Spinneninvasion

Ammen-Dornfinger: Giftige Spinne breitet sich in Deutschland aus

Kaum jemand würde Spinnen zu seinen Lieblingstieren zählen, sind sie doch haarig, haben unverhältnismäßig viele Beine und Augen: der perfekte Stoff für jeden Albtraum.

Ammen-Dornfinger: Giftige Spinne breitet sich in Deutschaland aus
Ammen-Dornfinger: Giftige Spinne breitet sich in Deutschaland aus Foto: CC/ Rainer Altenkamp, Berlin
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Dabei gibt es in Deutschland gar keine gefährliche Spinnen. Naja, fast keine…

Der giftige Ammen-Dornfinger, der sich laut Nabu gerade vor allem in Berlin und Brandenburg ausbreitet, kann mit ihrem hinterhältigen Biss einen Kreislaufkollaps verursachen. Ihre Kieferklauen durchdringen gar Kleidung und bohren sich tief in unsere Haut, um das Gift abzugeben.

Der Biss der Ammen-Dornfinger ist vergleichbar mit einem Wespenstich. Allerdings können zusätzlich Fieber, Schwindel, Schüttelfrost und Erbrechen auftreten. Im worst-case Szenario kann es sogar zu einer Blutvergiftung oder Versagen des Kreislaufs kommen.

Diese Symptome klingen in der Regel nach drei Tagen ab. Und nein, Todesfälle und bleibende Schäden sind nicht zu erwarten. Dennoch gilt: Nach einem Angriff asap den Arzt aufsuchen.

Wie sieht der Ammen-Dornfinger aus?

Die Spinne ist 1,5 Zentimeter lang, hat kräftig ausgeprägte Kieferklauen mit gelblicher Färbung, die sich im unteren Teil der Färbung der schwarzen Giftklauen anpassen. Ihr Vorderkörper ist einfarbig rot-orange, der Hinterleib besitzt eine gelblich bis olivgrüne Färbung. Ihre Beine sind behaart, einfarbig (orange) und erscheinen mit bis zu vier Zentimeter Länge recht lange verglichen zum restlichen Körper.

Eigentlich lebt der Ammen-Dornfinger im Mittelmeerraum, doch mittlerweile ist er auch in Deutschland angekommen. Dass sich die Giftspinne hier so wohl fühlt liegt am Klimawandel, der die Temperaturen bei uns ansteigen lässt.