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Baerbock benutzt das N-Wort: Grüne wollen Interview kürzen

Wieder Aufregung um Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock. Dieses Mal geht es um ein Interview und dessen Folgen.

Annalena Baerbock
Annalena Baerbock Foto: Getty Images
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Eine heikle Interview-Passage erhitzt die Gemüter - vor allem in den Reihen der Grünen. Gegeben hatte das Video-Interview Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock in der vergangenen Woche gegenüber dem Format "Tachles Arena", das der Zentralrat der Juden in Deutschland organisiert.

Dabei ging es auch um Rassismus in Schulbüchern.

Baerbock benutzt das N-Wort

Diskutiert wurde dabei die umstrittene Verwendung des N-Wortes in Lehrbüchern. Doch statt sich dieser Verkürzung des Begriffs zu bedienen, sprach Baerbock den Begriff N****r in dem Interview komplett aus.

Nicht nur in links-grünen Kreisen ist diese Vorgehensweise mehr als verpönt. Deswegen wollten die Grünen das Interview nachträglich bearbeiten.

Nachdem die Geschichte von Bild enthüllt wurde, ging Baerbock ihrerseits in die Offensive. 

Via Twitter teilte die 40-Jährige die umstrittene Passage und schreibt dazu unter anderem: "Leider habe ich in der Aufzeichnung des Interviews in der emotionalen Beschreibung dieses unsäglichen Vorfalls das N-Wort zitiert und damit selbst reproduziert. Das war falsch, und das tut mir leid. Denn ich weiß ja um den rassistischen Ursprung dieses Wortes und die Verletzungen, die schwarze Menschen unter anderem durch ihn erfahren."

Und weiter: "Während der Aufzeichnung ist mir das bewusst geworden. Deshalb haben wir mit dem Zentralrat abgewogen, ob das eindringliche Beispiel geeignet ist, auf die Missstände auch im Bildungsbereich hinzuweisen, oder ob die Aussprache des N-Wortes genau dieses Anliegen konterkariert."

Überdies gibt es für Baerbock keinen Zusammenhang zu den aus ihrer Sicht rassistischen Entgleisungen des Grünen-Parteikollegen Boris Palmer: "Es ist offensichtlich, dass es sich um zwei verschiedene Dinge in unterschiedlichen Kontexten handelt", betonte sie.

Palmer hatte das N-Wort vor einigen Wochen im Zusammenhang mit dem früheren Fußball-Nationalspieler Dennis Aogo genutzt. Baerbock hatte daraufhin Beratungen über Palmers Parteiausschluss angekündigt.

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