DIY

Hochbeet selber bauen: Schritt für Schritt durch dein DIY-Projekt

Hochbeete haben gleich mehrere Vorteile. Wie ihr diese einfach selber bauen könnt, was ihr beachten sollt und wie viele Kosten ihr einplanen solltet, erfahrt ihr hier.

Hochbeet
Hochbeet selber bauen? Die Schritt-für-Schritt Anleitung Foto: iStock / Maryana Serdynska
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Hochbeete eignen sich für den Balkon, die Terrasse und den Garten

Hochbeete sind vor allem dort eine großartige Lösung, wo nur wenig Raum vorhanden ist – zum Beispiel auf dem Balkon oder auf der Terrasse, wenn auf dem anschließenden Grundstück keine Gelegenheit da ist, ein Beet anzulegen. Das Hochbeet kann aber auch in den Garten gestellt werden, um beispielsweise Zier- und Nutzpflanzen voneinander zu trennen.

Warum Hochbeet aufstellen?  

  • Schnellere Ernte Du schichtest in Deinem Beet Humus aufeinander, der langsam verrottet. Bei diesem Vorgang entsteht Wärme, sodass die Temperatur im Boden durchschnittlich um sechs Grad höher ist als bei einem klassischen Beet.

  • Weniger Schädlinge Schnecken oder andere Schädliche haben es schwerer, das Gemüse im Beet zu erreichen. Du brauchst Deine Ernte also nicht zu teilen.

  • Keine Rückenschmerzen Beim Anlegen und Befüllen des Beetes, brauchst Du Dich nicht zu bücken. Auch das Gießen und die Ernte erledigst Du schonend im Stehen.

  • Bessere Qualität des Bodens In Deinem Hochbeet kannst Du die Qualität der Erde viel besser kontrollieren und hochwertigen und nährstoffreichen Boden einfüllen.

Aufgrund der kompakten Größe kannst Du Dein Beet nicht nur im Garten, auf dem Balkon oder auf der Terrasse platzieren, sondern beispielsweise auch auf einem Dachgarten oder in einem Innenhof.

Wichtig ist nur, dass das Gemüse ausreichend Sonne abbekommt, auf einem sicheren Untergrund steht und am besten eine Wasserquelle zum Gießen in der Nähe ist.

Was ist besser für ein Hochbeet: Holz oder Metall?

Bevor Du mit dem Bau Deines Hochbeetes beginnst, solltest Du Dir überlegen: Was ist das beste Material für ein Hochbeet? Die meisten Hochbeete werden entweder aus Holz oder Metall gebaut.

Holz ist sehr beliebt aufgrund seiner natürlichen und warmen Ausstrahlung. Dadurch bekommst Du nicht nur ein funktionales Beet für Dein Gemüse, sondern auch einen Hingucker für Deinen Garten, Deinen Balkon oder Deine Terrasse. Außerdem sind auch die Materialkosten geringer und Du kannst Holz viel leichter bearbeiten als Metall.

Zudem isoliert Holz besser bei starker Sonneneinstrahlung, wodurch die Wurzeln vor zu starker Hitz geschützt sind. Du solltest Dein Hochbeet aus Holz aber gut imprägnieren, um es vor Verrottung und Schädlingsbefall zu schützen. Am besten eignet sich Hartholz wie Lärche oder Robinie.

Wenn Du lieber ein Holzbeet aus Metall bauen möchtest, dann verwendest Du am besten verzinkten Stahl oder Aluminium. Die Metalle sind widerstandsfähig und nicht anfällig für einen Schädlingsbefall. Für den Materialkauf musst du allerdings mit höheren Kosten rechnen. Außerdem ist es Geschmackssache, ob du den natürlichen Charme von Holz in deinem Garten haben möchtest oder lieber den modernen Look von Metall bevorzugst.    

Wann Hochbeet bauen? Den richtigen Zeitpunkt wählen

Der ideale Zeitpunkt für den Bau eines Hochbeetes ist das Frühjahr. In der letzten Woche im April beginnt in vielen Gärten die Freilandsaison, die Hecken werden geschnitten und die letzten Wintergäste haben ihre Nester verlassen. Außerdem sind auch die Eisheiligen in Sicht, sodass die letzten Frostnächte möglich sind.  

