33 unglaubliche Dinge, die dein Gehirn auf Dicksein programmieren
Was wäre, wenn eine geheimnisvolle Kraft in unserem Kopf bestimmt, wie viel wir essen? Kaum vorstellbar? Forscher fanden jetzt heraus: Bestimmte Stoffe, Verhaltensweisen und Umstände haben massiven Einfluss auf unseren Körper.
- 1. Können Kartoffelchips mein Sättigungszentrum lahmlegen?
- 2. Machen mich Antibiotika nicht nur gesund, sondern auch dick?
- 3. Welcher Mangel kann mich dick machen?
- 4. Löst ein Plastikdeckel eine unendliche Hunger-Attacke aus?
- 5. Kann vegane Ernährung meine Ausdauer vernichten?
- 6. Wie wird das Gehirn zum Salz-Junkie?
- 7. Kann Teflon meinen Stoffwechsel Manipulieren?
- 8. Wie manipuliert Toastbrot mein Gehirn?
- 9. Macht Frucht-Joghurt meinen Körper zum Fettlager?
- 10. Kann zu viel Sport schädlich sein?
- 11. Kann Marmelade mich Kaloriensüchtig machen?
- 12. Macht Kaffee nicht nur munter, sondern auch müde?
- 13. Schalten Plastikflaschen meinen Alarmschalter fürs Übergewicht aus?
- 14. Wie gefährlich ist Stress für meine Fitness?
- 15. Isst man von größeren Tellern mehr?
- 16. Greift ein Drink meine Muskeln an?
- 17. Macht mich lärm hungriger?
- 18. Wie viel Aufmerksamkeit braucht mein Essen?
- 19. Kann ein Müsliriegel meine Fitness sabotieren?
- 20. Macht uns zu wenig Schlaf dick?
- 21. Welchen Einfluss hat Licht auf unseren Stoffwechsel?
- 22. Was macht Cola mit meinen Knochen und meinem Gehirn?
- 23. Wie viel ist zu viel?
- 24. Ab welchem Alter baut mein Körper Muskeln ab?
- 25. Welche Vitamine werden von Süßigkeiten zerstört?
- 26. Welchen Einluss hat Eiweiß auf unser Training?
- 27. Wie krank macht durst?
- 28. Warum macht mich Diät-Cola dicker als normale Cola?
- 29. Kann ein Mikrobenkiller meine Fettzellen vermehren?
- 30. Wie gefährlich ist rotes Fleisch wirklich für meinen Körper?
- 31. Wieso sind strikte Diäten pures Gift für meine Fitness?
- 32. Werden wir bei der Menge von abgepackten Lebensmitteln manipuliert?
- 33. Entscheidet die Entfernung zum essen, wie viel ich zunehme?
1. Können Kartoffelchips mein Sättigungszentrum lahmlegen?
Glutamat ist in fast allem enthalten, was haltbar und salzig ist: Soßen, Wurst, Chips. Glutamat gilt als die Allzweckwaffe unter den Geschmacksverstärkern. Dabei schmeckt es eher salzig-süß, verändert also den Geschmack von Speisen, statt ihn zu verstärken.
Studien belegen, dass Glutamat das Sättigungszentrum im Gehirn beeinflusst, indem es die Konzentration des "Schlankheitshormons" Leptin verringert. Daraufhin sendet das Gehirn den Befehl: Iss etwas! Folge: Egal, wie viele Chips wir gegessen haben, wir greifen zur nächsten Kalorienbombe.
2. Machen mich Antibiotika nicht nur gesund, sondern auch dick?
Antibiotika sollen Bakterien an der Vermehrung hindern bzw. sie abtöten. Das Problem: Forscher haben herausgefunden, dass in der Darmflora ein Gleichgewicht an "guten" und "schlechten" Bakterien herrscht.
Tötet das Antibiotikum zu viele nützliche Bakterien, kann deren Platz von ihren schädlichen Gegenstücken eingenommen werden. Das bringt die Hormonregulation durcheinander, die wiederum für Appetit und Sättigung zuständig ist.
3. Welcher Mangel kann mich dick machen?
Vitamin D ist vor allem wichtig für die Stabilität der Knochen, hat einen enormen Einfluss auf das Diabetesrisiko und einen noch größeren auf Übergewicht. Ein Vitamin-D-Mangel führt dazu, dass man deutlich schneller Fett einlagert und viel schwerer abnehmen kann.
