Wegen "Winnetou"-Verbot: Dieter Hallervorden eskaliert
Der Ravensburger Verlag verkündete jüngst, Winnetou-Kinderbücher aus dem Handel zu nehmen. Jetzt äußert sich Schauspieler Dieter Hallervorden zu der Entscheidung.
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Der Ravensburger Verlag kündigte jüngst an, die Kinderbücher zum Film "Der junge Häuptling Winnetou" aus dem Handel zu nehmen - wir berichteten.
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Auch die ARD will die ausgelaufenen Lizenzen an den "Winnetou"-Filmen nicht verlängern. Das ZDF ruft außerdem die Community in den sozialen Medien dazu auf, das "I-Wort" nicht länger in Diskussionen unter Beiträgen des Senders zu benutzen. Schauspieler und Theaterbetreiber Dieter Hallervorden empfindet diese Entwicklung als "Bevormundung".
Dieter Hallervorden: "Empfindsamkeitskult"
"Ich glaube, wir leben in einer Art von Empfindsamkeitskult, bei dem uns andere Leute vorschreiben wollen, mit welchem Slalom wir angebliche Fettnäpfchen in Zukunft zu umrunden haben", so der 86-jährige.
Der Verlag hatte die Bücher aus dem Handel genommen, weil "wir mit den Winnetou-Titeln, die Gefühle anderer verletzt haben". In den Erzählungen von Karl May würde ein "romantisierendes Bild mit vielen Klischees" gezeichnet, die weit von der Realität der indigenen Bevölkerung entfernt sei.
Um kulturelle Aneignung nicht weiter zu unterstützen und Rassismen zu reproduzieren, hat sich der Verlag demnach für diesen Schritt entschieden. Dieter Hallervorden ironisiert den Diskurs und empfiehlt auch anderen, das Thema nicht allzu ernst zu nehmen. Er jedenfalls könne sich darüber nur "köstlich" amüsieren. "Sprechende Enten – tut man da einer bestimmten Tiergattung nicht bitter unrecht?"
Es ist nicht das erste Mal, dass der Schauspieler mit deutlichen Worten auf aktuelle Debatten reagiert. Regelmäßig äußert er sich kritisch gegen das Gendern. Er erklärte unter anderem, dass das Schlosspark-Theater, das er betreibt, nichts herausgeben wird, das dazu dient "die deutsche Sprache zu vergewaltigen" - woraufhin er auch einen Shitstorm kassierte. (Hier nachlesen)
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