Mobilität

Verbot von Verbrenner-Motoren: Wissenschaftler warnen EU-Parlament

Demnächst wird im EU-Parlament über ein Verbot von Verbrenner-Motoren abgestimmt, nun haben 300 Wissenschaftler die Parlamentarier gewarnt.

Autos im Stau
Gilt bald ein Verbot von Verbrenner-Motoren in der EU? (Themenbild) Foto: iStock/Kichigin
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Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen fürchten ein solches Verbot von Neuwagen mit Verbrennungsmotor und warnen die EU eindringlich vor diesem Schritt.

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Formiert haben sie sich in einer "Internationalen Vereinigung zur Erforschung nachhaltiger Antriebs- und Fahrzeugtechnik" (IASTEC) und einen offenen Brief an die EU-Parlamentarier verfasst.

Verbot von Verbrenner-Motoren: Wissenschaftler warnen EU-Parlament

In dem Schreiben äußern sie "große Bedenken" gegen das Verbot von Verbrennungsmotoren ab dem Jahr 2035.

Begründung: Nach Ansicht besagter Fachleute ist die CO₂-Bilanz von batterieelektrisch betriebenen Autos (BEV) wesentlich schlechter als zumeist angegeben, unter anderem weil der zusätzliche Strombedarf zunächst hauptsächlich durch fossile Energieträger gedeckt werden müsste.

Die einseitige Ausrichtung auf diese Mobilitätsform könnte zudem zu einer größeren Abhängigkeit von China führen.

Die Verfasser empfehlen, vielmehr Elektromobilität weiterzuentwickeln, zeitgleich jedoch auf Bio- und synthetische Kraftstoffe (reFuels) zu setzen.

Durch ein Verbrennerverbot würde dieser Ansatz allerdings unterbunden werden, so die Wissenschaftler.

Zudem würden bei einem Verbot Fahrzeuge im Zivilschutz, Militär, für Feuerwehren, Krankenwagen und Landmaschinen deutlich teurer werden.

Bereits vor einem Jahr warnte IASTEC vor einem Rechenfehler hinsichtlich der Reduktion von Treibhausgasen von E-Autos.

Professor Christian Rehtanz von der TU Dortmund kritisierte bereits damals die IASTEC: "Der Brief ist hochgradig peinlich. Es ist ein wissenschaftlich verbrämtes Lobbyistenschreiben, welches krampfhaft versucht, die Kolbenmaschinen (Lehrstuhldenomination von Prof. Koch des KIT) zu retten."

Besagter Professor Thomas Koch vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) gehört übrigens auch jetzt zu den Unterzeichnern des neuen offenen Briefes.

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