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"Platoon": 10 verrückte Fakten zum Kultstreifen

"Platoon" ist Oliver Stones Aufarbeitung des Vietnamkriegs. Wir haben zehn verrückte Fakten zum Kultstreifen zusammengetragen.

Szene aus Platoon
Platoon: 10 verrückte Fakten zum Kultstreifen Foto: imago images / Mary Evans
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"Platoon": 10 verrückte Fakten zum Kultstreifen

Viele große Regisseure haben sich an Vietnam abgearbeitet. Stanley Kubrik drehte "Full Metal Jacket", Francis Ford Coppola schuf "Apocalypse Now". "Platoon" ist Oliver Stones Beitrag und mindestens ebenso intensiv wie die vorgenannten Meisterwerke.

Darüber hinaus war er auch kommerziell erfolgreich. Nur "Rambo 2" und "Geboren am 4. Juli" haben als Filme, die die Vietnam-Thematik aufgreifen, mehr Geld an der Kinokasse eingespielt. Bis heute konnte der Film 138 Millionen US-Dollar akkumulieren.

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Video: Netflix

"Platoon": Oliver Stone

Oliver Stone wird am 15. September 1946 in New York geboren und verlebt eine privilegierte Kindheit. Geprägt durch das Weltbild seines Vaters befürwortet Stone zunächst den Vietnamkrieg, für den er sich 1967 freiwillig meldet. Er wird in seiner Zeit zweimal verwundet und erhält das "Purple Heart" und den "Bronze Star" für außerordentliche Tapferkeit.

Vom Sinn des Krieges ist er aber nach seiner Einsatzzeit nicht mehr überzeugt und verarbeitet die Hölle des Krieges in seiner Trilogie "Geboren am 4. Juli", "Zwischen Himmel und Hölle" und eben "Platoon".

"Platoon": Hinter den Kulissen

  1. Der Film wurde in Vietnam von den Behörden verboten, weil er vietnamesische Soldaten porträtiert. Als jedoch 1988 die VHS-Version auf den Markt kommt, ist er laut Zeitungen in Saigon einer der meistgesehenen Filme in Vietnam.

  2. Vor der endgültigen Besetzung wurden mehreren berühmten Schauspielern und Figuren Rollen in dem Film angeboten.

    Nachdem er das Drehbuch für den Film geschrieben hatte, schickte Stone eine Kopie an Jim Morrison, den Leadsänger der Doors, und bot ihm die Hauptrolle an. Das Drehbuch wurde zum Zeitpunkt seines Todes in Morrisons Wohnung gefunden.

    Emilio Estevez erhielt die Hauptrolle von Chris Taylor, aber nach Verzögerungen bei der Finanzierung des Films musste er aufgrund anderer Verpflichtungen ablehnen. Sein jüngerer Bruder, Charlie Sheen, wurde stattdessen gecastet.

    Kevin Costner lehnte die Rolle ab, weil er dachte, sie könnte seinen Bruder beleidigen, der ein Vietnam-Veteran war. Stone besetzte ihn einige Jahre später in JFK.

  1. Das ikonische Bild des Films, in dem Dafoes Figur, Sergeant Elias, seine Arme zum Himmel streckt, während er getötet wird, sollte einige Blutexplosionen enthalten. Das klappte nicht im ersten Versuch. Stone war jedoch von Dafoes Leistung in der Szene so beeindruckt, dass er sie nicht nachdrehen ließ. Dafoe hatte ein Gerät zur Auslösung dieser Explosionen am Körper. Wenn man genau hinschaut, kann man es in seiner Hand erkennen.

  2. "Platoon" wurde auf den Philippinen gedreht, was den Vorteil hatte, dass die Drehorte Vietnam sehr ähnlich sahen, ohne tatsächlich in Vietnam zu sein. Allerdings fehlte den Philippinen die rote Erde, die Stone aus seiner Zeit in Vietnam in Erinnerung hatte. Um der Authentizität willen wurde also Schmutz mit dem richtigen Farbton importiert.

  1. Um die Szene, in der die Soldaten im Zelt herumlungern und rauchen und trinken, was immer sie in die Finger bekommen können, möglichst realistisch darstellen zu können, haben alle Beteiligten tatsächlich vorher Joints geraucht. Allerdings hatten sie ihren Plan nicht sehr sorgfältig durchdacht. Als die Szene endlich gedreht wurde, waren schon wieder ein paar Stunden vergangen, und alle waren vom Trip schon wieder runter und einfach nur noch müde und im Eimer.

  2. Heutzutage ist er ein Weltreisender, der viel herumgekommen ist und zeitweise in Frankreich lebt, aber Anfang 1986 hatte der 22-jährige Johnny Depp die USA noch nie verlassen.

Szene aus Platoon
Filmszene aus "Platoon" Foto: imago images / Everett Collection
  1. Abgesehen vom Schnitt des Films und dem Gewinn eines Oscars für ihre Arbeit schlug Claire Simpson Oliver Stone auch vor, Samuel Barbers "Adagio für Streicher" über einige der emotionaleren Aufnahmen zu legen.

  2. Einige der vietnamesischen Darsteller waren in Wirklichkeit Touristen, die sich zum Zeitpunkt der Dreharbeiten auf den Philippinen aufhielten.

  1. Das U.S.-Verteidigungsministerium lehnte es ab, die Herstellung des Films zu unterstützen. Daher wurde militärische Ausrüstung von den philippinischen Streitkräften ausgeliehen.

    Der zur gleichen Zeit gedrehte Film "Top Gun" bekam dagegen die volle Unterstützung des Ministeriums.

  2. Während des Vorspanns stürzt Big Harold und rollt einen Hügel hinunter. Forest Whitaker behauptet, dass es ein echter, unbeabsichtigter Sturz war.