Die 10 giftigsten Tiere in Deutschland
Giftige Tiere gibt es auch vor der eigenen Haustür. Wir stellen mit den "Toxic Ten" die giftigsten Tiere Deutschlands vor.
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Giftige Tiere in Deutschland
Giftige Tiere gibt es auch in Deutschland, wenngleich man bei giftiger Fauna spontan wahrscheinlich zunächst an Australien, Afrika und Südamerika denkt. Aber toxische Tiere gibt es auch vor der eigenen Haustür.
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Wir stellen mit den "Toxic Ten“ die giftigsten Tiere Deutschlands vor.
Platz 10: Spitzmaus
Wir beginnen gleich mit einer Besonderheit, denn normalerweise sind Säugetiere ja nicht giftig. Die Spitzmaus bildet da eine Ausnahme. Entgegen der landläufigen Meinung ist sie auch gar kein Nagetier im eigentlichen Sinne, sondern ein fleischfressende Räuber, der über Speicheldrüsen im Unterkiefer verfügt, aus denen Gift ins Beutetier injiziert werden kann.
Für den Menschen ist das Gift zwar harmlos, allerdings kann der Biss einer Spitzmaus recht schmerzhaft sein.
Platz 9: Kreuzspinne
Es gibt in Mitteleuropa diverse Unterarten dieser Gattung, bei uns in Deutschland ist die Gartenkreuzspinne am weitesten verbreitet. Sie kann die menschliche Haut an ihren dünnsten Stellen durchdringen.
Der Biss ist unangenehm, medizinisch jedoch ohne langfristige Folgen. Dennoch ruft er vor allem bei Kindern und Kleinkindern deutlich wahrnehmbare Symptome hervor. Dringt das Gift in tiefere Hautschichten vor, entspricht es in etwa der Wirkung eines Wespenstichs.
Platz 8: Bienen, Wespen, Hornissen
Das kennt wirklich fast jeder: Man hat es sich mit einem leckeren Stück Kuchen auf der Terrasse oder dem Balkon gemütlich gemacht, seinen Apfelsaft griffbereit und schon kommen sie angerauscht: Wespen, Bienen und wenn man richtig Pech hat, auch Hornissen.
Jedes dieser Insekten kann durch einen Stich mit seinem Stachel eine gewisse Giftmenge in den Blutkreislauf des Menschen bringen. Das kann vor allem für Allergiker auch schnell bedrohlich werden.
Übrigens: Hornissen verfügen grundsätzlich über die gleiche Giftmenge wie Wespen. Der Stich wird nur aufgrund des größeren Stachels als schmerzhafter empfunden. Besser, man trifft gleich geeignete Abwehrmaßnahmen gegen die "Kaffee & Kuchen-Störenfriede".
Platz 7: Feuersalamander
Der Feuersalamander ist ein scheues Tier, das die Wenigsten schon einmal in freier Wildbahn gesehen haben dürften. Noch weniger sicherlich haben ihn angefasst. Und das ist auch gut so. Denn auf der Oberfläche seines Körpers bildet er ein schleimiges Sekret, das Fressfeinde davon abhält, ihn als nächste Zwischenmahlzeit auszuwählen.
Der Mensch empfindet dieses Gift als unangenehm, vor allem, wenn es mit Augen oder Schleimhäuten in Kontakt gerät. Man sollte sich also besser einfach nur an dieser scheuen, aber sehr schön anzuschauenden Amphibien-Art erfreuen. Oder plastischer: Nur gucken, nicht anfassen!
Platz 6: Aspisviper
Wir haben in Deutschland ohnehin nicht viele Schlangenarten und giftig sind davon nur zwei: die Aspisviper und die Kreuzotter. Die Aspisviper kann durchaus schmerzhafte Bisswunden hinterlassen, wenn man ihr zu nahe kommt.
Das ist aber gar nicht so einfach, denn ihr Verbreitungsgebiet bezieht sich ausschließlich auf den äußersten Südwesten Deutschlands. Und auch da muss sie sicherlich aktiv gesucht und bedrängt werden, bevor sie sich mit ihrem Gift zu Wehr setzt.
