Männerhelden

Was macht Dennis Rodman heute?

Dennis Rodman war in den 1990er-Jahren einer der besten Verteidiger der NBA. Was macht Dennis Rodman heute?

Dennis Rodman
Dennis Rodman 1988 Foto: IMAGO / ZUMA Press
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Dennis Keith Rodman erblickte 1961 in New Jersey das Licht der Welt, aufgewachsen ist er jedoch in einer Sozialbausiedlung im texanischen Dallas. Da sein Vater die Familie früh verließ, wurden Rodman und dessen zwei Schwestern von der Mutter allein großgezogen. Als Teenager jobbte der spätere NBA-Star als WC-Reinigungskraft am Flughafen von Dallas.

Schon damals war Dennis Rodman kein einfacher Charakter: Er klaute, verbrachte Nächte im Gefängnis und wurde schließlich von seiner Mutter rausgeworfen. Die Familie seines Freundes Byrne Rich nahm den Chaoten bei sich auf und mit ihrer Unterstützung schaffte er gerade so die Schule. Dann ging es erst mal bergauf.

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Dennis Rodman: Wachstumsschub

Knapp 25 Zentimeter legte Dennis Rodman in nur einem Jahr an Körpergröße zu und dieses Geschenk des Lebens sicherte ihm ein Basketball-Stipendium für die Southeastern Oklahoma State University, an der er sich direkt einen Namen als herausragender Rebounder machen konnte – und das mit gerade mal 2,01 Metern, was für Basketballer eher klein ist.

Doch Rodman war clever und analysierte die Rotationen der Würfe seiner Mit- und Gegenspieler, um die herunterkommenden Bälle abzufangen. 1986 war es dann so weit und die Detroit Pistons nahmen Dennis Rodman als Rookie in die NBA auf. Bis 1993 blieb er der Mannschaft treu, wobei er zunächst als Reservist startete und 1989 sowie 1990 den Titel holte.

Dennis Rodman bei den Detroit Pistons

Als 1993 Chuck Daly die Pistons als Coach verließ, brach für Rodman eine Welt zusammen. Daly war für ihn zur Vaterfigur geworden, die nun fehlte. Zur gleichen Zeit ließ sich seine damalige Frau Annie Bakes von ihm scheiden und Rodman durfte das gemeinsame Kind nicht mehr sehen. Es ging erst mal wieder bergab.

Er erschien nicht mehr zum Training und wurde eines Morgens mit einer geladenen Waffe im Auto in der Nähe des Palace of Auburn Hills aufgefunden. Die Nacht davor markierte einen Wendepunkt im Leben des Exzentrikers. Zu seiner neuen inneren Persönlichkeit kam dann schnell ein neues äußeres Erscheinungsbild: gefärbte Haare, Tattoos und Piercings.

Dennis Rodman: San Antonio Spurs und Chicago Bulls

Außerdem musste ein neues Team her: die San Antonio Spurs. Dort fiel er allerdings weniger durch gute sportliche Leistungen als durch sein teamschädliches Verhalten auf, sodass er nach nur zwei Jahren zu den Männerhelden der Chicago Bulls und an die Seite Michael Jordans wechselte. Abseits des Spielfelds ging Dennis "The Menace" Rodman eine Affäre mit Madonna ein, er nahm Drogen und fröhnte dem Glücksspiel.

Mit den Bulls gewann er von 1996 bis 1998 dreimal die NBA-Meisterschaft in Folge, was ihn nicht davon abhielt, weiterhin für Furore zu sorgen. So trat Dennis Rodman in Hollywood-Filmen auf, er stieg in den Wrestling-Ring und ließ Bücher über sich und sein Leben schreiben. Außerdem gab er seine Bisexualität bekannt und schlüpfte in Frauenkleider.

Dennis Rodman: Karriereende

Nach dem Erfolg mit den Chicago Bulls fiel der "Bad Boy" Dennis Rodman zunächst erneut in ein tiefes Loch. Seine zweite Ehe mit Schauspielerin Carmen Electra scheiterte und in der NBA fasste er nie wieder richtig Fuß – weder bei den Los Angeles Lakers noch den Dallas Mavericks, wo er 2000 nach nur zwölf Spielen seine Karriere beendete.

Da war Dennis Rodman 38 Jahre alt und er stand vor der Herausforderung, sein weiteres Leben zunächst ohne den Basketball zu bestreiten. Er ging erneut eine Ehe ein und bekam zwei Kinder mit Michelle Moyer, feierte trotzdem Sexpartys und durchlebte Drogenexzesse. Moyer und Freunde hielten es nicht mehr aus und setzten Rodman unter Druck, einen Entzug zu machen.

Was macht Dennis Rodman heute?

Rodman gab sich Mühe und wurde clean. Kurzzeitig kehrte er sogar auf den Court zurück und er betätigte sich als Coach in der ABA. 2011 wurde er in die "Hall of Fame" aufgenommen und in seiner Rede zeigte er sich von seiner emotionalen Seite sowie voller Dank für die Menschen, die ihm in seinem Leben halfen.

Heute ist es zwar etwas ruhiger um den einstigen bösen Jungen der NBA geworden, doch hier und da sorgt er immer noch für Erstaunen – beispielsweise durch Aktionen wie seine Besuche beim nordkoreanischen Diktator Kim Jong-un, den er als seinen Freund bezeichnet.

Ebenfalls freundschaftlich verbunden ist er mit einer weiteren NBA-Legende: Magic Johnson!

Fotogalerie: So sieht Dennis Rodman heute aus

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