Menschensache

Gleichberechtigung: Diese Staaten machen es vor

Männersache ist natürlich auch Frauensache – aber vor allem ist es Menschensache. Zum Internationalen Weltmännertag 2019 macht sich besonders Männersache.de stark für Gleichberechtigung, Freiheit und Toleranz aller Menschen und auf Missstände aufmerksam. Denn leider ist das Selbstverständliche noch immer nicht selbstverständlich. #denktunisex

Frauen verdienen nach wie vor weniger Geld
Trotz bereits erreichter Verbesserungen: Frauen verdienen nach wie vor weniger Geld. Foto: iStock / hyejin kang
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Nur wenige Staaten mit echter Gleichberechtigung

Auch im Jahr 2019 ist echte Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern nach wie vor eher die Ausnahme als die Regel. Das beweist eine neue Studie des Weltbank-Instituts IBRD eindrucksvoll.

Die Studie bescheinigt nur sechs Staaten weltweit völlige Gleichberechtigung, die auch tatsächlich gesetzlich verankert ist.

Diese Länder liegen alle in Europa. Es sind

  • Frankreich
  • Luxemburg
  • Belgien
  • Dänemark
  • Schweden
  • Lettland

Deutschland noch hinter Paraguay

Diese Nationen sind die einzigen, die im Test des Instituts die volle Punktzahl (100) erreichen. Untersucht wurden 187 Nationen, Deutschland landet in diesem Vergleich mit 91,88 Punkten auf Rang 31, noch hinter Ungarn, Peru und Paraguay.

Besonders kritisiert wird an Deutschland die Ungleichheit bei den Punkten Kinderbetreuung und Einkommen.

Die USA, die angeblich "the land of the free and the home of the brave" sind, sortieren sich noch deutlich weiter hinten ein, ziemlich abgeschlagen auf Platz 65.

Arabische Staaten auf den letzten Plätzen

Am meisten zu kritisieren gibt es im arabischen Raum, die Länder dieser Region belegen die letzten Plätze im Ranking: Jordanien (35 Punkte), Kuwait (35 Punkte), Syrien (34,38 Punkte), Katar (32,50 Punkte), Iran (31,25 Punkte), Sudan (29,38 Punkte), Vereinigte Arabische Emirate (29,38 Punkte) und Schlusslicht Saudi-Arabien (25,63 Punkte).

Was untersucht wird

Zu den untersuchten und dann bewerteten Kriterien gehören unter anderem, ob Frauen Verträge unterzeichnen, Bankkonten eröffnen oder frei reisen dürfen, ob sie in ihrer beruflichen Selbstbestimmung oder Ehe diskriminiert werden und ob bei der Rente die Erziehung der Kinder berücksichtigt wird.

Ausblick

Seit zehn Jahren untersucht das Weltbank-Institut die Fortschritte in Sachen Gleichberechtigung und ist vorsichtig optimistisch. IRBD-Geschäftsführerin Kristalina Georgieva sieht Licht und Schatten.

Es gäbe insgesamt einen großen Fortschritt zu verzeichnen, allerdings verhinderten nach wie vor etliche Gesetze in vielen Staaten, dass Frauen beispielsweise arbeiten oder ein Unternehmen gründen können.