Mystery

Um Gottes Willen: DAS sind die unheimlichsten Orte der Menschheit!

Sie waren Schauplatz infernalischer Verbrechen, stumme Zeugen geheimer Handlungen oder sie erinnern als steinerne Relikte an dunkle Zeiten. Und doch sind diese Orte nicht nur Teil unserer Vergangenheit – sie haben unsere Geschichte maßgeblich verändert …

Unheimliche Orte der Menscheit
Unheimliche Orte der Menscheit Foto: iStock/urbazon
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Wie organisiert man einen Massenselbstmord? Gespenstische Stille liegt über den zerfallenen Ruinen auf dem Tafelberg. Und obwohl die Sonne ungeschützt auf die Felsen brennt, läuft es einem eiskalt den Rücken hinunter. Alles hier zeugt von einem unfassbaren Akt, von einer Tragödie, die vor rund 2000 Jahren stattgefunden hat.

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Die Überreste der Festung Masada sind zugleich ein Mahnmal für ein Massaker, das zur Legende wurde. Im Jüdischen Krieg belagern die Römer Masada. Als sie im Jahr 73 n. Chr. die Festung stürmen, bietet sich den Römern ein grauenvoller Anblick. Alle 960 jüdischen Einwohner haben sich das Leben genommen.

Masada
Foto: iStock/stevenallan

Per Los wurden Männer bestimmt, die zuerst die Frauen und Kinder töteten – und sich schließlich selbst umbrachten. Dieser Massenselbstmord ist der dramatische Schlusspunkt im Jüdischen Krieg – und der Beginn eines einzigartigen Nationalverständnisses.

Fragt man nach den Wurzeln Israels, ist dieses dunkle Kapitel ein entscheidender Teil davon – und Masada ist seine Verkörperung.

Die unheimlichsten Orte der Menschheit

Welche Geheimnisse hüten die Todeshöhlen der Maya?
Aus der Dunkelheit treten plötzlich Totenschädel ins Licht der Lampe. Erschrocken wirbeln die Taucher Sand und Sedimente auf. Doch als sich das Wasser langsam wieder klärt, sehen sie, dass der gesamte Grund der Höhle mit Skeletten übersät ist.

Sie hören dumpf ihr eigenes Herz schneller schlagen, das Wasser scheint sich zusammenzuziehen – nur noch raus! Das wohl größte Unterwasserhöhlensystem der Welt ist nichts für Menschen mit schwachen Nerven.

Diese sogenannten Cenoten auf Mexikos Halbinsel Yucatán waren einst bewohnt und wurden vor rund 10 000 Jahren überflutet. Noch immer finden hier wagemutige Abenteurer und Forscher zahlreiche Relikte aus der Steinzeit: menschliche Skelette, Feuerstellen und Werkzeuge.

Als die Maya Jahrtausende später auf die Höhlen stießen, waren sie überzeugt, die Eingänge der von ihrem Regengott bewohnten Unterwasserwelt gefunden zu haben. Denn Archäologen entdeckten in der Tiefe auch jüngere Überreste wie menschliche Schädel, Keramiken und Messer.

Offenbar suchten die Priester der Maya die Cenoten auf, um in Dürrezeiten Menschenopfer darzubringen und so den Segen der Götter zu erlangen. Die Opfer wurden auf Altären getötet, gehäutet und schließlich in den Cenoten versenkt.

Doch die Höhlen sind nicht nur wegen der Anzahl der Toten einer der unheimlichsten Orte der Menschheit, sondern sie bergen auch noch ein mysteriöses Leichen-Rätsel: Jüngst wurde ein sogar 13.000 Jahre altes Mädchenskelett gefunden.

Das könnte dafür sprechen, dass der Kontinent schon früher als angenommen besiedelt wurde – damit müsste die Geschichte Amerikas neu geschrieben werden …

Kann ein Volk einfach verschwinden?
Es ist ein seltsames Gefühl. Vor 700 Jahren soll Cliff Palace verlassen worden sein. Doch die Häuser der Geistersiedlung sind in einem bemerkenswert guten Zustand, als seien die Bewohner erst kürzlich fortgegangen.

Malereien und Zeichnungen wirken, als seien sie höchstens einige Jahre alt. Und doch sind die Erbauer nicht nur hier wie vom Erdboden verschluckt, sondern auch von Tausend anderen Stätten. Bei den meisten untergegangenen Zivilisationen kennen Historiker den Grund für ein solches Verschwinden.