Schätzungsweise je der zweite Deutsche leidet an den Folgen eines Vitamin-D-Mangels, ein Mangel, den man auch kaum mit Lebensmitteln beheben kann. Diese enthalten meistens gar kein Vitamin D, und wenn, dann auch nur in zu geringen Mengen.
4. Löst ein Plastikdeckel eine unendliche Hunger-Attacke aus?
Phthalate finden sich u. a. in Weichmachern für Kunststoffverpackungen, in Folien, Tüten und Deckeln. Phthalate sind nicht fest mit dem Plastik verbunden. Der Stoff kann sich z. B. von einem Plastikdeckel lösen und so direkt in den Körper gelangen.
Viele der Kunststoffverbindungen ähneln chemisch gesehen den körpereigenen Hormonen, die Hungergefühle auslösen. Das Gehirn wird verwirrt, wenn diese Plastikstoffe den Hormonhaushalt verändern. Die Sättigungshormone werden "ausgeschaltet", der Mensch bekommt Hunger.
5. Kann vegane Ernährung meine Ausdauer vernichten?
Vitamin B12 ist eines der wichtigsten Vitamine für den menschlichen Körper. Es ist massiv an dem Abbau von Fettsäuren und an der Blutbildung beteiligt. Das Problem: Man findet das Vitamin fast ausschließlich in tierischen Produkten wie Fisch, Fleisch und Eiern.
Viele Veganer leiden deshalb – ohne es zu wissen – an Mangelerscheinungen, die Gehirn, Muskeln und Knochen schaden können. Das Bundesinstitut für Ernährung (BfE) rät Veganern deshalb dringend zu Nahrungsergänzungsmitteln.
6. Wie wird das Gehirn zum Salz-Junkie?
Guanylsäure wird u. a. in Pommes frites, Saucen und Fertiggerichten verwendet. Der Geschmacksverstärker Guanylsäure entfaltet seine volle Wirkung in stark salzhaltigen Lebensmitteln. Das Problem: "Salz macht süchtig", erklärt Wolfgang Liedtke von der Duke University in North California.
Tatsächlich löst Salz im Körper ein Bedürfnis ganz ähnlich dem bei einer Drogensucht, etwa nach Opiaten und Kokain, aus. Denn je mehr Salz wir essen, desto mehr Salz fordert das Gehirn. Da Fertignahrungsmittel sehr viel Salz enthalten, damit die Guanylsäure wirkt, werden wir schnell süchtig nach Pizza, Pommes frites etc.
7. Kann Teflon meinen Stoffwechsel Manipulieren?
Teflon (eigentlich Polytetrafluorethylen) wird häufig als Beschichtung von Pfannen eingesetzt. In einer Studie der University of Exeter wurden Blutproben von 3000 Personen genommen und darin die Polytetrafluorethylen-Konzentration gemessen.
Ergebnis: Die Teilnehmer mit den höchsten Konzentrationen dieser Chemikalie litten doppelt so oft an einer Unterfunktion der Schilddrüse wie der Rest. Diese Unterfunktion kann zu verlangsamtem Herzschlag, Depressionen sowie zu einem verlangsamten Stoffwechsel und damit zu Übergewicht führen.
8. Wie manipuliert Toastbrot mein Gehirn?
Schnelle Kohlenhydrate wie helles Weizenmehl sind wahre Dickmacher. Zum Beispiel das Toastbrot: Jeden Morgen landet es auf den deutschen Frühstückstellern. Im Gegensatz zum gesunden Vollkornbrot hat das helle Toastbrot einen sehr hohen glykämischen Index – treibt also den Blutzuckerspiegel rasant in die Höhe.
Das Gehirn glaubt über Unmengen Energie zu verfügen und befiehlt, große Teile der Energie als Fettreserve einzulagern. Doch nach dem rasanten Anstieg folgt ein rasanter Absturz. Das liegt an den leicht verdaulichen Kohlenhydraten, die für einen kurzen Zeitraum viel Energie liefern. Sobald der Körper jedoch merkt, dass er vom Weizenmehl manipuliert wurde, fordert er nach kurzer Zeit mehr Energie – das Hungergefühl kehrt zurück.
