Klettergurte: Die besten Modelle im Überblick
Der Klettergurt ist deine direkte Verbindung zur Sicherung und muss daher höchsten Ansprüchen genügen. Wir erklären dir, worauf du achten musst.
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Wenn du dich auf den Berg wagst, an die Kletterwand oder in die Halle: Dich ordentlich und gewissenhaft abzusichern, ist ein wichtiger Teil des Kletterns und kann dir dein Leben nicht nur einfacher machen – sondern an steilen Hängen auch retten.
Allerdings gibt es viele unterschiedliche Klettergurte für verschiedenste Anwendungszwecke. Ein Sportkletterer hat völlig andere Anforderungen an seinen Gurt als ein Bergsteiger mit schwerem Rucksack oder ein Hallenkletterer.
Der falsche Gurt kann Probleme machen, keine ausreichende Sicherheit bieten und bei falscher Anwendung sogar zu Verletzungen führen. Wir erklären dir, worauf du bei der Auswahl achten musst, welche Unterschiede es gibt und wie du dich für den richtigen Klettergurt entscheidest.
Wie schützt ein Klettergurt?
Der Klettergurt besteht im Regelfall aus einem Hüftgurt und zwei Beinschlaufen, sodass du ihn bequem anziehen kannst. Außerdem weist ein Hüftgurt Materialschlaufen an den Seiten auf, mit denen du dich via Karabiner mit dem Kletterseil verbindest.
Die Kombination aus Seil und Hüftgurt ist dazu gedacht, dich vor einem Absturz zu schützen und Verletzungen zu verhindern. Außerdem muss ein guter Hüftgurt die Belastung eines Sturzes auffangen.
Ebenfalls wichtig ist die Tragfähigkeit und Stabilisierung sowie das Gewährleisten der Blutzirkulation – von einem Gurt, der dir das Blut im Bein abschnürt, wenn du im Seil hängst, hast du nicht viel. Damit all diese Aspekte auch wirklich gewährleistet sind, gibt es gleich zwei Normen, die Hersteller von Klettergurten beachten müssen.
DIN EN 12277
Diese Norm bestimmt viele Einzelheiten hinsichtlich der Seile und Gurte bei Kletterausrüstung. Diese Norm unterscheidet zwischen vier Kategorien von Gurten und hält fest, welche statische Belastung ein Hüftgurt aushalten muss. Das sind übrigens 10-15 Kilonewton (kN).
UIAA-Norm
Den Begriff der UIAA (Union Internationale des Associations d'Alpinisme) kennen viele Kletterer, denn die UIAA-Skala beschreibt, wie schwierig Kletterpassagen sind. Konsequenterweise stellt die UIAA-Norm sicher, dass das Equipment für den jeweiligen Schwierigkeitsgrad angemessen ist. Diese Norm nähert sich der EN 12277 Norm an, weist aber hier und da Unterschiede auf.
Klettergurt kaufen – Allrounder voraus
Du merkst: Das Angebot ist üppig, die Extras und Einsatzmöglichkeiten immens. Hier findest du eine kleine Vorauswahl von Klettergurten, dabei vorwiegend Allrounder –so hast du für jeden Zweck den richtigen Gurt dabei.
Edelrid Allround Klettergurt Jay 3 Sitzgurt
3D-Mesh-Polsterung
verschiebbares Hüftpolster
Abriebschutz aus Kunststoff für erhöhte Lebensdauer
Der Edelrid Allround Klettergurt Jay 3 Sitzgurt kann online über Amazon gekauft werden.
Black Diamond Unisex Klettergurt
Hüftgurt verstellbar und gepolstert
verstellbare Beinschlaufen
Geschwindigkeitseinstellung
Den Black Diamond Unisex Klettergurt kannst du hier kaufen.
Mammut Ophir 4 Slide Klettergurt
verstellbare Beinschlaufen
vier Materialschlaufen
Maße 10.16 x 17.78 x 22.86 Zentimeter
Der Mammut Ophir 4 Slide Klettergurt kann über Amazon gekauft werden.
Petzl Corax2 Klettergurt
starre und flexible Materialschlaufen
einstellbarer Gurt
Maße des Taillenumfangs: 76-107 Zentimeter
Besonders beliebt ist der Petzl Corax2 Klettergurt für Erwachsene auch dank seiner CE EN 12277 Zertifizierung.
Weitere Tipps zum Kauf
Auf jeden Fall musst du sicherstellen, dass dein Klettergurt den Normen entspricht. Du vertraust dieser Ausrüstung dein Leben an – hier darf es keinerlei Kompromisse geben. Gut sitzen muss der Gurt selbstredend ebenfalls, damit du nicht aus dem Gurt rutschst, falls du einmal kopfüber an der Wand hängst.
Für Sportler mit sehr schmalen Taillen sowie beim Mitnehmen eines Rucksacks empfiehlt sich ein zusätzlicher Brustgurt. Diesen darfst du allerdings niemals ohne Hüftgurt tragen, hier besteht die Gefahr ernsthafter Verletzungen beim Aufprall auf der Wand. Auf folgende Dinge solltest du ebenfalls achten:
Bewegungsfreiheit
Vor dem Kauf eines Klettergurts solltest du diesen auf jeden Fall anprobieren, und zwar sowohl laufend als auch hängend, und mit unterschiedlich dicker Kleidung. Der Gurt muss fest sitzen, darf dich aber nicht in deinen Bewegungen einschränken.
Schnallen und Materialschlaufen
Mehr Schnallen bedeuten größere Flexibilität bei der individuellen Anpassung des Gurts an deinen Körper, aber auch mehr Zeitaufwand beim An- und Ausziehen. Verstellbare Beinschlaufen sind ein großes Plus, wenn du unterschiedlich dicke Hosen je nach Wetter tragen magst.
Du solltest alle Schlaufen und Schnallen außerdem gut erreichen und einfach bedienen können. Idealerweise ziehen sich die Schnallen bei Belastung außerdem zusammen, sodass ein versehentliches Öffnen zum Beispiel bei einem Sturz ausgeschlossen ist.
Gewicht
Viele Schnallen und Extras bedeuten auch ein höheres Gewicht. Gerade Sportkletterer sind gerne schnell und leicht unterwegs und bevorzugen daher einfache, ungepolsterte Gurte mit einer Schnalle. Unterschiede von mehreren hundert Gramm zwischen den verschiedenen Modellen sind keine Seltenheit.
Gerade für Anfänger bieten sich aber gepolsterte Gurte mit vielen Anpassungsmöglichkeiten an, auch wenn diese etwas schwerer sind.
Wer trägt den Gurt?
Männer und Frauen sind, soweit keine Überraschung, anatomisch unterschiedlich. Diese Unterschiede berücksichtigen viele Hüftgurte und gehen auf die bei Frauen meist schmaleren Taillen und dafür umfangreicheren Oberschenkel ein. Kinder besitzen einen ganz anderen Körperschwerpunkt und benötigen daher ebenfalls spezielle Gurte.
Klettergurt: Fazit
Mit dem Klettergurt hast du nun eines der wichtigsten Ausrüstungsteile an Bord. Zur Kletterausrüstung gehört noch einiges mehr, wie zum Beispiel ein Helm, Kletterseil und Kletterschuhe.