Doch die Anasazi geben noch immer Rätsel auf. Im Mesa-Verde-Nationalpark in Colorado zeugen monumentale, in den Fels geschlagene Siedlungen vom fortschrittlichen Wissen der Anasazi.

Rund 4300 archäologische Stätten und mehr als 600 dieser Klippensiedlungen werden derzeit untersucht und werfen Fragen auf: Wer waren diese Menschen, die lange vor Ankunft der Europäer in Steinhäusern lebten, Bewässerungssysteme anlegten, Handel und Landwirtschaft betrieben und ihre Siedlungen exakt an astronomische Verhältnisse anpassten?

Und vor allem: Wohin sind sie verschwunden? Schon die Navajo-Indianer stellten sich im 16. Jahrhundert diese Fragen, als sie auf die Ruinen der Erbauer stießen. Sie nannten dieses mysteriöse Volk die „alten Feinde“, Anasazi.

Alte Feinde – lagen die Anasazi vielleicht im Krieg mit anderen nordamerikanischen Stämmen? Womöglich gar mit Völkern, die selbst von den Anasazi abstammten? Schließlich gab es sogar in New Mexico, im Chaco Canyon, ebenfalls Anasazi-Siedlungen.

Anlass zu dieser Theorie geben unheimliche Funde: Menschenknochen, die gekocht oder geröstet worden waren. Und in Fäkalienresten wurde menschliche DNA gefunden. Wurden die Anasazi während einer anhaltenden Dürreperiode zu Kannibalen? Oder sind die Anasazi die Opfer gewesen? Das zumindest würde ihr Verschwinden erklären.

Wie erbaut man ein Netzwerk aus Knochen?
Fast 100 Stufen geht es nach unten – und mit jedem Schritt wird es kälter und kälter. Selbst im Hochsommer hat es nur 14 Grad Celsius am Grund des Tunnels. Schwach beleuchten die Lampen braun angelaufene Knochen, von den Wänden grinsen Schädel.

Doch es sind nicht nur die Toten, die diesen Ort so unheimlich machen – es sind die Lebenden … Unter der französischen Hauptstadt existiert eine mysteriöse Parallelwelt: ein 400 Kilometer langes Netzwerk aus Stollen und Tunneln. Selbst heute sind rund 100 Kilometer noch unerforscht.

Unerforscht, aber nicht unbewohnt. Illegale Partys, schwarze Messen, Hobbyarchäologen – es gibt mittlerweile eine so große Subkultur, die in den Katakomben von Paris ein und aus geht, dass die französische Polizei sogar eine Spezialeinheit dafür abgestellt hat.

Katakomben unter Paris
Foto: iStock/kjschoen

Auch, um die Eindringlinge vor sich selbst zu schützen: Erst im Juni 2017 haben sich zwei Jugendliche in den rund 20 Meter tiefen Tunneln verirrt und wurden nach drei Tagen völlig unterkühlt mit Spürhunden gefunden. Die Amerikanerin Alison Teal stieg mit einem Kameramann Ende 2016 sogar in einen 150 Meter tiefen Teil der Katakomben, in dem bereits Wasser in den Gängen steht.

Auf dem Rückweg stellten sie fest, dass das Wasser zwischenzeitlich so hoch angestiegen war, dass sie sogar zum Tauchen gezwungen waren, um sich in letzter Minute zu retten. Dabei mussten sie sich eng an Knochen und Schädeln vorbeiquetschen, denn in diesem Abschnitt wurde ein Großteil der sechs Millionen Toten untergebracht.

Ursprünglich waren die Katakomben Steinbergwerke: Was rund 2000 Jahre lang unten abgebaut wurde, fand in Häusern und Monumenten auf der Oberfläche Verwendung. Doch weil Paris immer schneller wuchs und die innerstädtischen Friedhöfe keinen Platz mehr für die Toten boten, wurden die Stollen ab Ende des 18. Jahrhundert zur Großstadt-Gruft umfunktioniert.

In welcher Gruft werden Präsidenten geboren?
Der Totenkopf ist bis zum Rand gefüllt mit Blut. Ein kräftiger Schluck, dann ist man ein Bonesman. Ein Knochenmann. Der Totenkopf ist nicht irgendein Schädel. Er gehört dem Apachenhäuptling Geronimo.

1918 soll ein Bonesman das Grab des Indianers geplündert und den Schädel der Bruderschaft übergeben haben. Der Name dieses Mitglieds war Prescott Bush, Vater und Großvater von zwei US-Präsidenten.

