Schock-Video aus München: Fahrkartenkontrolle endet in Gewaltexzess
Eine Fahrkartenkontrolle in einer Münchner U-Bahn-Haltestelle eskaliert – in der Folge kommt es zu einem Polizeieinsatz, der aktuell die Gemüter erhitzt.
Umstrittener Polizei-Einsatze in München: Weil ein Mann am U-Bahnhof Isartor seine Personalien nicht angeben will, wird die Polizei handgreiflich. Der Einsatz eskaliert und das Augenzeugenvideo sorgt nun bundesweit für Entsetzen.
Schock-Video aus München: Fahrkartenkontrolle endet in Gewaltexzess
Der Focus macht das Video des umstrittenen Polizeieinsatzes in München am 5. Juli 2021 publik. Es zeigt einen Mann auf einer Bank, der von Polizisten umringt wird. Der französische Staatsbürger pöbelt zunächst lautstark auf die Beamten ein und weigert sich, seinen Personalausweis vorzuzeigen, vielmehr will er auf seine Frau warten und mit ihrer Hilfe den Sachverhalt klären. Von den Polizisten fühlt er sich nach eigenen Angaben "provoziert".
Dann allerdings verlieren die Gesetzeshüter die Geduld und gehen körperlich gegen den Mann vor. Nach einer kurzen Rangelei kniet schließlich ein Bundespolizist minutenlang auf Kopf- und Halsregion des 53-Jährigen.
Das weckt tragische Erinnerungen an den Tod von George Floyd im Mai 2020, als der Afroamerikaner bei einer Polizeikontrolle in Minneapolis bei einem ähnlichen Vorgehen getötet wird.
Soweit kommt es glücklicherweise in München nicht, doch der Mann hatte nach eigenen Aussagen "Todesangst" und ist bis heute traumatisiert.
Der Vorfall ereignete sich bereits im Februar 2020 – doch erst jetzt taucht das rund neunminütige Bodycam-Video der Polizei in der Öffentlichkeit auf.
Die Staatsanwaltschaft hat nach der Video-Veröffentlichung angekündigt, das Vorgehen von der Polizei zu überprüfen.
Bislang richteten sich die Ermittlungen in der Causa nämlich nur gegen den 53-jährigen Franzosen. Dieser muss sich wegen des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und Beleidigung im August 2021 vor dem Amtsgericht München verantworten.