Rassistischer Stein von Uni-Gelände entfernt
Ein seltener und sehr alter Gletscherbrocken musste an einer US-Universität weichen, weil er rassistisch-motiviert gewesen sein soll.
Der gewaltige Stein des Anstoßes wiegt ganze 70 Tonnen und konnte nur unter großem Aufwand vom Gelände der University of Wisconsin-Madison entfernt bzw. umgebettet werden, wir berichteten.
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Dies wurde nötig, weil er die Gefühle von einigen Studenten verletzt hatte.
US-Universität: Chamberlin Rock musste entfernt werden
Der sogenannte "Chamberlin Rock" stand seit 1925 auf dem Universitätscampus, aber inmitten einer wachsenden antirassistischen Bewegung im letzten Sommer bezeichnete die Wisconsin Black Student Union in Zusammenarbeit mit der indianischen Studentenorganisation Wunk Sheek das Artefakt als Symbol des Rassismus und forderte seine Entfernung.
Was ist der "Chamberlin Rock" - und warum hat die Universität von Wisconsin ihn entfernt?
Bei dem "Felsen" handelt es sich um ein Gletscherfindling aus dem Präkambrium, der 1925 auf den Observatory Hill auf dem Campus der UW-Madison gebracht wurde, um Thomas Chamberlin zu gedenken, einem bekannten Geologen, der von 1887 bis 1892 auch als Präsident der Universität fungierte.
Der Stein wird jedoch auch mit rassistischen und abwertenden Begriffen in Verbindung gebracht, die für Schwarze Studenten eine dauerhafte Erinnerung an Diskriminierung darstellen.
Kostenpunkt der Umbettung: umgerechnet 42.500 Euro!
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Der "Chamberlin Rock" wurde schließlich auf einem Areal beim Physik-Gebäude der Uni untergebracht. Das Gelände heißt übrigens "Chamberlin Hall".
Die Kanzlerin der Uni, Rebecca Blank, ging jetzt auf die Beseitigung von "Chamberlin Rock" ein und stellte fest, dass die lokalen Medien zwar fair und sachkundig über das Thema berichteten, die nationalen Publikationen jedoch weniger taktvoll waren.
Im September 2021 schrieb Blank einen Blogbeitrag, in dem sie die Entscheidung der Universität erläuterte, den Felsen aufgrund seiner rassistischen Symbolik zu entfernen, sowie einen Brief an die New York Times, in dem sie ihre Enttäuschung über die Berichterstattung über die Entscheidung der UW-Madison zum Ausdruck brachte.
"Ich war mehr als nur ein wenig verärgert über diese Person in der New York Times, die, ohne mit irgendjemandem hier auf dem Campus gesprochen zu haben, die Tatsache nicht anerkannte, dass wir einen neunmonatigen Prozess durchlaufen haben", sagte sie.
"Wir haben ausführliche Gespräche geführt, alle Beteiligten einbezogen und eine Reihe von Entscheidungen getroffen, die, nachdem sie einmal getroffen waren, auf dem Campus keine große Kontroverse ausgelöst haben."
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