Mobilität

Grund macht viele stinksauer: DARUM heißt das Deutschlandticket nicht 49-Euro-Ticket!

Seit 1. Mai 2023 gilt hierzulande das Deutschlandticket. Doch ein Umstand sorgt bereits jetzt für einige Sprengkraft.

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Seit 1. Mai 2023 gilt hierzulande das Deutschlandticket (Themenbild) Foto: iStock/ollo
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Das Deutschlandticket ersetzt rund ein Dreivierteljahr später das legendäre 9-Euro-Ticket, welches im Sommer 2022 viele Menschen in Deutschland dazu animierte, verstärkt auf den öffentlichen Nahverkehr zu setzen.

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Dass das Deutschlandticket jedoch nicht äquivalent zum Vorgängerangebot 49-Euro-Ticket getauft wurde, hat einen brisanten Grund.

Warum heißt das Deutschlandticket nicht 49-Euro-Ticket?

Der Grund ist übrigens genauso brisant wie trivial, denn es geht ums Geld. Die Bundesregierung nämlich will den Preis in Zukunft sukzessive ansteigen lassen, je nachdem wie sich die Inflation hierzulande entwickelt.

Tatsächlich sind die 49 Euro nur als Einführungspreis gedacht. Für die Jahre nach 2023 wollen Bund und Länder gemeinsam klären, wie die Finanzierung mit den vereinbarten Zuschüssen sowie den Ticketeinnahmen sichergestellt wird. Spätere Erhöhungen sind also mehr als wahrscheinlich.

Kritiker bemängeln, dass sich somit quasi durch die Hintertür in einigen Jahren kaum mehr eine Ersparnis für die Nutzer des Tickets ergeben wird. Zudem entfällt dann der Anreiz, die Öffis verstärkt zu nutzen - und somit auch die Umwelt zu entlasten.

Aus diesem Grund macht es dann natürlich auch wenig Sinn, das Deutschlandticket entsprechend seinem Einführungspreis zu benennen, denn der wird sich aller Voraussicht zeitnah wieder verändern.

"Ich gehe davon aus, dass wir den Preis erhöhen müssen", sagte der Präsident des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Ingo Wortmann gegenüber AFP.

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Wer finanziert das Deutschlandticket?

Finanziert wird das Deutschlandticket übrigens je zur Hälfte durch Bund und Länder. Sie wollen somit die entstehenden Einnahmeausfälle durch den günstigeren Preis bei den Verkehrsbetrieben ausgleichen.

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Das heißt: Der Bund wird von 2023 bis 2025 mit je 1,5 Milliarden Euro jährlich in die Bresche springen, während die andere Hälfte von den einzelnen Bundesländern kommt.