Hurrikane: 4 beunruhigende Dinge, die du nicht über Wirbelstürme wusstest
Unsere Kollegen von Welt der Wunder verraten vier beunruhigende Ding über Wirbelstürme!
Wie wird ein Hurrikan vermessen?
Zuerst sammeln Satelliten Informationen über Wirbelstürme. Diese sind jedoch ungenau, da die Daten nur aus der Vogelperspektive erhoben werden können.
Aus diesem Grund gibt es die sogenannten Hurricane Hunters, Mitarbeiter der US-Wetterbehörde NOAA, die versuchen, explizite Daten zu sammeln, indem sie mit speziellen Flugzeugen ins Innere des Hurrikans fliegen.
Benutzt werden dazu Dropsondes, Geräte die Informationen über Lufttemperatur, Luftdruck, Windgeschwindigkeit und Windrichtung sammeln. Im sogenannten Auge, dem Inneren des Hurrikans, ist es übrigens trocken und windstill. Es kann einen Durchmesser von bis zu 70 km erreichen.
Wie zähmt man einen Hurrikan?
Erste praktische Versuche werden in den USA schon seit 1960 unter dem Kennwort Project Stormfury vom US-Handelsministerium und der Marine durchgeführt. Ziel dabei ist es, die Sturmenergie auf einen großen Bereich zu verteilen, indem man den nicht kondensierten Wasserdampf in der Atmosphäre mithilfe von Silberjodidpartikeln in Regen umformt.
Diese werden aus Flugzeugen über dem Hurrikan abgeworfen. Eine andere Methode funktioniert über Laserstrahlen. Diese sollen die Wolken entladen, die dafür sorgen, dass sich der Hurrikan zu einer wirbelnden Luftmasse zusammenbraut. Dazu werden die Strahlen aus speziellen Flugzeugen direkt in die Augenwand des Hurrikans geschossen, sodass dieser implodiert. Noch befinden sich die Ansätze allerdings in der Testphase.
Welcher Hurrikan verursachte den größten Schaden?
Im August 2005 richtete Hurrikan "Katrina" im Süden der USA, insbesondere im Bundesstaat Louisiana, mit etwa 81 Milliarden Dollar den bislang größten materiellen Schaden an. Er erreichte eine Windgeschwindigkeit von 250 bis 300 km/h, mehr als 1.000 Menschen starben.
Was die Stärke anbelangt, gilt "Irma" als der stärkste Hurrikan, der jemals über dem Atlantik registriert wurde. Er fegte Anfang September 2017 über die Karibik hinweg. Die größte Anzahl von Menschenleben wiederum forderte der "Große Hurrikan" im Jahr 1780 mit insgesamt rund 22.000 Toten.
Wie stark kann ein Hurrikan werden?
Nach der Definition der fünfstufigen Saffir-Simpson-Skala spricht man von einem Hurrikan, wenn die Windgeschwindigkeit 118,4 km/h übersteigt. Ein Hurrikan mit bis zu 100 Kilometern Durchmesser kann Windgeschwindigkeiten über 300 km/h erreichen.
Die Stürme setzen pro Sekunde mehr als zehnmal so viel Energie frei wie die Atombombe, die 1945 über der japanischen Stadt Nagasaki abgeworfen wurde. Könnte man die in nur einem Hurrikan frei werdende Wärme in Kraftwerken nutzen, ließe sich damit der US-Bedarf an Elektrizität für ein halbes Jahr decken.