9. Macht Frucht-Joghurt meinen Körper zum Fettlager?
Fruchtzucker (Fructose) findet man u. a. in Obst, aber auch als Süßungsmittel in Diätprodukten. Das Gehirn hat eine "Kontrollstelle" im Körper, die bestimmt, was mit dem aufgenommenen Zucker geschieht. Traubenzucker (Glukose) etwa wird zur Energiegewinnung eingesetzt oder in Fettsäuren verwandelt.
Fruktose dagegen kann das Gehirn und seine Kontrollstelle austricksen. Es wandelt sich schnell in Fett um und treibt die Harnsäurekonzentration nach oben. Folge: Insulinresistenz und somit mangelhafte Verwertung von Zucker und anderen Nährstoffen.
10. Kann zu viel Sport schädlich sein?
Übertraining ist ein Phänomen, dessen sich viele Menschen nicht bewusst sind. Zu viel Einsatz im Kraftraum führt nicht zu einem Wachstum, sondern zum Abbau von Muskeln. Denn nach etwa einer Stunde Krafttraining steigt der Cortisolspiegel im Körper stark an.
Dieses Hormon baut Muskeln ab und ist damit der Gegenspieler des für den Muskelaufbau entscheidenden Testosteron. Bekommt der Körper nach dem Training nicht die nötige Ruhe, produziert er auch über Wochen kaum Testosteron – und die Muskeln schrumpfen.
11. Kann Marmelade mich Kaloriensüchtig machen?
Cyclamat wird unter anderem in Diät-Drinks, Desserts und Brotaufstrichen wie Marmeladen und Gelees verwendet. Der süße Geschmack des künstlichen Zuckers kann eine Insulin-Überproduktion auslösen. Das Hormon bringt unseren Körper dazu, Kalorien zu sammeln – und diese als Fett zu speichern!
Das Problem: Wir essen heutzutage viel mehr süße, cyclamathaltige Diätprodukte als noch vor wenigen Jahren. Dieser Dauer-Konsum kann dazu führen, dass wir eine Abneigung gegen weniger süße Produkte entwickeln. In den USA ist Cyclamat übrigens seit Jahrzehnten verboten.
12. Macht Kaffee nicht nur munter, sondern auch müde?
Kaffee gilt als Wachmacher: Es stimuliert die Produktion von Noradrenalin, das uns aufputscht. Auf leeren Magen aber wirkt das Koffein gegenteilig: Nach rund 30 Minuten ziehen sich die Blutgefäße zusammen, und das reduziert die Sauerstoffzufuhr um bis zu 22 Prozent: Wir werden müde. Weil Kaffee aber auch die Eisenaufnahme des Körpers verringert, wird außerdem die Blutbildung heruntergesetzt – was sich negativ auf unsere Ausdauer auswirkt.
13. Schalten Plastikflaschen meinen Alarmschalter fürs Übergewicht aus?
Bisphenol A wird bei Beschichtungen von Plastikbehältern, Getränke- und Konservendosen verwendet. Der Stoff unterdrückt das Hormon Adiponectin, das den Körper "instinktiv" vor Gefahren wie Bluthochdruck, schlechten Cholesterinwerten, Diabetes und eben auch vor Übergewicht schützt.
Das Gehirn – und damit der gesamte Körper – ist verwirrt. Durch die Unterdrückung der für die Gewichtskontrolle wichtigen Hormone können wir nicht mehr entscheiden, welche Nahrung gesund für uns ist und welche nicht.
14. Wie gefährlich ist Stress für meine Fitness?
Stress ist eine der bedrohlichsten Situationen für den Körper. Steht das Gehirn unter Dauerbeschuss, benötigt es auf einen Schlag große Mengen Glucose und Aminosäuren. Dabei wird oft sogar mehr benötigt, als man durch Nahrung aufgenommen hat.
Dem Körper bleibt dann nur noch eine Möglichkeit: die gespeicherten Energiereserven anzugreifen. Fündig wird er dann vor allem in den Muskeln. Diese werden abgebaut und in Energie umgewandelt. Die Fettreserven bleiben vorerst verschont – sie sind für den Körper als Speicher zu wichtig.
15. Isst man von größeren Tellern mehr?
Große Teller verleiten zu mehr Essen. So verzehren wir beispielsweise bis zu 22 Prozent weniger von einem Teller, der nur 25 statt 30 Zentimeter im Durchmesser misst, unabhängig davon, wie groß die Portion ist. Und wenn man zum Auffüllen einen Esslöffel statt einer Schöpfkelle verwendet, nimmt man noch mal 14 Prozent weniger zu sich.