Das Trinken aus dem Schädel ist nur eines von Dutzenden Aufnahmeritualen des elitären Geheimbundes Skull and Bones. Was genau in den unheiligen Stätten der Loge vor sich geht, untersteht absoluter Geheimhaltung – nur manchmal dringen Informationen über obszöne Praktiken an die Öffentlichkeit.

Schon von außen erzeugt das Gebäude aber ein mulmiges Gefühl. Auf dem Campus der Yale University steht The Tomb, die Gruft. Schwere, gusseiserne Gitter und mächtige Vorhängeschlösser schützen The Tomb vor neugierigen Blicken – denn von hier wird unsere Welt regiert und wird Geschichte geschrieben.

Die derzeit etwa 800 Mitglieder von Skull and Bones besetzen Hunderte einflussreiche Positionen in Politik und Wirtschaft, in Gerichtshöfen und Energiekonzernen. „Die jährlichen Zusammenkünfte der Bonesmen in dem fensterlosen Gebäude auf dem Campus sind so etwas wie ein Klassentreffen von CIA, US-Regierung und milliardenschweren Konzernen“, sagt die Insiderin Alexandra Robbins.

Hier wird entschieden, welcher Bonesman welche Position in welcher Branche erhält. Und manchmal schaffen es Mitglieder auch ins Weiße Haus: Mit William Taft (1909), George H.W. Bush (1989) und George W. Bush (2001) wurde Logen-Mitglieder US-Präsidenten.

Wo liegt das Atlantis von China?
Diese Geschichte könnte direkt aus einem Gruselroman stammen. Im Jahre 1992 kommen chinesische Bauern auf die Idee, einen fischreichen Teich leerzupumpen, um die am Boden zappelnden Fische einsammeln und verkaufen zu können. 17 Tage lang laufen die gemieteten Pumpen.

Doch es kommen keine Fische zum Vorschein. Stattdessen taucht der Eingang zu einer Welt auf, die über 2000 Jahre lang verborgen lag. Als die Bauern die Grotten von Longyou betreten, wird ihnen klar: Das ist nicht natürlichen Ursprungs.

Sie entdecken mysteriöse Markierungen, seltsame Einkerbungen, die auf unheimliche Weise absolut parallel zueinander verlaufen. Plötzlich tauchen verzierte Säulen auf, aus dem Sandstein geschlagene Brücken und Kanäle, die 30 Meter unter dem Erdboden verlaufen.

Was die Bauern zu dem Zeitpunkt nicht wissen: Sie haben nur eine von mittlerweile 36 entdeckten Kammern gefunden. Alle sind vollständig erhalten, obwohl sie vor mehr als 2000 Jahren angelegt worden sind. Und trotz bürokratischer Akribie der alten Dynastie gibt es keine einzige Aufzeichnung darüber.

Archäologen haben die Grotten vermessen und ausgerechnet, dass die unbekannten Erbauer rund eine Million Kubikmeter Stein aus dem Fels gebrochen haben, um die Grotten zu schaffen. Doch wer erbaute sie? Und welchen Zweck sollten sie erfüllen?

Die prominenteste Theorie sagt, dass es sich um Waffen- und Proviantlager handelt, die Soldaten der Qin-Dynastie errichtet haben. Doch das würde noch nicht die akkurate Bauweise und die fehlenden Aufzeichnungen erklären.

Ein weiteres Rätsel: Obwohl die Kammern vollständig leergepumpt wurden, hat man keinen einzigen der Fische gefunden.

Wo liegt die Heimstätte von König Artus?
Der Atlantik peitscht gegen die schroffen Klippen, die Gischt schießt in die Höhe, das Wasser klatscht auf die rauen Felsen. Die Urkräfte der Natur scheinen jedem klarmachen zu wollen, wer hier das Sagen hat.

Hier, das ist die Halbinsel Cornwall im Südwesten Englands. Hier, das ist die Geburtsstätte einer der größten Legenden der Menschheit: In der Burg Tintagel soll König Artus, der Gründer der berühmten Tafelrunde, gezeugt und geboren worden sein.

Tintagel
Foto: iStock/tatyana_tomsickova

Als Knabe soll er das Schwert Excalibur aus dem Stein gezogen haben, was ihn zum rechtmäßigen Herrscher machte. Sein Mentor war kein Geringerer als der Zauberer Merlin.

