliches Styling fällt weg.
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Falls doch Frizz oder einzelne Baby-Haare stören, kannst du diese erneut mit Finishing Gel in die richtige Form bringen.
Mehr ist nicht zu tun, denn nach dem teilweise aufwendigen Prozedere der Frisur-Erstellung ist ein klarer Vorteil von Männer-Braids, dass die Haare praktisch immer gut sitzen. Vielmehr: immer in Form sind.