Ex-Kanzlerin Merkel überrascht mit Statement zu Wladimir Putin
Angela Merkel sprach bei der Eröffnungsveranstaltung der Helmut-Kohl-Stiftung - und ließ dabei auch ihre Haltung zur aktuellen politischen Lage durchscheinen.
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Angela Merkel sprach am Dienstagabend (27. September 2022) bei der Eröffnungsveranstaltung der Bundeskanzler-Helmut-Kohl-Stiftung. Dort mahnte sie, Putins Worte ernst zu nehmen - und auch an die Zeit nach dem Krieg zu denken.
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Den jüngsten Entwicklungen zufolge wolle sie betonen, dass Worte nicht von vornherein als Bluff abzutun, sondern sich ernsthaft mit ihnen auseinanderzusetzen "kein Zeichen von Schwäche oder Beschwichtigung" sei, sondern vielmehr ein "Ausweis politischer Klugheit". Dieser trage dazu bei, Handlungsspielräume zu erhalten oder sogar neue zu erarbeiten.
"Tag danach" im Blick
In der Friedrichstadtkirche am Berliner Gendarmenmarkt sagte Merkel, dass Helmut Kohl heute wohl alles dafür getan hätte, "die Souveränität und die Integrität der Ukraine zu schützen und wiederherzustellen". Gleichzeitig betonte Merkel, dass Kohl auch "den Tag danach" in schwierigen Situationen aus dem Blick verloren hätte.
Heute würde das bedeuten, dass Kohl "parallel immer auch das im Moment so Undenkbare, schier Unvorstellbare mitdenken - nämlich wie so etwas wie Beziehungen zu und mit Russland wieder entwickelt werden können", so die frühere Kanzlerin.
Ein Satz, der von dem scheidenden Ukraine-Botschafter Andrij Melnyk aufs Schärfste kritisiert wurde. Er schrieb auf Twitter, dass es kaum zu fassen sei, dass die Ex-Kanzlerin mit ihrem "jahrelangen putinfreundlichen Kuschelkurs", der Moskaus Aggression gegen die Ukrainer möglich gemacht hätte, nun "schamlos" darüber philosophiere, wie man Beziehungen mit Russland wieder entwickeln könne.
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