FREEMEN'S WORLD X MÄNNERSACHE

Mit Hymers ML-T 570 Crossover hat man das Zuhause immer mit an Bord

Er geht weiter, wo andere aufgeben. Mit Hymers ML-T 570 Crossover ist kein Pfad zu unwegsam, kein Abenteuer zu extrem und das Zuhausegefühl selbst abseits jeglicher Zivilisation immer mit an Bord.

Hymers ML-T 570 Crossover
Hymers ML-T 570 Crossover Foto: Hymer
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Auf Abwegen, jenseits der meist überfüllten Parkplätze und immer auf der Suche nach dem Plätzchen, das dir morgens diese unglaubliche Aussicht bietet. Wo die meisten Camper abwinken, weil der Weg zu steil, steinig oder beides ist, spaziert Hymers Spezialist für etwas gröbere Straßenbeläge sehr lässig nach vorn. Und wenn es dann so richtig schön ist und der Mensch bleiben will, glänzt der ML-T 570 Crossover mit großen Tanks, Solarpanel und einer Axt. Falls ein paar Äste für das ­Lagerfeuer gekürzt werden sollen.

Hymer hat es verstanden. Du fährst etliche Kilometer durch die Lande und dann lockt da ein Weg. Schmal, steinig, mit einem kleinen Hügel, der jedes normale Wohnmobil und seine Besatzung ins Schwitzen bringt. Sorry, Familie. Da fahre ich nicht rein. Zumal man Gefahr läuft, das rollende Haus in einem Morastloch festzusetzen. Der Urlaub entwickelt sich dann meist in die falsche Richtung.

Wie gesagt, Hymer hat es verstanden. Das Thema Gelände und Offroad ist ein wichtiges. Mit dem ML-T 570 Crossover stellt der Wohnmobil-Spezialist aus Bad Waldsee einen Könner für den Abenteuertrip mit allem Drum und Dran auf 16-Zoll-Räder. Natürlich möglichst grob im Profil. Und weil wir schon diverse Autos auf diversen Untergründen bewegt, festgesetzt und wieder befreit haben, schreckte uns eine (erlaubte) Tour durch die Botanik Norddeutschlands nicht wirklich ab. Immerhin ist der Begriff Crossover kein leeres Versprechen. Eher ein Türöffner.

Fahrbericht: Hymers ML-T 570 Crossover

Die Basis für dieses Fahrzeug liefert der Mercedes Sprinter mit dem 190-PS-Diesel-Motor plus ausgezeichnetem Neun-Gang-Automatikgetriebe. Das Flaggschiff der Offroad-­Hymer-Flotte ist im Grunde der Premium-Alleskönner unter den Wohnmobilen der oberen Kategorie. Die Möblierung lässt kaum Wünsche offen, die Verarbeitungsqualität kann ohne Zögern als exzellent bewertet werden. 

Bevor wir den knapp sieben Meter langen Camper nach links in Richtung Meerblick bewegen, ein kurzer Check, was man im unbefestigten Gelände so alles braucht: Allrad, grobe Reifen, mindestens ein Differenzial, eine Wattiefe, die man auch so nennen kann und – ganz wichtig – einen Menschen am Steuer, der weiß, was er tut. Dazu noch eine Lichtanlage, mit der man im Notfall sogar ein Fußballfeld in einer mondlosen Nacht taghell beleuchten könnte. Dann steht natürlich noch das Wort Autarkie auf dem Zettel.

Man könnte auch Unabhängigkeit draufschreiben. Beides in Verbindung mit einem Wohnmobil meint dann: großer Tank für Wasch-, Koch- und Trinkwasser, viel Stauraum für Lebensmittel, elektrische Energieerzeugung, große Stromspeicher, eine Heizung, die man mit Diesel betreiben kann, und natürlich: einen Dieseltank, der den Crossover auch mal länger laufen lässt, weil die nächste Tanke eben nicht um die Ecke wartet.

Hymer hat die Zeichen der Zeit verstanden. Der Mensch will raus und am liebsten so richtig raus. Also rauf auf den Hügel, rein in die Landschaft, natürlich dorthin, wo Mensch und Mobil keine Schäden anrichten. Und weil der Mensch im Mobil gern eine Pause einlegt und dem Treiben der Natur zuschauen will, sind rollende Refugien wie der ML-T 570 Crossover immer diesen deutlichen Tick interessanter, spannender und cooler, als die herkömmlichen Fahrzeuge. Man kann, wenn man will. Oder anders ausgedrückt: Wir schonen den Rückwärtsgang und schauen in Fahrtrichtung nach vorn.

Der Weg zu unserem Stellplatz war als Teststrecke für die technischen Besonderheiten unseres Campers fast perfekt. Wir hätten gern die Wattiefe ausgelotet, leider war kein kleiner See zur Hand. Aber die neun Zentimeter mehr Bodenfreiheit sind eine Freude. Das Schutzblech ganz weit vorn schnupperte an diversen Steinen. Für reichlich Traktion sorgen die All-Terrain-Reifen in Zusammenarbeit mit dem Traktionssystem 4ETS, das dank der elektronischen Differenzialsperren das Thema Bodenhaftung zum Grundnahrungsmittel erklärt. Aber auch auf Asphalt macht er eine richtig gute Figur. Der hohe Schwerpunkt war niemals Thema einer Diskussion darüber, ob der Wagen eventuell wanken könnte. Der Radstand von 3,6 Meter sorgt für jede Menge Fahrkomfort.

Dass sich Hymer dem Thema Offroad nicht nur oberflächlich widmet, zeigt sich auch im Innenraum. Sogar Tassen und Teller sind vor heftigen Erschütterungen bestens geschützt. Es gibt Netze und allerlei rutschfeste Unterlagen. Wenn also früher der Fahrer fröhlich die Gemarkung erkundete, der Wagen dank des losen Unterbodens hin- und hersprang, wurde im hinteren Abteil das umherfliegende Geschirr mit akrobatischer Kunstfertigkeit vor Bruchschäden bewahrt.

Im ML-T 570 Crossover sieht die Sache eben anders aus, schon deshalb, weil die Radaufhängung deutlich besser auf Unebenheiten reagiert und der Allradantrieb in Kombination mit den elektronischen Sperrdifferenzialen diesen Camper im Laufen hält. Schieflage war einmal, der ML-T 570 Crossover erledigt seine Abenteuertour erhobenen Haupts.

Zahlen und Fakten: Hymer ML-T 570 Crossover

  • Antrieb: Mercedes-Benz-Dieselmotor, bis 190 PS

  • Getriebe: 9-Gang-Automatik

  • Länge: 6.890 mm

  • Breite: 2.220 mm

  • Höhe: 3.050 mm

  • Leergewicht: 3.420 kg

  • zulässiges Gesamtgewicht: bis 4.100 kg

  • Stehhöhe im Wohnbereich: 1.980 mm

  • Radstand: 3.665 mm

  • zulässige Anhängerlast gebremst: 2.000 kg

  • Preis: ab 125.700 €