16. Greift ein Drink meine Muskeln an?
Alkohol gilt für viele Profisportler als absolutes No-Go. Und das aus gutem Grund: Denn Alkohol wirkt nicht nur dämpfend auf das Gehirn und das Stresssystem (vermindert so die Leistungsfähigkeit), sondern senkt in diesem Zusammenhang auch den Testosteronspiegel im Körper – und der ist essenziell für Sportler. Denn wer kein Testosteron produziert, baut keine Muskeln auf oder baut sie sogar ab!
17. Macht mich lärm hungriger?
Krach wie Baustellen- und Fluglärm, Radiomusik, laute Fernseher – eine Studie des schwedischen Karolinska-Instituts in Stockholm fand heraus: Mit einem Anstieg des Lärmpegels um fünf Dezibel nimmt der Taillenumfang im Durchschnitt um 1,5 Zentimeter zu.
Zurückzuführen ist der Effekt demnach auf eine verstärkte Ausschüttung von Stresshormonen wegen des Lärms, insbesondere von Cortisol. Wer also seinen Hot Dog an einem Fast-Food-Imbiss an einer stark befahrenen Straße isst, setzt sich gleich zwei Dickmachern aus.
18. Wie viel Aufmerksamkeit braucht mein Essen?
Fernsehen während des Essens hat gravierende Auswirkungen auf den Körper. Eine Studie der britischen Universität Bristol fand heraus, dass Hunger und Sättigung nicht nur von der Kalorienaufnahme abhängen, sondern auch von psychischen Faktoren wie Genuss und Aufmerksamkeit während des Essens. Ist die Ablenkung beispielsweise durch Fernsehen zu hoch, setzt das Sättigungsgefühl erst viel später ein.
19. Kann ein Müsliriegel meine Fitness sabotieren?
Transfette sind in fast allen Fertigprodukten zu finden – und besonders gefährlich für den Körper. Auch der vermeintlich gesunde Müsliriegel enthält sie. Das Problem: Transfette sorgen dafür, dass wir dick werden und sabotieren sogar den Muskelaufbau. Denn sie hemmen die Umwandlung der für den Körper notwendigen Omega-3-Fettsäuren. Die sind jedoch für die Gesundheit und den Muskelaufbau unerlässlich.
20. Macht uns zu wenig Schlaf dick?
Wenig Schlaf ist nicht nur eines der größten Gesundheitsrisiken, es programmiert auch unser Essverhalten um. Menschen, die nur sechs Stunden pro Nacht oder weniger schlafen, haben einen um drei Zentimeter größeren Bauchumfang, als Menschen, die zwischen acht und neun Stunden pro Nacht schlafen.
21. Welchen Einfluss hat Licht auf unseren Stoffwechsel?
Tageslicht ist der Muntermacher schlechthin und kurbelt morgens unseren Stoffwechsel an – und damit auch die Kalorienverbrennung. Wie eine Studie herausgefunden hat, hat natürliches Licht immer einen positiven Effekt auf den Body-Mass-Index (BMI). Auch wenn das grelle Licht am Morgen nicht immer angenehm ist, unser Körper wird es uns danken.
22. Was macht Cola mit meinen Knochen und meinem Gehirn?
Phosphorsäure ist als Säuerungsmittel essenzieller Bestandteil von Cola. Im Körper wirkt Phosphorsäure als Calciumräuber. Das heißt, sie bewirkt, dass Calcium in den Knochen abgebaut wird und diese dadurch geschwächt werden. Tatsächlich haben Colatrinker öfter Knochenbrüche. Neue Forschungen zeigen außerdem, dass Phosphorsäure auch die Blutgefäße angreifen und damit das Risiko von Herz- und Hirnerkrankungen erhöhen kann. Als kritisch gilt ein Cola-Verzehr ab einem Liter pro Tag.
23. Wie viel ist zu viel?
Bananen gelten als Wunderwaffe und dienen nicht nur Sportlern als Energielieferanten. Das Wertvollste an der Banane sind die pflanzlichen Hormonstoffe Serotonin und Norepinephrin. Sie sorgen dafür, dass unsere körpereigenen Glückshormone aktiviert werden.
Eine oder zwei Bananen geben uns Schwung und Kraft für mindestens neunzig Minuten. Problematisch wird es jedoch, wenn wir mehr Bananen auf einmal essen. Dann werden zu viele Glückshormone produziert. Die Folge: Wir werden träge, müde und verlieren den Sportsgeist.
