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Giftiger oder essbarer Kürbis: So erkennst du den Unterschied!

Giftige Kürbisse von essbaren zu unterscheiden ist bei über 800 Sorten weltweit gar nicht so einfach. Wir zeigen auf, welche genießbar sind und welche man besser nur als Halloween-Deko benutzt.

Zier- und Verzehrkürbisse
Zier- und Verzehrkürbisse Foto: iStock/jenifoto / IvanMikhaylov
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Giftige und essbare Kürbisse

Nicht mehr lange, dann ist wieder Halloween, die hohe Zeit des diabolischen Kürbiskopfes und der leckeren Suppen. Aber was, wenn man die Speisekürbisse zum Schnitzen nimmt und die giftigen Sorten im Kochtopf landen?

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Damit es dazu nicht kommt, zeigt Männersache auf, welches die bekanntesten Speisesorten sind und um welche man tunlichst einen Bogen machen sollte.

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Zwei herausragende Speisekürbisse

Neben all den exotischen und oft auch völlig unbekannten Sorten sind es vor allem zwei, die sofort genannt werden, wenn es um den Kürbis als Speisefrucht geht: Hokkaido und Butternut.

Sowohl Hokkaido- als auch Butternut-Kürbisse sind bekannt dafür, hervorragend zu schmecken und gelten daher als exzellente Speisekürbisse. Der Hokkaido kann mit Schale verarbeitet werden, den Butternut sollte man schälen, auch, wenn seine Schale nicht giftig ist.

Männersache-Tipp: Bevor die Kürbisse verarbeitet werden, sollten sie im Backofen erhitzt werden. So werden sie weicher und sind leichter zu verarbeiten. Beim Butternut lässt sich auf diese Weise nach dem Abkühlen auch die Schale besser entfernen.

Gefährlicher Bitterstoff

Die Familie der Kürbisgewächse ist eine große und schnell ist der Überblick verloren, ob das frisch aus dem eigenen Garten geerntete Gemüse dazu gehört, oder nicht.

Allerdings ist diese Zuordnung gerade bei selbstgezogener Ernte von entscheidender Wichtigkeit, da Kürbisfrüchte grundsätzlich den Bitterstoff Cucurbitacin bilden können. Cucurbitacin kann Lebensmittelvergiftungen auslösen,die in besonders schweren Fällen sogar tödlich enden können.

Giftstoff Cucurbitacin

Cucurbitacin ist ein Bitterstoff, der in Kürbis, Zucchini, Melone und Gurke vorkommen kann. Er kann beim Verzehr Vergiftungserscheinungen auslösen, die manchmal sogar tödlich enden. Der Stoff ist hitzebeständig und kaum wasserlöslich, sein Gehalt bleibt also sogar beim Kochen erhalten.

Professionelle Zuchten ungefährlich

Das in Europa sicher bekannteste Mitglied aus der Familie der Kürbisgewächse ist die Gurke. Aus dem mediterranen Raum hielt in Deutschland dann auch irgendwann die Zucchini Einzug. Durch Kultivierung der einzelnen Früchte ging über die Generationen der giftige Bitterstoff zurück und ist heutzutage in professionell angebauten Zuchten nicht mehr vorhanden.

Bei Anbau im eigenen Garten kann es aber durch Mutationen und unkontrollierte Rückkreuzungen mit Zier- und Wildkürbissen wieder zu einer Anreicherung des Stoffes Cucurbitacin kommen. Und dann ist prinzipiell jede Kürbissorte giftig. Der Trick ist also, nur auf garantiert kultivierte Samenaussaat zu setzen.

Vor dem Verbrauch testen

Das erreicht man, indem man darauf verzichtet, die Samen aus den geernteten Früchten des aktuellen Jahres im nächsten Jahr als Saatgut für die nächste Generation zu nutzen. Stattdessen sollte jeder Hobbygärtner seine Kürbissamen neu im Fachgeschäft kaufen.

Wer jetzt unsicher ist, ober nicht vielleicht schon giftige Kürbisgewächse angebaut hat, kann den Selbsttest machen. Entnehmt euren Früchten eine kleine Probe und verkostet sie roh. Schmeckt diese sehr bitter, ist es ein Hinweis auf die Anreicherung des gefährlichen Stoffes Cucurbitacin im Gewächs, welches dann aus Sicherheitsgründen in seiner Gänze entsorgt werden sollte.

Große Kürbissorten-Übersicht

Kürbisfans aufgepasst: Eine großartige Übersicht über jede nur erdenkliche essbare und nicht essbare Kürbissorte findet ihr auf dieser Seite. Einen Vorgeschmack darauf bietet dieses Video.

Viel Spaß und Bon Apetit!

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