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So rettet Mann seine Haare

Dichte Kopfhaare schützen die Haut vor Kälte und Sonnenlicht. Sie tragen entscheidend zu einem unverwechselbaren Aussehen bei. Allerdings: Bei den meisten Männern dünnt sich die Pracht mit zunehmendem Alter immer mehr aus – und mit den weniger werdenden Haaren leidet selbst bei uneitlen Betroffenen häufig das Selbstbewusstsein.

Mann guckt in Spiegel
Wie kann Mann seine Haare retten? (Themenbild) Foto: iStock/LightFieldStudios
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In mehr als drei Viertel der Fälle ist die sogenannte „androgenetische Alopezie“ für den Haarverlust verantwortlich. Das heißt, es hängt von den individuellen Erbanlagen ab, ob und wann Geheimratsecken, Tonsurglatze oder vollständige Kahlheit drohen.

Die gute Nachricht: Trotz der immensen Bedeutung der Gene sind Männer ihrem Haarausfall nicht wehrlos ausgeliefert. Ob pflegeleichter Buzz Cut, klassischer Seitenscheitel oder geknoteter Zopf – auch bei Männern sagt die Frisur viel über das Selbstverständnis aus. Je nach Styling lässt sie die Betreffenden zum Beispiel sportlich, seriös oder lässig wirken. Bei lichten Haaren, Geheimratsecken, Stirn- oder Vollglatze sind die Ausdrucksmöglichkeiten dagegen begrenzt.

Zwar können sich manche Männer sogar mit komplett kahlem Kopf durchaus sehen lassen – oft steckt hinter dieser „Anti-Frisur“ aber kein modisches Statement, sondern vielmehr eine Flucht nach vorn oder der Versuch, dem Schicksal ein Schnippchen zu schlagen. Denn obwohl Haarausfall bei Männern in erster Linie ein ästhetisches Problem ist, stellt er Untersuchungen zufolge für viele Betroffene dennoch eine große emotionale Belastung dar und beeinträchtigt nachweislich Wohlbefinden sowie Lebensqualität.

BEI 60 BIS 80 PROZENT DER MÄNNER IST DAS PROBLEM ERBLICH BEDINGT

Die möglichen Ursachen sind vielfältig: So können etwa Nährstoffmängel, Lifestyle-Sünden, Stress, bestimmte Erkrankungen und Medikamente die Haare in Mitleidenschaft ziehen. Weitaus verbreiteter ist bei Männern allerdings eine androgenetische Alopezie. Diese erblich bedingte Form des Haarausfalls ereilt früher oder später etwa 60 bis 80 Prozent der männlichen Bevölkerung in der westlichen Welt.

Aufgrund einer Überempfindlichkeit der Haarwurzeln und -follikel gegenüber dem männlichen Geschlechtshormon Dihydrotestosteron endet der natürliche Wachstumszyklus der Haare bei den betroffenen Männern früher als üblich. Dadurch verringert sich mit der Zeit sowohl die Haardichte als auch -qualität. Im Allgemeinen weicht zunächst der Haaransatz zurück, später lichten sich Schläfen, Scheitelregion und Hinterkopf. Gleichzeitig wird das Haar am ganzen Kopf dünner und feiner. In fortgeschrittenen Stadien der androgenetischen Alopezie bleibt manchmal nur ein spärlicher Haarkranz stehen.

HEUTZUTAGE LÄSST SICH HAARAUSFALL ERFOLGVERSPRECHEND BEHANDELN

Wer einen glatzköpfigen Vater hatte, neigt mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls zur androgenetischen Alopezie. Familiär vorbelastete Männer, die sich ihre Haarpracht bewahren möchten, sollten diese daher besonders aufmerksam im Blick behalten. Denn wer Haarausfall rechtzeitig erkennt und behandelt, hat anders als frühere Generationen gute Chancen, den eigenen Erbanlagen zum Trotz mit fülligeren Haaren durchs Leben zu gehen.

Eine Möglichkeit besteht beispielsweise in der Einnahme bestimmter verschreibungspflichtiger Arzneimittel, die den männlichen Hormonhaushalt beeinflussen. Diese können allerdings nicht unerhebliche Nebenwirkungen haben. Mit Haartransplantationen, bei denen Kopfhaare samt Wurzeln von dichteren Bereichen auf kahlere Stellen verpflanzt werden, lassen sich ebenfalls sichtbare Erfolge erzielen – vorausgesetzt, die Ausgangssituation erlaubt es, ausreichend Haare zu entnehmen.

Der potenziell schmerzhafte Eingriff sollte nur von spezialisierten Ärzten vorgenommen werden, erfordert mitunter mehrere stundenlange Sitzungen und ist entsprechend kostspielig. Eine deutlich schonendere und kostengünstigere Alternative zu den medikamentösen und operativen Verfahren bieten wirkstoffhaltige Lösungen, die auf die vom Haarausfall betroffenen Kopfhautpartien aufgetragen werden.

Doppelherz-Logo - Foto: Doppelherz Pharma

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MINOXIDIL ZUR ANWENDUNG AUF DER KOPFHAUT STIMULIERT DAS HAARWACHSTUM

Eher zufällig wurde entdeckt, dass der vor einigen Jahrzehnten zur Behandlung von Bluthochdruck zugelassene Wirkstoff Minoxidil als „Nebenwirkung“ die Haare der Patienten vermehrt wachsen lassen kann. Auf Basis dieser Erkenntnis entwickelte die Wissenschaft Produkte zur äußerlichen Anwendung und stellte darüber hinaus unterschiedliche Therapieschemata und Dosierungen auf die Probe. Lokal bewirken Minoxidil-Lösungen offenbar eine Erweiterung der Blutgefäße und damit eine erhöhte Durchblutung der Kopfhaut.

So kann die Blut- und Nährstoffversorgung der Haarfollikel wieder angeregt werden. Dies wird als hauptsächliche Wirkweise von Minoxidil angesehen. Fest steht, dass durch das Auftragen von Minoxidil-Lösungen direkt auf die Kopfhaut das Haarwachstum stimuliert, der Verlauf des anlagebedingten Haarausfalls bei erwachsenen Männern stabilisiert und dem Fortschreiten des Haarausfalls entgegengewirkt werden kann.

3 TIPPS FÜR DIE RICHTIGE HAARPFLEGE

√ Auch mit Ernährung kannst du etwas für deine Haare tun. Zum Wachsen brauchen sie unter anderem Vitamine der B-Gruppe wie Pantothensäure, Biotin oder Thiamin, das Spurenelement Zink und die Aminosäure L-Cystein. Vollkornprodukte, Nüsse und Samen sowie Milch, Eier und Fleisch unterstützen eine ausreichende Versorgung mit den Nährstoffen.

√ Zopffrisuren üben Zug auf die Haare aus, dem diese nicht immer standhalten. Wenn du zu Haarausfall neigst oder bereits sichtbare Geheimratsecken hast, solltest du ihnen diese Belastung ersparen und dich für einen praktischen Kurzhaarschnitt entscheiden.

√ Mithilfe von Volumenshampoo und Stylingprodukten wie Festiger oder Wachs kannst du mehr Fülle ins Haar bringen. Vermeiden solltest du allerdings Wet Gel, da der Nass-Look die Kopfhaut noch augenfälli