24. Ab welchem Alter baut mein Körper Muskeln ab?
Im Alter schwinden die Muskeln, schon ab dem 30. Lebensjahr wird der Aufbau von Muskelmasse schwieriger, und der Abbau nimmt zu. Schuld daran sind neben natürlichen Alterungsprozessen aber auch Hormone und der Lebensstil. So verlieren 65-Jährige jährlich rund 0,7 Prozent ihrer Muskulatur, 75-Jährige schon fast doppelt so viel.
Bis zum 30. Lebensjahr ist unser Körper auf Wachstum programmiert, spätestens ab dem 40. stellt er auf den Erhalt der Körpermasse um. Der Stoffwechsel wird je nach genetischer Veranlagung um bis zu 15 Prozent gedrosselt, und der Energieverbrauch sinkt. Der Fettanteil steigt hingegen.
Hormone spielen bei der Gewichtszunahme ebenfalls eine große Rolle. Frauen trifft dies meist noch stärker als Männer: Ab etwa 40 Jahren sinkt der weibliche Östrogenspiegel – das begünstigt die Fetteinlagerung am Bauch. In den Wechseljahren verstärkt sich dieser Prozess noch.
Auch Männer produzieren ab Anfang 40 weniger Testosteron, was zu einer Abnahme der Muskulatur führt. Der Bauch hingegen wächst. Für beide Geschlechter gilt: Mit zunehmenden Alter sinkt der Spiegel von Somatropin, das fettabbauend wirkt.
25. Welche Vitamine werden von Süßigkeiten zerstört?
B-Vitamine sind an sehr vielen Prozessen im Körper beteiligt. Sie werden benötigt, um Gewebe aufzubauen und dieses zu regenerieren, spielen eine Rolle im Fett-, Eiweiß und Kohlenhydrat-Stoffwechsel und regulieren Muskeln und die Magensäureproduktion. Ob Schokolade, Kuchen oder Zucker im Getränk: All diese süßen Verführungen machen uns müde.
Der Grund: Sie fressen in unserem Organismus die wertvollen B-Vitamine auf, die für unsere Vitalität zuständig sind: Sobald wir einen Mangel an diesen Vitaminen haben, sinkt auch unsere Leistungskraft.
26. Welchen Einluss hat Eiweiß auf unser Training?
Eiweiß ist der entscheidende Faktor wenn es um Muskelwachstum und die Reparatur des Muskelgewebes geht. Zu wenig Eiweiß kann viele Folgen haben, unter anderem eine schlechte Wundheilung, ein schwaches Immunsystem oder eine hohe Verletzungsanfälligkeit. Proteine bzw. deren Bausteine, die Aminosäuren, sind essenzielle Nährstoffe, die unser Körper benötigt, um richtig zu funktionieren.
Sie sind auch zentrale Bausteine der Zellen, Hormone und Enzyme in unserem Körper und deshalb lebensnotwendig. Fehlen dem Körper diese Bausteine, dann muss er damit haushalten. So werden manche Körperfunktionen, die auf Aminosäuren angewiesen sind, eingeschränkt oder sogar abgeschaltet.
Dies führt dann zu diversen Mangelerscheinungen. Wenn der Körper nicht genug Eiweiß bekommt, hat die Regeneration und der Aufbau von neuer Muskulatur keine hohe Priorität. Entsprechend wird hier reduziert, und es kann sogar zu Trainingsrückschritten kommen
27. Wie krank macht durst?
Zu wenig Wasser versetzt das Gehirn sofort in Alarmbereitschaft. Die Nieren drohen ihre Arbeit zu drosseln und den Körper mit Giftstoffen zu schwemmen. Um dem entgegenzuwirken, entzieht der Körper anderen Organen und vor allem den Muskeln Wasser.
Die Muskulatur wird nicht mehr mit genügend Nährstoffen versorgt und bildet sich im Extremfall sogar zurück. Verzweifelt sendet das Gehirn Signale aus. Der Mensch bekommt Kopfschmerzen und glaubt, Hunger zu haben – ist tatsächlich jedoch dehydriert.
