Wissenschaftlich bestätigt: Unfaire Bezahlung macht krank
Wenn du der Meinung bist, in deinem Job unfair bezahlt zu werden, hat das negative Folgen für deine Gesundheit. So sagt es eine Studie der Hochschule Ravensburg-Weingarten.
Dabei reicht allein die Annahme, dass du mehr verdient hättest, als du von deinem Arbeitgeber bekommst. "Ungerechtigkeitswahrnehmung ist als psychosozialer Belastungsfaktor mit einem erhöhten Krankheitsrisiko assoziiert", heißt es in der Zusammenfassung der Studie mit dem tollen Titel "Die Last der Ungerechtigkeit. Eine Längsschnittanalyse auf Basis des SOEPs zum Einfluss subjektiv wahrgenommener Einkommensgerechtigkeit auf das Risiko einer stressassoziierten Erkrankung".
Mit anderen Worten: "Wer Geldsorgen hat, leidet häufiger unter Stresserkrankungen", wie es in einem Bericht von t3n ausgedrückt wird. Diabetes, Depressionen, Herzprobleme, Bluthochdruck – die Liste der gesundheitlichen Konsequenzen eines gefühlt zu niedrigen Einkommens ist lang. Frauen trifft es der Untersuchung zufolge härter als Männer, die jedoch ebenfalls vom Risiko einer Erkrankung aufgrund von Unzufriedenheit mit der Höhe ihrer Entlohnung bedroht sind.
Die Datengrundlage der Studie, die von Forschern der Hochschule Ravensburg-Weingarten durchgeführt wurde, besteht aus den Angaben von etwa 5.700 Berufstätigen. Diese wiederum stammen aus den Erhebungsjahren 2005 bis 2013 des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) – einer repräsentativen Wiederholungsbefragung, die seit 1984 am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) stattfindet. Ihren Ergebnissen nach empfinden 14 Prozent der Deutschen ihre Vergütung als ungerecht.