Männerhelden

Wenn Assi, dann aber auch richtig: Was wurde aus Proletenlegende Voll-Assi-Toni?

Voll Assi Toni mischte als vulgärer Couch-Macho die YouTube-Welt auf. Doch dann wurde es ruhig um den Offenbacher. Was macht Voll Assi Toni heute?

Voll Assi Toni
Voll Assi Toni in seinem berühmten Videoclip Foto: YouTube/Toni Assi
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Voll Assi Toni: Clip

Wer den Schlachtruf "Bambabam" hört, weiß genau, wer gemeint ist: Voll Assi Toni! Der Hesse mit Hang zum ordinären Duktus begeistert Mitte der 2000er-Jahre mit dem knapp zehnminütigen Clip "Voll Assi Toni – Die Wahrheit" Millionen von YouTube-Nutzern. ARTE widmet ihm 2010 gar einen TV-Beitrag und macht ihn zum "Inbegriff des Prolls".

Eigentlich arbeitet Toni damals in einem Wettbüro und wird irgendwann eher zufällig von einem Freund auf der Couch beim "Philosophieren" gefilmt. Beispielzitat gefällig: "Ich kann nicht behaupten, dass ich einen Hass auf Frauen habe, aber die sind so billig – da muss man drüber reden!" 

Der Kumpel lädt den Spontan-Clip anschließend im Netz hoch und die Nummer geht viral durch die Decke. Politisch-unkorrekt, vulgär und authentisch – Attribute nach denen scheinbar ein Großteil der Netzgemeinde giert.

Voll Assi Toni wird daraufhin gnadenlos abgekultet.

Was wurde aus Voll Assi Toni?

Doch das hessische Großmaul hat nicht wirklich etwas nachzusetzen. Er entwickelt sich zu einem sogenannten "One Hit-Wonder", wenn man denn die frauenfeindlichen Ausführungen als "Hit" kategorisieren möchte. Seine zweifelhaften Ansichten sind ungeeignet für den Mainstream – und so bleibt Voll Assi Toni ein Internetphänomen, an das sich kurioserweise auch heute noch viele Menschen erinnern.

Er selbst hat im Anschluss an das Video übrigens vehement zurückgewiesen, ein generelles Problem mit Frauen zu haben.

Was macht Voll Assi Toni heute?

Voll Assi Toni hat sich mittlerweile aus der YouTube-Welt komplett verabschiedet, lebt aber immer noch in Offenbach am Main. Die Zeiten haben sich dermaßen verändert, dass ein vergleichbarer Clip heutzutage wohl auch nur noch ein müdes Lächeln viral kassieren würde.

Dem heute Vierzigjährigem bleibt aber zumindest die Gewissheit, dass er des Öfteren und generationsübergreifend zitiert wird – und sei es mit einem lautstarken "Bambabam".

Immerhin!