Methan-Medizin: Die Furz-Gläser des 17. Jahrhunderts
Wenn eine mysteriöse Krankheit einen signifikanten Teil der Weltbevölkerung grausam dahinsiechen lässt, können verzweifelte Mediziner auf sehr merkwürdige Ideen kommen.
So geschehen im 17. Jahrhundert als Ärzte ihren Patienten empfahlen, in Gläser zu furzen, um sich vor der damals grassierenden Beulenpest zu schützen.
Dieser unkonventionelle Heil-Ansatz begründete sich laut "Mental Floss" wie folgt:
Zwischen 1665 und 1666 wurde London von der großen Pest-Plage heimgesucht. Man nahm an, dass die Seuche ein Giftrauch war, der sich durch das Ausatmen in die Atmosphäre verbreitet.
Mediziner vermuteten, dass Patienten, indem sie die Luft mit einem ähnlich potenten Gas verdünnen, die Gefahr einer Erkrankung verringern können.
Aus diesem Grund empfahlen sie ihnen, immer etwas faulig-riechende "Luft" in Griffbereitschaft zu haben.
Einige Hausbesitzer schafften sich eine Ziege an, damit diese die eigenen vier Wände in einen modrigen Dunst hüllte.
Wieder andere furzten in ein Glas, das sie blitzschnell versiegelten, um es inhalieren zu können, sobald sie meinten, den tödlichen Viren ausgesetzt zu sein.
Es ist nicht überliefert, wie viele Menschen sich mit dieser Methode vor dem erbarmungslosen Griff der Beulenpest retten konnten.
Man darf jedoch annehmen, dass die Methan-Medizin nicht einem einzigen Menschen das Leben gerettet hat.
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