Mobilität

Wegen Handhaltung bei Autofahrern: Bundesland testet neues Blitzer-System!

Wenn man ein Automobil lenkt, ist höchste Konzentration gefragt. Ein neues Blitzer-System erkennt kleinste Ablenkungen. Und schlägt dann gnadenlos zu!

Blick auf die Smartwatch
Blick auf die Smartwatch: Bereits ein Verstoß gegen das sichere Fahren? Foto: IMAGO / Pond5 Images
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Was kann man nicht alles erledigen, während man Auto fährt. Sicher, die Steuererklärung gehört eher nicht dazu, aber kleinere motorische Arbeiten hat sich der Homo Autofahricus im Laufe der Zeit antrainiert und zur Perfektion gebracht.

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Dazu gehört beispielsweise das Trinken von Kaffee, der schnelle Blick aufs Handy, im Fortgeschrittenen-Modus auch das Beantworten von Nachrichten. Profis können derlei Tätigkeiten auch kombinieren. Bis sie erwischt werden. Und das ist jetzt sehr viel wahrscheinlicher geworden.

Big brother is watching you drive

Denn ein in Rheinland-Pfalz getestetes nagelneues Blitz-Gerät erkennt, wie efahrer.chip.de schreibt, kleinste Verstöße gegen die gute alte Fahrschulregel, dass die Hände in 10.00-Uhr- und 14.00-Uhr-Position aufs Lenkrad gehören. Die ganze Zeit. Ohne Ausnahme.

Der Blitzer erkennt sogar, wenn Wagenlenker nur kurz einen Blick auf die Armbanduhr werfen und löst aus. Totale Kontrolle. Big brother is watching you drive.

Video Platzhalter
Video: AUTO ZEITUNG

Blick auf Uhr am Handgelenk erlaubt?

Aber ist das auch alles rechtens so? ADAC-Jurist Klaus Heimgärtner versucht eine Grenze zu ziehen. Für ihn ist das Bedienen eines Handys oder ähnlicher Geräte natürlich nicht statthaft, eine Abmahnung diesbezüglich daher legitim.

Zweifel hegt er beim kurzen Blick auf die Uhr am Handgelenk, da diese eben genau dort sitzt und nicht extra zur Hand genommen werden muss, auch wenn sich selbige für einen Blick darauf wohl vom Lenkrad lösen muss.

"Angepasste Blickzuwendung"

Und was ist mit Smartwatches? Mit ihnen lassen sich ebenfalls Textnachrichten abrufen und schreiben. Dies ist im erweiterten Beamtensprech nur dann erlaubt, wenn dies durch eine "Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen angepasste Blickzuwendung" erfolgt. Aha.

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Wird man erwischt, drohen ein Punkt in Flensburg und 100 Euro Bußgeld. Mindestens. Inwieweit sich der neue Super-Blitzer durchsetzen wird, steht noch dahin. Aber entwickelt wurde er immerhin, unter Einsatz von Zeit, Geld und Hirnschmalz diverser Personengruppen. Auch das ist ja schon ein Zeichen an die autofahrende Zukunft.

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