Gigantische Löcher versetzen die USA in Angst
Wer in den USA in eine Kleinstadt zieht, das Haus nett einrichtet und sich über das zumeist tolle Wetter freut, erwartet zusätzlich auch, dass der Boden, auf dem das Haus steht, nicht plötzlich nachgibt und alles mit sich in den Untergrund reißt.
Was wie selbstverständlich klingt, ist es in Texas nicht mehr in jedem Fall. Sollte man sich in den letzten Jahren in Wink, West-Texas, niedergelassen haben, hat man jetzt ein großes Problem, das quasi täglich größer wird.
Schuld ist die menschliche Gier. Nach Öl. Der Boden rund um die texanische Kleinstadt Wink ist derart porös von der Ölförderung, die hier in den 80ern einsetzte, dass der Boden immer instabiler wird und sich mehr und mehr sogenannte Sinkholes auftun.
Sinkholes, die auf Deutsch Dolinen, Sinkhöhlen oder Karsttrichter genannt werden, entstehen, wenn leicht lösliches Gestein durch eindringendes Oberflächenwasser erodiert, dadurch instabil wird und ab einem gewissen Punkt absackt.
Im Städtchen Wink haben sich nun zwei massive Sinkholes aufgetan, die täglich etwas größer werden. Das Problem ist aber sprichwörtlich noch massiver. Die gesamte Umgebung ist durch die intensive Ölförderung derart instabil geworden, dass sie sich an manchen Stellen wölbt, an anderen einsackt.
Punktuell wäre das kein Problem, jedoch ist in Texas mittlerweile ein Gebiet von der Größe Zyperns von dem geologischen Phänomen betroffen.
Und es treten Folgeerscheinungen auf. So werden seit 2012 vermehrt Erdbeben in West-Texas registriert, die es zuvor nicht gegeben hat.
Ob hier ein direkter Zusammenhang besteht, kann bisher noch nicht verifiziert werden, jedoch liegt die Vermutung nahe.
Man sollte sich also sehr genau überlegen, ob man zukünftig wirklich unbedingt in diese Gegend ziehen möchte.