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Sean Connery: Nachruf auf eine Legende

Sean Connery war Schotte, Oscar-Preisträger, "Sir" und lebende Legende. Er war der erste "Bond. James Bond." Und noch so vieles mehr.

Sean Connery
Was macht Sean Connery heute? Foto: Getty Images / Hulton Archive
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Sean Connery: Todesursache

Am 31. Oktober 2020 ist der Schauspieler und erste Darsteller des Filmagenten "James Bond" im Alter von 90 Jahren auf den Bahamas verstorben.

Nach offiziellen Angaben starb er infolge eines Atemstillstandes, der ihn durch eine Lungenentzündung in Kombination mit seiner altersbedingten Herzinsuffizienz heimgesucht haben soll.

Sean Connerys Kindheit

Thomas Sean Connery wird am 25. August 1930 in Edinburgh, Schottland geboren. Er wächst in ärmlichen Verhältnissen auf, jobbt als Milchmann und Bademeister, bevor er sich für sieben Jahre bei der Royal Navy verpflichtet.

Die frühen Jahre

Nach zwei Jahren ist die Phase aber aufgrund von gesundheitlichen Problemen vorzeitig beendet. Nach diversen Gelegenheitsjobs entdeckt er das Bodybuilding für sich, wird zum Akt-Modell am Edinburgh College of Art und für Werbeaufnahmen entdeckt.

Er beschließt diesen Weg weiterzugehen und erreicht den dritten Platz beim Mister-Universum-Contest.

1962 heiratet er die Schauspielerin Diane Cilento und hat mir ihr einen Sohn: Jason Connery. 1973 folgt die Scheidung, aber 1975 die zweite Ehe mit Micheline Roquebrune.

Connery hat eine Stiftung ins Leben gerufen, den Scottish International Educational Trust, der Ausbildungsstipendien an talentierte Schotten vergibt.

Connerys durch das Bodybuilding geschärftes Profil verhilft ihm in den späten 1950ern zu ersten Filmrollen. Aus dieser Zeit rührt seine Freundschaft mit Michael Caine.

Bevor er als Geheimagent voll durchstartet, ist er 1957 in den Filmen Die blinde Spinne und Duell am Steuer zu sehen. Ein Jahr später folgt Another Time, another Place an  der Seite von Lana Turner.

Und dann folgt die Rolle, mit der er sein ganzes Leben lang identifiziert wird.

Connery ist Bond. James Bond

Fast hätte es keinen Sean Connery als Bond gegeben. Im Gespräch waren zunächst David Niven, Cary Grant oder…Roger Moore.

Letztendlich kann Connery die Produzenten Broccoli und Saltzman von sich überzeugen und Regisseur Terence Young bereitet den aus ärmlichen Verhältnissen stammenden Connery auf die Rolle des mondänen Lebemanns James Bond vor.

Und obwohl Autor Ian Fleming ihn für eine Fehlbesetzung hält, spielt Connery insgesamt sechs Mal den Geheimagenten mit der Lizenz zum Töten und das mit zunehmend mehr Erfolg.

Sean Connery
Auch Top-Agenten werden älter Foto: Getty Images / Peter Kramer

Nach James Bond jagt Dr. No, Liebesgrüße aus Moskau, Goldfinger, Feuerball, Man lebt nur zweimal und Diamantenfieber ist dennoch Schluss für Connery, den die Rolle nicht mehr reizt.

Er begann als Nobody und verlässt den Bond-Kosmos als gefeierter Weltstar.

In den Jahrzehnten danach folgen weitere sehr erfolgreiche und teils ikonische Filme, wie zum Beispiel Mord im Orient-Expreß, Die Brücke von Arnheim, Highlander, Der Name der Rose, Die Unbestechlichen, Indiana Jones und der letzte Kreuzzug und Jagd auf Roter Oktober.

Noch einmal spielt er James Bond in Sag niemals nie, welcher jedoch nicht offiziell in die James-Bond-Reihe gerechnet wird.

Was machte Sean Connery zuletzt?

Der Film Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen aus dem Jahre 2003 ist seine letzte Filmrolle. Danach verkündet er seinen Rückzug ins Privatleben und lehnt sogar Offerten von George Lucas und Steven Spielberg für einen weiteren Indy-Film kategorisch ab.

Zumindest seine Stimme hat 2005 nochmal einen Auftritt, nämlich im Videospiel Liebesgrüße aus Moskau, wo er seine Paraderolle vertont.

Ein aller letztes Mal kehrt er 2012 – wenn auch nur verbal – in ein Filmprojekt zurück. Der Animationsfilm Sir Billi hat einen schottischen Kontext:

Ein pensionierter Tierarzt, der in einem abgelegenen schottischen Dorf lebt, begegnet einer Ziege, die sich für einen Hund hält, einem Admiral, der Angst vor Wasser hat, und einem Biber, der von Kaninchen aufgezogen wurde.  

Und genau so, nun ja, seltsam, wie das klingt, wird es auch von der Kritik goutiert. Auf IMDb erreicht der Film 4,3 von 10 Punkten, Rotten Tomatos vergibt gar nur 2,4 von 10.

2008 erscheint an seinem 78. Geburtstag Connerys Autobiografie Being a Scot.

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