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Wegen zu hoher Kosten: Deutsche Post stellt weit verbreiteten Service ein!

Kosten hoch, Leistungen runter - die Post macht es uns nicht einfach, sie zu mögen. Ende 2023 wird ein weiterer Service eingestellt. Wir haben die Infos.

Postwurfsendung Einkauf aktuell
Direkt vom Briefkasten ins Altpapier: Postwurfsendung "Einkauf aktuell" Foto: Deutsche Post
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Fairerweise muss man sagen, dass sich Kritik an der Deutschen Post eher daran entzündet, wie verspätet Post, auf die man wartet, mittlerweile ausgeliefert wird. Das betrifft vor allem den Paketservice von DHL.

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Da kommt es schon mal vor, dass Pakete bereits zehn Minuten, nachdem sie ins Zustellfahrzeug geladen wurden, in einer Filiale am anderen Ende der Stadt geparkt werden und man einen Zettel im Briefkasten hat, in dem einem fast vorwurfsvoll mitgeteilt wird, man sei zu Hause nicht angetroffen worden.

Prospektbündel bleibt auf der Strecke

Die Vermutung, dass dies nicht immer der Realität entspricht, steht im Raum. Und man fragt sich unwillkürlich: Wer hat mir eigentlich diesen Zettel vorbeigebracht? Hätte der nicht auch gleich mein Paket ausliefern können? Nun gut, so viel dazu. Jetzt aber geht's um ein Produkt, das bisher Millionen von Haushalten, Briefkästen und vor allem Hausfluren betraf.

Die Deutsche Post plant, ihr Prospektbündel "Einkauf aktuell" einzustampfen, berichtet der "Spiegel". Gestiegene Produktionskosten und immer weiter sinkende Werbeeinnahmen haben zu diesem Entschluss geführt. Post-Manager Benjamin Rausch erklärt: "Wir müssen auf die Entwicklung reagieren, dass insbesondere der stationäre Handel die Ausgaben für klassische wöchentliche Prospekte zur Handelswerbung reduziert."

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In Zukunft Auslieferung per App?

Seit 2003 wird die Prospektwerbung an etwa 18 Millionen Haushalte in Deutschland zugestellt. Vor allem in Großstädten kennt man das Bild eines hoffnungslos zugemüllten Hausflures, weil die tatsächliche Leseakzeptanz doch deutlich hinter den Erwartungen der Macher:innen dieser unaufgeforderten Werbesendung zurückbleiben dürfte. Vorsichtig gesagt.

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Weil die Prospekte teilweise auch noch in eine Plastikfolie eingeschlagen sind, hat sich auch seit Jahr und Tag Kritik vor allem von Umweltverbänden etabliert: "Weniger Werbebroschüren bedeuten nicht nur weniger Müll, sondern auch mehr Klima- und Ressourcenschutz", fasst Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Umwelthilfe, die Situation zusammen. Es werden also nicht nur Tränen ob der Entscheidung der Deutschen Post fließen.

Der Trend geht ohnehin zur App. Jüngst hat Lebensmittelriese Rewe angekündigt, seine Prospektwerbung nur noch digital anbieten zu wollen. Eine Entscheidung, die immer mehr Nachahmer:innen finden dürfte. Und auch, wenn vor allem ältere Konsument:innen dies beklagen werden: Das ist die Zukunft.

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