Gender-Sprech: Audi nennt alle Mitarbeiter nun Audianer_innen
Es ist gut, wenn große Konzerne sich ihres Einflusses und der damit verbundenen Verantwortung bewusst sind. Bei Audi unterstützt man jetzt Female Empowerment durch neue Sprachregeln.
Die Audianer_innen kommen
Gegen Diskriminierung und für Vielfalt - diesen Weg will Audi zukünftig konsequent verfolgen und dies schlägt sich auch in der Sprache nieder, mit der der Konzern nach innen und außen kommuniziert.
So werden Mitarbeiter oder Fans der Marke zukünftig nicht mehr "Audianer", sondern "Audianer_innen" genannt werden, wie unter anderem der Focus berichtet. Mit dieser gendergerechten Sprache will Audi ein Zeichen gegen Diskriminierung und für mehr Respekt setzen.
Wertschätzung und Integrität
Sabine Maaßen, Personalchefin des Autobauers und Mitglied im Audi-Vorstand, erklärt dazu: "Wertschätzung, Offenheit, Verantwortung und Integrität sind die Basis unserer Unternehmenskultur, dies machen wir auch in unserer Sprache deutlich."
Dazu wurde eigens eine Projektgruppe namens "Gendersensible Sprache" gegründet, die ein Jahr lang an verbindlichen Sprachregelungen für die interne und externe Kommunikation erarbeitete.
Vorsprung beginnt im Kopf
In einem dreizehnseitigen Dokument mit dem Titel "Vorsprung beginnt im Kopf" werden die Möglichkeiten aufgezeigt: Begriffe nutzen, die das Geschlecht unsichtbar machen, neutrale Bezeichnungen, Partizipformen oder Passivkonstruktionen, oder Varianten, die alle Geschlechter bewusst sichtbar machen.
Gegen das Gendersternchen wurde sich übrigens auch aus ganz praktischen Gründen ehtschieden: Es führte bei Testläufen zu Problemen bei IT-Anwendungen des Auto-Konzerns. Die neue Sprachregelung greift nun seit dem 1. März 2021.