Wegen Rassismus: Uralt-Stein wird von Uni-Gelände entfernt
Der Findling auf dem Gelände einer US-Uni muss entfernt werden, er soll rassistisch sein. Darauf angesprochen, verweigert der so Kritisierte jegliche Auskunft.
Woke-Bewegung kritisiert Stein
Die "Woke"-Bewegung hat wieder zugeschlagen. In ihrem Bemühen, hinter grundsätzlich allem Rassimus, Sexismus und ähnliche Ismen zu wittern, hat sie jetzt einen 70 Tonnen schweren Stein auf die Anklagebank gehievt.
Vom "Chamberlin Rock", benannt nach dem ehemaligen Rektor der Uni, Thomas Crowder Chamberlin, sehen sich einige Studenten in ihren Gefühlen verletzt. Angeblich werde der Stein von manchen beleidigend als Kopf eines dunkelhäutigen Menschen bezeichnet.
Keine Belege, hohe Kosten
Historiker der Universität haben nach Überprüfung der Unterlagen zur Geschichte der Universität allerdings keinerlei Hinweise darauf gefunden, dass der Stein aktuell oder jemals in einem solchen Kontext genutzt wurde.
Dennoch wurde der Stein bereits entfernt und mit Spezialgerät an einen anderen Standpunkt innerhalb des Uni-Geländes verbracht. Kostenpunkt: 50.000 Dollar, etwa 42.500 Euro. Ebenso wurde das an den Stein angebrachte Schild mit dem Namen des ehemaligen Direktors entfernt.
Stellungnahmen und Einschätzungen
Die Uni hat sich mit den neuen Fakten angefreundet und gibt auf ihrer Website bekannt: "Den Stein als Monument von seinem prominenten Platz wegzubringen, schützt unsere Gemeinschaft vor weiteren Verletzungen, wobei gleichzeitig sein Wert für Bildungs- und Forschungszwecke für die Studenten erhalten bleiben kann."
Interessant ist, dass Studenten dieser Universität bereits ein Jahr zuvor forderten, auch eine Statue von ausgerechnet Abraham Lincoln zu entfernen. Diese Art von geschichts-revisionistischer "Cancel Culture" halten Experten wie die Soziologin Prof. Dr. Ulrike Ackermann für brandgefährlich: "Das ist ein klassischer Fall von Entsorgung der Geschichte: Dass man früheren Rassismus nicht mehr sieht, wenn man ihn tilgt. Man muss sich mit früheren, rassistischen Taten der Vergangenheit auseinandersetzen und dazu muss man sie sehen und man kann sie nicht wegradieren."
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