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Mann tötet Otter per Kopfschuss, weil der seinen 50.000-Euro-Karpfen gegessen hat - Gefängnis!

Otter sind grundsätzlich streng geschützt, man darf sie nicht einmal absichtlich stressen. Da kommt ein aufgesetzter Kopfschuss vor Gericht nicht so gut.

Otter frisst einen Fisch
Otter frisst einen Fisch Foto: iStock / mantaphoto
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Mann gegen Otter gegen Karpfen

Am Anfang stand der Kampf von Otter vs. Karpfen, der natürlich schnell entschieden war. Die armen Karpfen sind nicht allzu bewandert, was spontane Standortwechsel anbelangt, da hat der Otter klare Vorteile.

Diese wurden von zumindest einem Otter immer wieder gerne ausgenutzt, was den Inhaber der Karpfenteiche verständlicherweise auf die Palme brachte.

Kurzer Prozess vor Publikum

Also stellte der Mann Fallen auf, die nicht lange wirkungslos blieben. Otter mögen putzig aussehen, die Hellsten sind sie dann wohl eher nicht. Als der erste Vertreter der Gattung lutra lutra panisch im Käfig zappelte, wurden die Besucher des an die Teiche angeschlossenen Campingplatzes Zeugen einer Hinrichtung.

Der Besitzer der Karpfenteiche stürmte mit einem Gewehr zur Falle, drückte dem Otter dessen Mündung an den Hinterkopf und erschoss das Tier. Die Hoffnung der Gäste, der Otter sei zwecks Umsiedlung gefangen worden, hatte sich damit zerschlagen.

Gefängnisstrafe für den Otter-Killer

Während der Otter mit dem Leben bezahlte, wurde sein Henker zumindest zu einer mehrmonatigen Gefängnisstrafe verurteilt. Der Henker, das ist Stuart Jones (54) aus Dorchester, England. Er unterhielt bis vor kurzem die "Lyons Gate Campsite and Fishery", in deren Teichen die Karpfen sich den Attacken des Otters ausgesetzt sahen.

Beide Seiten der Medaille

Zwar ist verständlich, dass der Mann Maßnahmen gegen die Otter unternahm, immerhin war jeder seiner Karpfen bis zu 40.000 Pfund wert. Zum Verhängnis wurde ihm dabei, dass Eurasische Otter, besser bekannt als Fischotter, in England seit 1981 unter strengem Schutz stehen.

Man darf sie weder fangen, noch Zugänge zu ihren Höhlen blockieren, ja, sie nicht einmal stören oder stressen. Da stellt sich die Frage des Fangens und Tötens eines solchen Tieres definitiv nicht mehr.

Fazit

Und so konnte das Gericht der Begründung von Jones‘ Verteidiger nicht folgen. Dieser hatte argumentiert, dass Hühnerzüchter natürlich auch gegen Füchse vorgehen und dass die Tötung des Otters schnell und präzise vonstattenging.

Der Richter berief sich auf das Gesetz und hätte die Tötung eines Otters nur straffrei gelassen, wenn das Tier "krank oder tödlich verletzt gewesen wäre."

Stuart Jones muss nun eine zweimonatige Gefängnisstrafe antreten.