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Angela Merkel: Bittere Abrechnung

Jahrelang hatte der ukrainische Botschafter der Politik der Ex-Bundeskanzlerin vertraut. "Ein Fehler", wie er jetzt in einem Interview erklärt.

Angela Merkel
Angela Merkel Foto: Getty Images / Sean Gallup
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In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung machte der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk der Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel schwere Vorwürfe.

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Sein Land habe Merkel und ihrer Politik fast blind vertraut - und das sei ein Fehler gewesen, wie Melnyk jetzt erklärt.

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"Niemand wusste besser als sie, wie angespannt das Verhältnis zwischen Russland und der Ukraine geblieben ist und dass (der russische Präsident Wladimir) Putin keine Einigung, sondern die Vernichtung meiner Heimat will", erklärt er.

Trotz alledem habe man die Ostsee-Pipeline Nordstream 2 bauen lassen und der Ukraine keine Waffen geliefert, kritisiert der Botschafter.

Melnyk fordert die Ex-Kanzlerin auf, sich zu ihrer Russlandpolitik zu äußern. Er glaube, es sei auch für Deutschland wichtig, "dass Frau Merkel sich äußert". Dabei gehe es nicht um Schuldzuweisungen, sondern darum zu verstehen, "wie das Ganze schiefgelaufen ist".

Eine Sprecherin Merkels verkündete zum Anfang der Woche, dass die Altkanzlerin keine öffentlichen Auftritte oder Erklärungen plane. Die bisherigen schriftlichen Stellungnahmen Merkels in diesem Zusammenhang "haben unverändert Gültigkeit. Deshalb ist eine darüber hinausgehende öffentliche Äußerung der Bundeskanzlerin a.D. derzeit nicht geplant" - wir berichteten.

Zuvor hatte Merkel erklären lassen, dass sie zu ihren Entscheidungen beim Nato-Gipfel 2008 stehe und den russischen Angriff auf die Ukraine schriftlich verurteile.

Es handele sich dabei um "eine tiefgreifende Zäsur in der Geschichte Europas nach dem Ende des Kalten Krieges". Mehr zu ihrem Statement könnt ihr hier nachlesen.

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