Fat-Shaming: Greta Thunberg attackiert chinesische Presse
Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat Zoff mit der chinesischen Presse, nachdem sie in einem Artikel wegen ihres Gewichts verspottet wurde.
Greta Thunberg liegt mit Teilen der chinesischen Presse über Kreuz, auch weil die Schwedin die Kohlenstoffemissionen des Landes öffentlich kritisierte. Auf einen Konter aus Fernost musste die 18-Jährige daraufhin nicht lange warten.
Fat-Shaming: Greta Thunberg attackiert chinesische Presse
Kurz darauf musste Thunberg in einem Artikel der Zeitung China Daily nämlich über sich lesen: "Obwohl sie behauptet, Vegetarierin zu sein, sind ihre Kohlenstoff-Emissionen nach den Ergebnissen ihres Wachstums zu urteilen, tatsächlich nicht gering."
Rumms, das ging unter die Gürtellinie.
Zudem wurde sie als "Umweltprinzessin" bezeichnet, nachdem sie China aufgefordert hatte, mehr gegen die wachsende Klimakrise in der Welt zu tun.
Viele chinesische Social-Media-Nutzer haben sich ebenfalls auf Greta angeschlossen, wobei viele ihr "Doppelmoral" vorwarfen, weil sie China kritisierte, andere Länder aber nicht. In den Top-Kommentaren in den sozialen Medien wurde die Schwedin dafür kritisiert, dass sie nicht mehr über Japans Plan spricht, gereinigte Abwässer aus dem zerstörten Atomkraftwerk von Fukushima ins Meer zu leiten.
Die Reaktion von Thunberg? Die "Fridays for Future"-Gründerin ging auf typisch coole und amüsante Weise mit dem "chinesischen Shitstorm" um.
Sie erkannte an, dass China ein Entwicklungsland und ein globales Produktionszentrum ist und fügte hinzu, dass "wir die Klimakrise nicht lösen können, wenn China nicht drastisch seinen Kurs ändert." Sie ließ einen Tweet folgen, in dem sie auch die Versäumnisse der USA im Umgang mit dem Klimawandel hervorhob.
Thunberg hat junge Klimaschützer in China inspiriert, was vielleicht erklärt, warum ihre Kommentare bei großen Teilen der chinesischen Bevölkerung eine so negative Reaktion hervorrufen. Thunberg wurde schon früher von chinesischen Stimmen angegriffen, weil sie ihre Unterstützung für die pro-demokratischen Demonstranten in Hongkong zum Ausdruck brachte.