Platz 5: Kreuzotter
Auch die Kreuzotter ist ein scheuer Geselle, der dem Menschen immer aus dem Weg geht, beziehungsweise kriecht. Auch ihr Gift hinterlässt im seltenen Fall eines Bisses schmerzende Wunden. Darüber hinaus hat sie etwas mehr von ihrer toxischen Abwehrwaffe zur Verfügung als die Aspisviper, weshalb sie in der Rangfolge einen Platz vor ihr liegt.
Wir bewegen uns aber – allergische Schocks einmal unberücksichtigt – immer noch im nicht lebensgefährlichen Bereich. Letale Begegnungen mit einer Kreuzotter sind aus den Aufzeichnungen des letzten halben Jahrhunderts nicht bekannt.
Platz 4: Eichenprozessionsspinner
Och, so eine süße kleine Raupe. Was kann da denn gefährlich dran sein? Antwort: Die Brennhaare des Eichenprozessionsspinners enthalten ein Eiweißgift namens Thaumetopoein, das beim Menschen eine Raupendermatitis auslösen kann.
Die Haare lösen sich leicht von der Raupe und können durch den Wind über große Strecken getragen werden. Nach der Häutung verbleiben die Larvenhäute im Nest.
So kommt es zu großen Ansammlungen der Brennhaare, die über Jahre ihre toxische Wirkung behalten. Die Brennhaare dringen leicht in die Haut und Schleimhaut eines Menschen ein und setzen sich dort mit Häkchen fest.
So verursachen sie unter anderem Quaddeln, Hautentzündungen und Knötchen, die an Insektenstiche erinnern. Einatmen der Haare kann darüber hinaus zu Bronchitis, schmerzhaftem Husten und Asthma führen.
Allergische Reaktionen verschlimmern die Wirkung noch einmal deutlich.
Platz 3: Feuerqualle
Gut, die Feuerqualle ist nicht mit der Portugiesischen Galeere vergleichbar, einer extrem giftigen Quallen-Art, die unter anderem im Mittelmeer vorkommt und mit ihren Tentakeln auch schon für den ein oder anderen Todesfall gesorgt hat. Aber ganz und gar harmlos ist die in der Nord- wie auch Ostsee vorkommende Feuerqualle nun auch nicht.
Ihr Nesselgift sorgt bei Berührung für verbrennungsartige, schmerzhafte Verletzungen. In seltenen Fällen kommt es beim Opfer zusätzlich zu den Schmerzen noch zu Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerz. Das Gift kann mit einer Magnesiumsulfatlösung neutralisiert werden.
Platz 2: Ammen-Dornfinger
Der Ammen-Dornfinger ist eine eingewanderte Spinnenart und kommt vor allem in Süddeutschland vor. Ihre kräftigen Klauen können die menschliche Haut durchdringen und ein Gift in den Kreislauf bringen, das zu Übelkeit, Erbrechen, Schwindel und Kreislaufstörungen führen kann.
Rund um die Bissstelle stellt sich ein brennender Schmerz ein und breitet sich, teilweise über Stunden, auf die gesamte betroffene Gliedmaße aus. In extremen Fällen kann auch ein Kreislaufversagen eintreten, sodass der Ammen-Dornfinger durchaus mit Vorsicht zu genießen ist.
Platz 1: Petermännchen
Trotz seines süßen Namens ist mit dem Petermännchen nicht zu spaßen. Der 15 bis 50 Zentimeter lange Fisch zählt zu den gefährlichsten europäischen Gifttieren. Er gräbt sich mit Vorliebe in Strandnähe im Sand ein, sodass es immer wieder zu Unfällen mit Badegästen kommt.
Wer auf die Stacheln des Fisches tritt handelt sich eine Giftmischung aus Serotonin und Proteinen ein, die eine Histaminausschüttung hervorrufen. Ergebnis sind starke, meist sehr schmerzhafte Schwellungen, die sehr lange anhalten können.
Menschen, die zu allergischen Reaktionen neigen, müssen zusätzlich mit Schwindel, Kopfschmerzen, Bewusstlosigkeit oder gar einem Herzstillstand rechnen, weswegen in jedem sofort ein Arzt aufgesucht werden sollte.
Eindeutig auf das Petermännchen zurückführbare Todesfälle sind bislang jedoch noch nicht belegt.
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