Nie wieder "Winnetou"! DIESER Sender verbannt die Karl-May-Kultfilme
Das war's: Nie wieder Winnetou! Nach den neuesten Entwicklungen stoppt eine Sendeanstalt alle Ausstrahlungen der beliebten Karl-May-Filme - für immer.
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Der Häuptling der Apachen hat es momentan schwer, sich im Sattel zu halten. Und das liegt nicht an Iltschi, sondern vielmehr an der Tatsache, dass Kara Ben Nemsis Darstellung der amerikanischen Ureinwohner heutzutage so gar nicht mehr den Zeitgeist treffen will.
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Wer sich jetzt fragt, wer oder was Kara Ben Nemsi und Iltschi sind, braucht im Prinzip nicht weiterlesen, das war dann vor ihrer/seiner Zeit. Die Älteren von uns werden sich aber mit ziemlicher Sicherheit in ihrer Kindheit nach der üblichen Comic-, aber noch vor der Hermann-Hesse-Phase durch die Romane Karl Mays gepflügt haben.
Verfilmte Karl-May-Klassiker
Sie wissen, dass Kara Ben Nemsi der arabische Name des Erschaffers von so unsterblichen Figuren wie Winnetou und Old Shatterhand ist. Während aber Kara Ben Nemsi in der Fiktion Karl Mays mit seinem Begleiter Hadschi Halef Omar durch den Nahen und Mittleren Osten reitet, um dort ein Abenteuer nach dem anderen zu bestehen, tun Apachen-Häuptling Winnetou und sein weißer Freund Old Shatterhand Gleiches in den unendlichen Weiten der amerikanischen Prärie.
Generationen haben Karl May für seine Romane geliebt, es war also nur eine Frage der Zeit, bis die größten Erzählungen aus diesem Kosmos verfilmt werden. So entstanden Klassiker wie "Winnetou", "Old Shatterhand", "Der Schatz im Silbersee", "Der Ölprinz" oder "Unter Geiern". So viel zur Ausgangsbasis.
Schreibweise nicht mehr zeitgemäß
Als aber jüngst die Kinderfilm-Variante "Der junge Häuptling Winnetou" im Kino anlief, stellte der Zeitgeist fest, dass Karl May dann doch irgendwie zu kolonialistisch und rassistisch gedacht und geschrieben hat. Das ist das Todesurteil für diverse, den Film thematisch begleitende Produkte des Ravensburger Verlags, namentlich zwei Kinderbücher, ein Sticker-Buch und ein Puzzle.
Der Verlag äußerte sich kleinlaut auf Instagram: "Wir haben heute entschieden, die Auslieferung der Titel zu stoppen und sie aus dem Programm zu nehmen. Wir danken Euch für Eure Kritik. Euer Feedback hat uns deutlich gezeigt, dass wir mit den Winnetou-Titeln die Gefühle anderer verletzt haben. Das war nie unsere Absicht und das ist auch nicht mit unseren Ravensburger Werten zu vereinbaren. Wir entschuldigen uns dafür ausdrücklich."
Winnetou und das "I-Wort"
Da kann dann auch die ARD mit ihren einzelnen Sendeanstalten offensichtlich nicht mehr anders, als zu verkünden, dass man zukünftig keine "Winnetou"-Filme mehr ausstrahlen werde. Die Lizenzen seien ohnehin ausgelaufen und man plane nicht, diese zu erneuern, wie "Bild" herausgefunden hat.
RBB-"Sandmännchen"-Redakteurin Nina Paysen geht sogar so weit, nichts mehr ausstrahlen lassen zu wollen, was das "I-Wort" enthält. Aber nicht nur die ARD, auch das ZDF schwenkt auf den vorgeblich politisch korrekten Kurs ein. So bittet der Sender seine Social-Media-Nutzer:innen, in Diskussionen auf den Plattformen das "I-Wort in der Kommunikation zu vermeiden".
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