DIE MYSTERIÖSESTEN EXPEDITIONEN DER GESCHICHTE

Was fanden die Tempelritter in den Ruinen Jerusalems?

Noch vor wenigen Jahrhunderten war die Erde ein Ort, über den die Menschen nicht viel mehr wussten als wir heute über den Mars. Um das zu ändern, zogen wagemutige Entdecker los, segelten hinter den Horizont, wanderten bis ins dunkle Herz der Kontinente oder drangen in die tiefsten Dschungel ein. Manche kehrten als Helden zurück – doch viele andere sah man nie wieder.

Rotes Kreuz: Das Symbol der Tempelritter
Rotes Kreuz: Das Symbol der Tempelritter Foto: iSock / fotocelia
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Die meisten Expeditionen führen über weite Ozeane, in undurchdringliche Dschungel oder zu den weißen Flecken auf unseren Landkarten. Nur selten führen Expeditionen in die Tiefe, noch seltener in die Vergangenheit.

Tempelburg in Jerusalem

Der Orden der Tempelritter wagt beides. Anfang des 12. Jahrhunderts erhalten die Ritter mit dem roten Kreuz auf ihren Schilden ein 23 000 Quadratmeter große Areal in Jerusalem als Hauptquartier: den Tempelberg.

Auf den ersten Blick handelt es sich nur um ein staubiges Plateau im Herzen Jerusalems. Doch was das Auge nicht sieht: Hier liegen Schichten über Schichten von Tempelruinen übereinander. Ganz oben in der al-Aqsa-Moschee ziehen die Ritter ein. Darunter liegen die Überreste des Tempels des Hero des und noch ein Stockwerk tiefer der Tem pel Salomos – und darunter vermutlich noch weitere heilige Stätten.

Was die Tempelritter dazu gebracht hat, diese Ruinen zu erforschen, wissen Historiker nicht. Nur, dass sie sofort mit den Ausgrabungen begonnen haben – und das sie etwas gefunden haben müssen …

Weitreichende Entdeckung

Die Spekulationen darüber reichen von der Bundeslade bis zum Heiligen Gral. Doch am wahrscheinlichsten handelte es sich um Dokumente über Jesus Christus – schließlich soll dieser im Herodes-Tempel ein und aus gegangen sein.

Aber was stand in diesen Dokumenten? Etwas, womit die Templer die Kirche erpressen konnten? Die Wahrheit über die Abstammung des Messias? Tatsache ist: Im Anschluss an ihre Expedition erhalten die Ritter weitreichende Privilegien.

Viele Jahrzehnte scheint der Orden unantastbar zu sein – bis sich 1307 der Papst mit dem französischen König gegen ihn verschwört und ihn zerschlägt. Offiziell wird den Templer Frevel vorgeworfen – doch viel wahrscheinlicher ist es, dass der Papst seine Kirche vor einer unbequemen Wahrheit schützen wollte.