"Stroncatura": DIESES Nudel-Gericht war lange Zeit verboten!
Um Stroncatura ranken sich dunkle Legenden. Warum war die Pasta zeitweise sogar verboten? Und was hat die Mafia damit zu tun? Auf zur Spurensuche nach Kalabrien.
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Stroncatura - Pasta mit Karriere
In der wunderschönen Küstenstadt Reggio Calabria deutet nichts darauf hin, dass sich hier ein sagenumwobene Pasta aus dem Straßendreck auf die Teller von Sterneköchen gewunden hat. Dennoch ist es genau so passiert. Warum, liest du jetzt oder sieht es hier im Video!
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Normalerweise ist die erste Vokabel, die einem zu dieser Region Italiens einfällt, nicht sehr appetitlich: 'Ndrangheta. Die kalabrische Mafia. Und auch die Stroncatura-Pasta war anfangs alles andere als lecker.
Zusammengefegte Reste
Denn Stroncatura war eine echte Armenspeise. Was wie eine normale, unauffällige Vollkornnudeln aussieht, war die billigste Pasta überhaupt. Also genau das richtige für arme Schlucker. Und von denen gab es schon immer genug.
Tatsächlich bestand die Stroncatura-Pasta früher aus den zusammengefegten Resten vom Boden des Getreidefabrikgeländes. So fanden Weizen, Roggen und Grieß zusammen und ergaben insgesamt ein sehr unhygienisches, säuerlich schmeckendes Gemeng. Aber wie gesagt: Es war unschlagbar billig.
Verboten und doch erhältlich
Die Konsumenten - arme Bauern der Umgebung - mischten gegen den säuerlichen Geschmack einfach eine Extraportion an würzigen Soßen bei und halfen sich auch mit den starken Aromen von Sardinen und Anchovis darüber hinweg.
Trotzdem bekam das nicht jedem Magen. Als auffällig viele Kranke mit der besonderen Nudelsorte in Verbindung gebracht werden konnten, wurde sie offiziell verboten, das heißt in Kalabrien: nur noch unettikettiert unter dem Ladentisch angeboten.
Vom Fabrikboden ins Nobel-Restaurant
Heutzutage sind die Bestandteile von Stroncatura noch exakt dieselben wie früher, mit dem Unterschied, dass sie nicht mehr aus den zusammengefegten Resten des Fabrikbodens bestehen.
Und so hat diese besondere Pasta mittlerweile Karriere gemacht. Viele Köche, einige von ihnen sogar mit Michelin-Sternen, schwören mittlerweile auf die ehemalige Armenspeise.
Das Geheimnis der Stroncatura
Wie die Torre-Schwestern aus Gioia Tauro. Stefania und Giovanna Torre verraten das Besondere am Stroncatura-Teig:
Dadurch erhält der Teig seine typisch dunkle Farbe. Eine Bronzeform sorgt dabei für seine raue Oberfläche - ein weiteres Markenzeichen. Das hat auch den Vorteil, dass Soßen viel besser an der Pasta haften bleiben, was natürlich den Geschmack maximiert.
Ein besonderes Genußerlebnis
Und so werden jedem, der den ersten Teller Stroncatura gegessen hat, zwei Dinge passieren: Erstens hat er einem unvergleichlichen Geschmackserlebnis beigewohnt, selbst, wenn er ausgewiesener Pasta-Experte ist. Und zweitens wird er sich direkt danach eine weitere Portion bestellen.
Nicht schlecht für die ehemals billigste Nudel Italiens. Was für eine Karriere.
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