Selbstbau Hochbeet aus Holz: So gelingt es Dir an nur einem Tag

Ein Hochbeet ist schnell selber gebaut – daher eignet es sich auch hervorragend für DIY-Anfänger, die gerne schnell Ergebnisse ihrer Projekte sehen wollen. Du findest an dieser Stelle eine leichte Anleitung, wie Du ein Hochbeet aus Holz richtig anlegen kannst.

Was ist beim Bau eines Hochbeetes zu beachten?

Überlege Dir im Vorfeld, welche Höhe Dein Hochbeet haben soll. Die optimale Höhe hängt natürlich von Deiner Körpergröße ab. Du kannst Dich an der Küchenarbeitsfläche orientieren, deren Höhe bei etwa 90 cm liegt. Es kommt auch darauf an, was Du pflanzen möchtest. Es gibt beispielsweise niedrig und höher wachsende Tomaten-Sorten.

Im Idealfall baust Du ein Hochbeet mit Erdkontakt, weil Du dann direkt eine natürliche Drainage hast und das Wasser abließen kann. Es gibt auch Hochbeete, die mit Teichfolie ausgelegt sind – hier besteht aber schnell die Gefahr, dass es zu stehendem Wasser und entsprechenden Fäulnisprozessen kommt.  

Die Materialien: das brauchst Du für Dein Beet

  • 6 x Kanthölzer

  • Holzbretter kurz

  • Holzbretter lang

  • Engmaschiger Draht

Die Länge und Breite der Bretter kannst Du individuell festlegen – je nachdem, wie groß Dein Hochbeet sein soll.  Wichtig ist nur, dass die Breite der Bretter so gewählt ist, dass sie übereinander gelegt genau mit dem Kantholz abschließen.

Schritt-für-Schrittanleitung: Hochbeet selber gebaut 

1. Schritt: Holz vorbereiten Sowohl die Kanthölzer als auch die Bretter müssen auf eine einheitliche Länge gebracht werden. Mit einem Bohrer bereitest Du jeweils beidseitig die Löcher vor, mit denen Du die Bretter später verschraubst.

2.  Schritt: Kurze Bretter verschrauben Mit einem Akkuschrauber befestigst Du jetzt zunächst die kurzen Enden der Holzbretter am Kantholz. Am besten hältst Du die Bretter mit einer Schaubzwinge zusammen.

3.  Schritt: Längsseiten anbringen Sind die kurzen Enden mit dem Kantholz verschraubt, dann stellst Du die Konstruktion auf und kannst die Längsseiten anbringen.

4.  Schritt: Stabilisierung Du stabilisierst das Ganze, wenn Du auch in der Mitte der Längsseiten ein zusätzliches Kantholz anbringst. Verbinde beide mittleren Kanthölzer zusätzlich mit einem weiteren Brett im unteren Bereich.

5.  Schritt: Draht anbringen Auf der Unterseite des Hochbeetes tackerst Du einen engmaschigen Draht an. Dieser bietet einen zuverlässigen Schutz gegen hungrige Wühlmäuse, die aus dem Boden von unten Deine Ernte anknabbern wollen.

Was kostet es, ein Hochbeet selber zu bauen?

Je nachdem, für welches Holz Du Dich entscheidest, kannst Du mit Materialkosten zwischen 130 bis 200 Euro rechnen. Hinzu kommt noch kleines Zubehör wie der Draht und die Nägel. Mit rund 220 Euro kannst Du Dir ein ausreichend großes, stabiles und langlebiges Beet für deinen Garten bauen. 

Hochbeet richtig befüllen und bepflanzen: Tipps für eine reiche Ernte

Bei der Bepflanzung des Hochbeetes kommt es auf die richtige Schichtung des Bodens an. Ganz unten werden grobe Äste und Zweige geschichtet, darüber kommt Häckselgut, gefolgt von Laub, Grünabfällen und Rohkompost. Den Abschluss bildet Feinkompost mit Muttererde. Durch diese spezielle Schichtung entsteht ein nährstoffreicher Boden.

Bei der Bepflanzung solltest Du darauf achten, dass Du die richtige Mischung wählst. Zwiebeln können zum Beispiel gut zusammen mit Möhren, Gurken und Roter Beete angepflanzt werden. Buschbohnen vertragen sich hervorragend mit den verschiedenen Salatsorten und Radieschen.