28. Warum macht mich Diät-Cola dicker als normale Cola?
Aspartam ist u. a. in Diät-Softdrinks und Kaugummi enthalten und 200-mal so süß wie Zucker bei etwa gleicher Kalorienzahl. Der synthetische Süßstoff wird daher in viel geringeren Mengen als der natürliche Zucker verwendet und hat deshalb praktisch keine Kalorien. Er regt jedoch den Appetit an.
Aber anders als natürlicher Zucker bietet er dem Körper nichts, was das Hungergefühl während des Konsums wieder drosselt. Das Gehirn denkt, dem Körper mangele es an Energie, da ja der Zucker fehlt – und befiehlt uns, mehr zu essen. So kommen die Kalorien, die durch die Diät-Cola eingespart wurden, auf anderen Wegen in den Körper.
29. Kann ein Mikrobenkiller meine Fettzellen vermehren?
Tributylzinn ist in Pestiziden und Konservierungs- oder Desinfizierungsmitteln für Holz, Textilien und Glasbehälter enthalten. Der Stoff ist für Mikroben und Pilze hochgradig giftig und wird deshalb etwa in Wassersystemen und Brauereien, aber auch bei der Plastikherstellung verwendet.
Ist unser Körper Tributylzinn ausgesetzt, steigt die Anzahl der Fettzellen unkontrolliert. Diese produzieren immer mehr Hormone, die dem Gehirn die Botschaft übermitteln: „Füttere mich!“ „Wir nennen solche Stoffe ‚Obesogens‘ – Chemikalien, die Fettleibigkeit fördern“, erklärt Bruce Blumberg, Biologe und Zellforscher an der University of California.
30. Wie gefährlich ist rotes Fleisch wirklich für meinen Körper?
Rotes Fleisch, also Fleisch von Rind, Schwein und Lamm, steht nicht nur im Verdacht, eine krebserregende Wirkung zu haben. Es besteht auch ein direkter Zusammenhang zwischen übermäßigem Fleischkonsum und Gewichtszunahme – vor allem, wenn das rote Fleisch industriell verarbeitet worden ist.
Dem nach gilt es als erwiesen, dass der langfristige Verzehr von Würstchen, Wurst und Schinken sowohl bei Frauen als auch bei Männern zu einer Gewichtszunahme führt. Eine wichtige Rolle spielen dabei jedoch die Mengen, die die Personen zu sich nehmen.
Eine Portion Fleisch sollte nach Expertenmeinung etwa die Größe eines Stapels von Spielkarten haben. Das Fleisch von Puten und Hähnchen dagegen ist ein ausgezeichneter Eiweißlieferant und unterstützt damit sogar wesentliche Energie- und Stoffwechselvorgänge im Körper.
31. Wieso sind strikte Diäten pures Gift für meine Fitness?
Nahrungsmangel löst im Gehirn den absoluten Notstand aus. Aus Angst vor Energie-Engpässen befiehlt das Gehirn dem Körper, ihm alle verfügbare Energie zu geben. Das hat für den Körper gravierende Folgen.
Die Libido sinkt dramatisch, Muskeln werden mit zu wenig Energie versorgt und abgebaut. Sie sind der primäre Energiespeicher, auf den das Gehirn zugreift. Bis das nächste Mal wieder genug Nahrung aufgenommen wird, bleibt die Leistungsfähigkeit stark gesenkt.
32. Werden wir bei der Menge von abgepackten Lebensmitteln manipuliert?
Portionsgrößen spielen eine entscheidende Rolle bei unserem Essverhalten. Besonders bei abgepackten Lebensmitteln werden die Packungen immer größer. Vor 30 Jahren steckten in einer Tüte Gummibärchen noch 57 Gramm, heute sind es bis zu 500. Auch der Packungsinhalt von Kartoffelchips stieg in den letzten vierzig Jahren um ganze 300 Prozent. Und wenn mehr da ist, greift man auch öfter zu …
33. Entscheidet die Entfernung zum essen, wie viel ich zunehme?
Die Erreichbarkeit spielt eine entscheidende Rolle beim Essverhalten: Je näher sich Lebensmittel in unserer Reichweite befinden, desto schwerer fällt es zu widerstehen. Der Psychologe Brian Wansink rät daher, das Essen vom Herd aus zu servieren, statt es direkt auf dem Tisch zu platzieren. Der Effekt ist deutlich: Wir nehmen 19 Prozent weniger zu, da das mehrmalige Aufstehen, um sich einen Nachschlag aufzufüllen, uns davon abhält, gedankenlos weiterzuessen.