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Wegen rassistischem Kontext: Verkehrsbetriebe streichen "Schwarzfahrer"

Weil sie eine Rassismusdebatte befürchten, haben die Verkehrsbetriebe einiger deutscher Städte entschieden, dass Wort "Schwarzfahrer" abzuschaffen.

Einfahrende Bahn an der Berliner Haltestelle
Deutsche Verkehrsbetriebe schaffen das Wort "Schwarzfahrer" ab (Symbolbild) Foto: IMAGO / Future Image
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Verkehrsbetriebe schaffen das Wort "Schwarzfahrer" ab

Wir haben an dieser Stelle bereits des Öfteren über Fälle berichtet, in denen Unternehmen ihre Produkte aufgrund von rassistischen Vorwürfen umbenannt haben. Bahlsen verabschiedete sich beispielsweise vom Namen "Afrika" für eine Kekssorte.

Nun haben zahlreiche Verkehrsbetriebe deutscher Städte aus Angst vor einer Debatte entschieden, das Wort "Schwarzfahrer" abzuschaffen. Mit dabei sind u. a. die Münchener Verkehrsgesellschaft (MVG) und die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), die nun ihre Werbe- bzw. Drohplakate entsprechend umgestalten.

Ursprung & Bedeutung des Begriffs

"Schwarzfahrer" wurde bislang als Bezeichnung für Personen verwendet, die ohne gültigen Fahrschein den öffentlichen Nahverkehr nutzen. Der Ursprung liegt laut einem Bericht des Focus unter Berufung auf den Linguisten Eric Fuß im jiddischen Begriff "shvarts", der so viel wie "Armut" bedeutet. Er bezieht sich also auf Personen, die kein Geld haben, um sich ein Ticket kaufen zu können.

Doch auch wenn es das Wort "Schwarzfahrer" eigentlich nichts mit Rassismus zu tun hat, halten es die Verkehrsbetriebe nicht mehr für zeitgemäß, es zu verwenden.

Unterschiedliche Meinungen

In Sachsen-Anhalt gibt es unterschiedliche Meinungen zu dieser Thematik, berichtet die Volksstimme. "Das ist ein gängiger Begriff der im Recht und von der Polizei verwendet wird und braucht keine Alternative", sagt beispielsweise der CDU-Politiker Chris Schulenburg.

Henriette Quade von der Linken befürwortet wiederum die Abschaffung des Begriffs "Schwarzfahrer": "Ich halte es für sehr verantwortungsvoll. Es sollte Anstoß sein, sich Gedanken darüber zu machen, dass sich Menschen durch diese Sprache diskriminiert fühlen."

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