Königsbachfall: DAS ist der teuerste Instagram-Hotspot der Welt
Der Königsbachfall im Nationalpark Berchtesgaden steht bei Influencern und allen, die es noch werden wollen, hoch im Kurs. Wer den gleichnamigen Hashtag mit neuen Impressionen füttern möchte, muss ab sofort mit einer saftigen Strafe rechnen.
Königsbachfall: Begehrter Instagram-Hotspot
Der Ausblick ist atemberaubend: Während man selbst in einem Naturpool liegt, schaut man aus 200 Meter Höhe über das Tal des Königssees hinüber bis zu den Gipfeln des Hochkaltergebirges. Es ist genau dieses einmalige Panorama, das die kleine Gumpe am Königsbachfall im Berchtesgadener Land zu einem der beliebtesten Instagram-Hotspots in Deutschland gemacht hat.
Tausende Fotos wurden hier bereits geschossen und ins Netz gestellt. Doch jetzt kommt wohl erst mal kein neues mehr hinzu.
Königsbachfall: Lebensgefahr!
Schon beim Aufstieg zum Wasserfall warnen große Schilder die Besucher: "Achtung: Lebensgefahr". Tatsächlich verunglückten bereits mehrere Abenteuerlustige tödlich, als sie versuchten, ein möglichst spektakuläres Foto aus der Gumpe zu machen. Sie stürzten die Klippe hinunter oder ertranken in einem der bis zu zweieinhalb Meter tiefen Naturpools.
Besonders im Frühjahr, wenn Unmengen an Schmelzwasser den Berg hinabfließen, kommt es zu starken Strömungen. Zudem mussten die Berchtesgadener Bergwacht und die Wasserrettung in der jüngsten Vergangenheit regelmäßig ausrücken, um verirrte Fototouristen zu bergen. Bereits der Aufstieg durch unwegsames, steiles Gelände ist nichts für ungeübte Kraxler.
Jetzt zog das Landratsamt aufgrund der Gefahrenlage und der durch teils mehrere Hundert Besucher pro Tag verursachten Umweltverschmutzungen die Notbremse und sperrte das Gebiet rund um die Wasserfallkaskaden am Königssee. Das Betretungsverbot gilt zunächst bis 2026. Wer sich dennoch über die steilen Felsen zur Gumpe begibt, der muss mit einem Bußgeld von bis zu 25.000 Euro rechnen.