Amazonas-Stamm gewinnt Rechtsstreit gegen Öl-Industrie
Der Amazonas-Stamm der Waorani entschied einen Rechtsstreit gegen die Öl-Industrie für sich und bewahrte somit Hunderte Quadratkilometer Regenwald vor dem Abholzen.
Regenwald gerettet, Öl-Industrie gebremst
Die Absichten der ecuadorianischen Regierung, im süd-zentral-ecuadorianischen Amazonasgebiet nach Öl zu bohren, wurden durch die indigene Ethnie der Waorani in einem historischen Gerichtsurteil vereitelt.
Die Waorani haben es geschafft, 202 Quadratkilometer ihres Amazonas-Regenwaldgebiets vor Bohrungen zu schützen und somit die geplante Versteigerung von 16 Ölblöcken zu verhindern.
Diese Entscheidung, die von der dreiköpfigen Jury des Pastaza Provincial Court gefällt wurde, bildet einen wichtigen rechtlichen Präzedenzfall für die Rechte der Ureinwohner und den Schutz des Regenwaldes.
Ein Sieg für die Rechte aller Ureinwohner
Mitch Anderson, Executive Director der Organisation Amazon Frontlines, sieht in dem historischen Urteil einen Schlüssel zur Wahrung der Rechte von Ureinwohnern:
"Dies ist ein großer Fortschritt im Kampf um die Wahrung der Rechte der Ureinwohner auf ihr Land. Die Gewährleistung des Rechts der indigenen Völker, über ihre Zukunft zu entscheiden und Nein zu zerstörerischen Rohstoffprojekten zu sagen, ist der Schlüssel zum Schutz des Amazonas-Regenwaldes und zur Eindämmung des Klimawandels."
Gegenüber The New Yorker äußerte sich der Waorani-Führer Nemonte Nenquimo glücklich über den Sieg für sein Volk und den Regenwald:
"Das Gericht erkannte an, dass die Regierung unser Recht, frei zu leben, verletzt.
Unser Territorium ist unsere Entscheidung, und jetzt, da wir Eigentümer sind, werden wir nicht zulassen, dass Öl in unsere natürliche Umgebung eindringt und diese sowie unsere Kultur zerstört."