VisionVenture: Wo Reisemobil-Träume wahr werden
"VisionVenture" bedeutet Karosserieteile aus dem Drucker, ein aufblasbares Aufstelldach mit beheizbarem Luftkammersystem, Infrarotstrahlen reflektierender Lack und ein Bad mit echtem Naturstein. Mit dem "VisionVenture" schlägt Hymer ein zukunftsweisendes Kapitel der Reisemobilgeschichte auf.
Hören ist nicht zuhören. Aber nur wer richtig zuhören kann, wird die Wünsche und Beweggründe seines Gegenübers erst wirklich verstehen. Genau darauf hat sich Hymer
konzentriert und die Rückmeldungen aus der Camper-Community als Inspirationsquelle genutzt, um auf vollkommen neuer Ebene die Interpretation von Reisen und Camping zu definieren. "VisionVenture" lautet der Name des futuristisch anmutenden Fahrzeugs, das Synergien zwischen Hymer und BASF entsprungen ist und als Concept Car Weichen stellen soll.
Als Basis für dieses rollende Zuhause dient unverkennbar der in der Reisemobilbranche seit Jahrzehnten für Zuverlässigkeit stehende Sprinter von Mercedes. Allerdings in deutlich modifizierter Form. Der Triebkopf mit seinen originalen Türen, den Scheinwerfern und dem Kühlergrill bleibt erhalten, während die Windschutzscheibe nach vorn verlegt und die A-Säule, die Motor- sowie die Dachhaube neu gestaltet wurden.
Für den Einsatz abseits befestigter Straßen ist das Konzeptfahrzeug natürlich mit Allradantrieb ausgestattet. Die Radlaufverkleidung sowie ausgewählte Karosserieteile fertigt Hymer im 3D-Druckverfahren, womit sie eine gummiartige, äußerst robuste Beschaffenheit erlangen.
Bildergalerie: "VisionVenture"-Reisemobil
VisionVenture von Hymer
Dass es in Reisemobilen an sonnigen Standorten gern mal ziemlich warm wird und deshalb die Farbe Weiß markenübergreifend dominiert, ist kein Geheimnis. Aber genau dafür hat BASF zumindest eine regulierende Lösung. Die besonders energieeffiziente "Chromacool"-Lackierung verringert die Erwärmung der Fahrzeugoberfläche um 20 Grad und die des Innenraums um bis zu vier Grad.
Das ermöglicht eine farbliche Gestaltung abseits von klassischem Weiß und damit neben angenehmer Frische auch einen hohen Grad an Individualisierung.
Ein echter Hingucker ist das pneumatische Schlafdach, und zwar nicht nur als optischer Leckerbissen. Die rund sieben Zentimeter dicken, aufblasbaren Außenwände mit Wabenstruktur glänzen durch hervorragende Isolationswerte. Sie lassen sich binnen einer Minute mit beheizter oder gekühlter Luft befüllen, womit das Raumklima ganz nach den eigenen Vorlieben angepasst werden kann. Ein vollkommen neues Komforterlebnis der Dachübernachtungen.
Zum Heck hin kann das Schlafgemach geöffnet werden und gibt damit den Zugang zur privaten Dachterrasse samt Meerblick frei. Direkt darunter befindet sich vor der großzügigen Sitzgruppe die ausklappbare Sonnenterrasse, inklusive ausziehbarer Elektro-Grillstation. Sitzen, grillen, genießen und vor allem staunen. Der "VisionVenture" ist ein echtes Multitalent.
Die Küche im Innenraum ist platzsparend in einer einzigartigen Treppenkonstruktion verbaut, die zum „Schlafzimmer“ führt. Die großen, von LEDs beleuchteten Trittstufen erinnern dabei eher an den Treppenaufgang eines Wohnhauses als an eine Leiterkonstruktion, wie man sie aus Wohnmobilen eher gewohnt ist, und bieten im Inneren zusätzlichen Stauraum.
Die hier verbauten Schränke nutzen die gesamte Tiefe der Konstruktion, etwa für einen Schubladen-Kühlschrank, der vom Yachtbau inspiriert ist und bequem von oben befüllt wird.
Im "Erdgeschoss" des "VisionVenture" haben die Entwickler neuartige Materialkombinationen aus Hochleistungskunststoffen von BASF sowie leichten und natürlichen Materialien wie Schiefer, Leder, Holz, Filz oder sogar Bambus eingesetzt. Die Krone setzt dem Ganzen das Bad auf, das durch den Einsatz von Naturstein besonders luxuriös wirkt. Ja, richtig gelesen: Naturstein!
Die Möglichkeit, echte Materialien in einem Reisemobil einzusetzen, schafft BASF mit "Veneo Slate". Dieser patentierte Werkstoff kombiniert eine dünne Steinschicht mit Kunststoff und ist durch die Aufbauhöhe von nur einem Millimeter leicht und biegbar. Passend dazu zieht sich der Betonboden des Wohnraums auch durch das Bad, sodass es hier weder einen Niveauunterschied noch eine herkömmliche Wanne gibt.
Wer jetzt lieber heute als morgen einziehen möchte, muss die Emotionen allerdings zunächst noch zügeln. Bisher handelt es sich um ein Konzeptfahrzeug. Hymer ist bemüht, es schnellstmöglich in Serienreife zu bringen und hat den Zeithorizont dafür bis 2025 gesetzt. Aber vielleicht geht es ja doch ein bisschen schneller. Man darf ja noch träumen!