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Wegen "schwerem Fehlverhalten": Bundeswehr zieht Soldaten aus NATO-Mission ab

Die Bundeswehr hat wegen "schwerem Fehlverhalten" Soldaten aus einer NATO-Mission abgezogen.

Ärmelabzeichen von Bundeswehr-Soldaten
Bundeswehr-Soldaten mussten wegen schwerem Fehlverhalten aus einer NATO-Mission abgezogen werden (Themenbild) Foto: iStock/Dragunov1981
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Betroffen ist die NATO-Mission "Enhanced Forward Presence" in Litauen, die zur Abschreckung gegenüber Russland dienen soll. Vor Ort sollen einige Bundeswehr-Soldaten nach einer Party durch schweres Fehlverhalten auffällig geworden sein.

Vier tatverdächtige Männer wurden mittlerweile von der Mission abgezogen und sind nach Deutschland zurückbeordert worden. Die Bundeswehr ermittelt.

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Wegen "schwerem Fehlverhalten": Bundeswehr zieht Soldaten aus NATO-Mission ab

Der Vorwurf: Besagte Soldaten sollen nach einer Party rechtsradikale und antisemitische Lieder gesungen haben. Zudem soll es zu einem sexuellen Übergriff gegenüber einer Soldatin gekommen sein, der von den Tätern zudem gefilmt wurde.

Wie die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf ein Schreiben des Verteidigungsministeriums an die Obleute des Verteidigungsausschusses im Bundestag berichtet, wird gegen die Soldaten nun wegen des Anfangsverdachts der Nötigung, sexuellen Nötigung, Beleidigung (womöglich mit rassistischem Hintergrund) sowie extremistischen Verhaltensweisen ermittelt.

"Betroffen sind nach jetzigem Kenntnisstand zehn Soldaten", zitiert die Agentur aus dem Schreiben, wie die Zeit berichtet.

Laut Spiegel kam es Ende April 2021 zu der exzessiven Party in einem Hotel in der litauischen Region Rukla. Am selben Abend sollen auch die Straftaten verübt worden sein.

Erst am 8. Juni seien die Vorfälle von einem Soldaten gemeldet worden. Die mutmaßlichen Täter und Opfer wurden mittlerweile räumlich voneinander getrennt. Ein Geschädigter ist am 11. Juni nach Rücksprache mit der Truppenpsychologie und der Militärseelsorge nach Deutschland zurückgekehrt.