Diese Sage ist elementarer Teil der europäischen Geschichte, darauf gründet das gesamte Rittertum des Mittelalters, die höfische Kultur und die Idee der Tugenden. Doch wie viel Wahrheit steckt in den Legenden? Mehr als man bisher glaubte, sagen Historiker.

Denn in Tintagel sind nun Überreste eines alten Königspalasts ausgegraben worden, die auf das 5. oder 6. Jahrhundert datiert werden – also genau auf die Zeit von König Artus, der dort auch regiert haben könnte.

Wo lebten vor 70.000 Jahren die letzten Menschen?
Man kann sich kaum gegen das Gefühl absoluter Ohnmacht wehren, wenn man Pinnacle Point betritt. An diesem Ort hat sich das Schicksal der Menschheit entschieden.

Vor 70.000 Jahren lebten hier 2000 Menschen – die letzten 2000 Menschen des Planeten, die einen gewaltigen Vulkanausbruch und die darauf einsetzenden Eiszeit überlebt haben.

Rückblick: Es ist eine Ära der Einsamkeit. Eine schier unendliche Wildnis bedeckt den Planeten. Das Klima ist rau, trocken, kalt. Wüsten haben fast ganz Afrika im Griff. Die Welt ist leer, die Menschheit so gut wie ausgestorben.

Einige wenige Überlebende haben sich in Höhlen an der Küste Südafrikas zurückgezogen. Hier ist das Klima noch erträglich, und die Region bietet alles Lebensnotwendige: Fette, Proteine, Kohlenhydrate, Steine zur Werkzeugherstellung und Höhlen als Schutzraum.

Pinnacle Point ist eine dieser Höhlen. Sie liegt an einer Felsenklippe direkt am Indischen Ozean in der Nähe des Städtchens Mossel Bay – und sie ist voll mit archäologischen Schätzen wie Feuerstellen und Steinwerkzeugen.

Die ersten Menschen zogen vor 164 000 Jahren in die Höhle ein. Danach war sie 130 000 Jahre lang durchgehend besiedelt – also auch in der Zeit, als die Menschheitspopulation überall sonst zusammenbrach. Es wird sogar vermutet, dass hier der Ursprung der Legende vom Garten Eden liegt.

Wo kommt ein Toter nach 363 Jahren nach Hause?
Es ist vor allem der Geruch, der einen plötzlich innehalten lässt. Obwohl diese Hütte seit mehr als 100 Jahren verlassen ist, hat man das Gefühl, als würden die Bewohner jederzeit aus der eisigen Kälte der Antarktis durch die Tür nach innen treten.

Dass es in der Küche nach Fett riecht, kann man nachvollziehen – schließlich sind dort noch immer Schwarten von Robben verstaut. Doch dass der Stall den Geruch von Heu konserviert hat, ist ungewöhnlich – vor allem, weil es keine Spur von Heu gibt. An einer Wand lehnt ein Fahrrad, in der Ecke liegt das Gerippe eines Hundes.

Der Tod scheint in dieser Hütte allgegenwärtig – und fast jeder, der darin gewohnt hat, verlor tatsächlich sein Leben. Besonders tragisch ist der Tod des Mannes, nach dem die Hütte benannt ist: Robert Falcon Scott.

Der englische Polarforscher ließ die Hütte auf Ross Island errichten, um sie als Lager auf seinem Weg zum Südpol zu nutzen. Als Scott mit seinen Männern am 18. Januar 1912 den Südpol erreicht, muss er aber feststellen, dass er fünf Wochen zu spät ist.

Der Norweger Roald Amundsen war bereits am 14. Dezember 1911 als erster Mensch am südlichsten Punkt der Erde und hat ihn mit Fahnen markiert. Frustriert macht sich Scott auf den Rückweg.

Doch nur 18 Kilometer von einem Versorgungsdepot entfernt, werden er und sein Team von einem Blizzard überrascht und erfrieren. Monate später werden die Leichen von einer Suchexpedition entdeckt, mit einer Zeltplane zugedeckt und dann vom Schnee zugeschüttet.

Spätere Versuche, die Leichen zu bergen und nach Hause zu überführen, scheiterten, weil die Körper vom Gewicht des Schnees in das Eis gedrückt wurden und nicht mehr gefunden werden konnten.

Doch laut geologischen Forschungen wird Scotts Leichnam durch die sogenannte Gletscherdrift immer weiter Richtung Rossmeer transportiert. Im Jahr 2275 soll der in einem Eisberg eingeschlossene Körper bei Ross-Island ins Meer stürzen – und nach Hause zurückkehren. So die Berechnungen der Experten.

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