Zum Preis von 110.000 Dollar: Großwildjäger tötet seltenen Ziegenbock

Brain Kinsel Harlan ist Trophäensammler aus dem US-Bundesstaat Texas. Für eine Art Jagd-Safari reiste er kürzlich nach Pakistan und nach Zahlung von 110.000 Dollar durfte er dann von Amtswegen eine Astore-Markhor-Bergziege schießen. Diese Ziegenart gilt als besonders selten.

Im Internet haben entsprechende Bilder des Vorgangs für Entsetzen gesorgt. Harlan argumentiert, dass durch eine solch bezahlte Jagd die Art geschützt werde, weil die Einheimischen jetzt beginnen würden, auf eben diese Tiere besser zu achten.

Das entsprechende Jagd-Foto, das letzte Woche in pakistanischen Zeitungen veröffentlicht wurde, war atemberaubend. Es zeigte eine großartige Bergziege mit riesigen, symmetrisch spiralförmigen Hörnern, die auf einem Felsen eingebettet und von atemberaubenden schneebedeckten Bergen umgeben waren. Hinter dem Tier kniete ein Mann und lächelte. Es dauerte einige Sekunden, um zu erkennen, dass das Tier tot war.

Nach Angaben pakistanischer Behörden und Schutzgruppen hat die beschriebene Praxis tatsächlich dazu beigetragen, die seltene und gefährdete Art vor dem Aussterben zu retten. Vor einigen Jahren begannen regionale Beamte und Naturschützer, Maßnahmen zu ergreifen, um sie zu retten. Indien benannte fünf Schutzgebiete für die Ziegenart in den gebirgigen Grenzbundesstaaten Jammu und Kaschmir.

Pakistan verbot jegliche lokale Jagd, erlaubt jedoch einer kleinen Anzahl von ausländischen Jägern, pro Saison zwölf männliche Ziegen in "Gemeinschaftsschutzgebieten" zu schießen. Der Großteil der Geldmittel geht an die oftmals verarmten Bewohner der pakistanischen Bergregionen.

Ähnliche Artikel zum Thema:

Deshalb siehst du nie Weiße Haie in Zoo-Aquarien

Hundeführerschein 2019: Alles zu Kosten, Fragen, Test und Pflicht