Wissen

Ewiges Rätsel gelöst: Endlich wissen Forscher, ob zuerst das Ei oder das Huhn da war!

Wissenschaftler haben das ewige Rätsel endlich geknackt - sie glauben nämlich zu wissen, was zuerst da war - Huhn oder Ei.

Henne und Ei
Was war zuerst da: Henne oder Ei? (Themenbild) Foto: iStock/deepblue4you, iStock/RapidEye
Auf Pinterest merken

Über diese Henne-oder-Ei-Frage haben wir alle schon debattiert, von Schulkindern bis zu Professoren.

Auch interessant:

*Affiliate-Link

Nach vielen, vielen Jahren, in denen uns dieses Rätsel Kopfzerbrechen bereitet hat, ist es einem Team der School of Earth Sciences der britischen Universität Bristol gelungen, diesbezüglich ein Ergebnis zu präsentieren.

Was war zuerst da - Henne oder Ei?

Jüngste Überlegungen deuten darauf hin, dass die Vorfahren der Hühner, die Dinosaurier, schon vor Millionen von Jahren Eier legten - lange bevor sich Hühner überhaupt entwickelt hatten.

Diese Wissenschaftler haben nun jedoch herausgefunden, dass die frühesten Reptilienvorfahren des Huhns (die noch weiter zurückliegen, lange bevor es Dinosaurier gab) möglicherweise gar keine Eier gelegt haben.

Video Platzhalter
Video: Glutamat

Für die Studie, die in Nature Ecology & Evolution veröffentlicht wurde, untersuchte das Wissenschaftlerteam 51 fossile und 29 lebende Arten und teilte sie in zwei Kategorien ein: ovipar (Eier legend) und vivipar (lebende Tiere gebärend).

Es heißt, dass diese frühen reptilienartigen Vorfahren der Hühner lebendgebärend waren - sie brachten lebende Tiere zur Welt und legten keine Eier.

Die Teams der Universität Bristol und der Universität Nanjing in China fanden heraus, dass die verlängerte Embryonalhaltung (bei der die Mutter ihre Jungen vor der Geburt zurückbehält) der ultimative Schutz für diese Tiergruppe war - im Grunde war es damals also sicherer, ein lebendes Huhn zu gebären als ein Ei.

Professor Michael Benton von der University of Bristol drückte sich noch wissenschaftlicher aus: "Vor den Amnioten waren die ersten Tetrapoden, die Gliedmaßen aus Fischflossen entwickelten, im Großen und Ganzen amphibisch."

"Sie mussten im oder in der Nähe des Wassers leben, um sich zu ernähren und fortzupflanzen, wie es bei modernen Amphibien wie Fröschen und Salamandern der Fall ist."

"Als die Amnioten vor 320 Millionen Jahren auf den Plan traten, konnten sie sich vom Wasser lösen, indem sie eine wasserdichte Haut und andere Möglichkeiten zur Kontrolle des Wasserverlusts entwickelten. Aber das amniotische Ei war der Schlüssel".

Er fügte hinzu: "Unsere Arbeit und die vieler anderer in den letzten Jahren hat das klassische 'Reptilienei'-Modell aus den Lehrbüchern in den Papierkorb befördert."

Und der Projektleiter, Professor Baoyu Jiang, sagte: "Diese Standardansicht ist in Frage gestellt worden. Biologen hatten festgestellt, dass viele Eidechsen und Schlangen eine flexible Fortpflanzungsstrategie aufweisen, die sowohl ovipar als auch vivipar ist."

"Manchmal zeigen eng verwandte Arten beide Verhaltensweisen, und es hat sich herausgestellt, dass lebendgebärende Eidechsen viel leichter zur Eiablage zurückkehren können, als bisher angenommen."

Weitere spannende Themen:

Wissenschaftlich gesehen könnte es also wirklich das Huhn gewesen sein, das zuerst da war.