Rassistischer Name! Schwarzer soll sein Restaurant umbenennen
Der aus Nigeria stammende Restaurantbesitzer Andrew Onuegbu soll sein Restaurant "Zum Mohrenkopf" umbenennen - dagegen wehrt sich der Gastronom.
Andrew Onuegbu soll sein Restaurant "Zum Mohrenkopf" umbenennen
Andrew Onuegbu betreibt in Kiel sein Restaurant "Zum Mohrenkopf": Wiederholt ist er von Bürgern in der Vergangenheit dazu aufgefordert worden, den Namen zu ändern, weil dieser rassistisch motiviert sei und der "Mohr" gemeinhin als abwertende Bezeichnung für Menschen dunkler Hautfarbe gelte. Onuegbu will sich allerdings nicht vorschreiben lassen, wie er sein Restaurant zu nennen habe.
"Ich brauche keine Weißen, die mir sagen, wann meine Gefühle verletzt sind."
In der ARD-Talkshow "Hart aber fair" vom 5. Oktober 2020 verteidigt sich Andrew Onuegbu: "Ich brauche keine weißen Menschen, die mir sagen, wann meine Gefühle verletzt sind."
Seine Argumentation: "Mohrenkopf ist im Mittelalter in Deutschland positiv besetzt. Das war eine Auszeichnung für gute Küche, weil es damals noch keine Sterne wie heute gab."
Auf der Internetseite seines Restaurants ist zudem zu lesen: "Der Mohrenkopf wies im Mittelalter diejenigen Häuser aus, die als Fürstenherberge dienten. Außerdem galt er als besonderes Zeichen für eine hervorragende Küche und eine zuvorkommende Bewirtung."
"Ich bin ein Mohr und stolz darauf!"
Zudem berichtet Andrew Onuegbu in dem TV-Talk von einem Vorfall, der für ihn sehr viel mehr rassistisch anmutet als sein Restaurantname. Ein Gast mit schwarzer Hautfarbe kam zusammen mit seiner deutschen Frau in den "Mohrenkopf" und fragte Onuegbu, warum dieser für einen Nazi arbeiten würde. Seine Gattin ergänzte daraufhin: "Wir wollen gar nicht mit Ihnen reden, holen Sie Ihren faschistischen Chef!"
Der Restaurantchef entgegnete dem Paar: "Das, was Sie gerade hier gemacht haben, das nennt man puren Rassismus. Denn Sie haben nicht geglaubt, dass ein schwarzer Mann der Inhaber sein kann."